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Gründung/Fundament EFH 14 Jan 2019 10:55 #64346

HerrLehmann schrieb: Hallo,
dass sehe ich etwas anders. Ein guter Statiker macht keine Aussagen wie Q 188 im oberen Drittel.
Die Zeiten sind vorbei ! Streifenfundamente unter den Innenwänden ebenfalls.


das mit der Matte im oberen Drittel ist tatsächlich vorbei. Mir ist jetzt zwar kein Schriftstück bekannt, in das aus irgendwelchen Gründen ausgeschlossen ist, aber dennoch.

Nicht zwingend vorbei sind allerdings Streifenfundamente unter Innenwänden. Die kommen schon noch vor und ich halte sie auch für qualitativ besser. Auch wenn es rechnerisch anders geht.

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Gründung/Fundament EFH 14 Jan 2019 11:21 #64348

  • Arminwegerich
  • Arminwegerichs Avatar Autor
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  • Beiträge: 5
Hallo Statik Experten,
zunächst einmal herzlichen Dank, dass ein paar geantwortet haben, vor allem vor dem Hintergrund, dass es eigentlich ein internes Forum ist.
Danke.

Q188 im oberen Drittel macht man also nicht mehr. Ist das eine Empfehlung in der Branche oder eine Art Anweisung?

Mittlerweile habe ich schon mit dem Statiker gesprochen, er kann meine Sorgen nicht nachempfinden und versicherte mir, dass diese Gründung und Bodenplatte für unser Haus ausreichend seien, vor allem da es sich um kein großes EFH handelt.
Zudem hat man die Streifenfundamente etwas breiter gemacht 50cm, sodass man sogar noch 30% Luft hätte - es also eher großzügig berechnet wurde.

Randbedingungen:
Bodengutachten steht noch aus - das hatten wir nachträglich beaugtragt.
Hier wollte unser BU eigentlich in die Baugrube schauen und entscheiden, falls etwas nicht stimmt - zu weicher Boden - etc. Der Statiker meinte eben, dass ein erfahrener BU das durchaus einschätzen könnte, aber darauf verlassen wir uns nun nicht.

Aber was Thema Matten macht mich trotzdem skeptisch.
Wie soll man dann in so einem Fall vorgehen, nochmals anrufen?
Ein Stück weit muss man glaube ich auch vertrauen, aber dieses Gefühl stellt sich bei mir noch nicht ein.

VG Armin

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Gründung/Fundament EFH 14 Jan 2019 11:46 #64350

Arminwegerich schrieb: Q188 im oberen Drittel macht man also nicht mehr. Ist das eine Empfehlung in der Branche oder eine Art Anweisung?

Es ist schlicht technisch falsch und reine Geldverschwendung. Das Eisen soll Zugkräfte übernehmen, die der Beton nicht aufnehmen kann und deswegen reißt. Nur sind die Kräfte, die zum Reißen einer solchen Bodenplatte führen, größer als die, die so eine dünne Matte überhaupt aufnehmen kann. Die reißt also mit durch. Und dann kommt noch dazu, daß diese Matte unter den baupraktischen Verhältnissen draußen auf der Baustelle kaum "richtig" einzubauen ist, also höhengerecht und stabil.

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Gründung/Fundament EFH 14 Jan 2019 11:51 #64351

Hallo Armin

Das was dir der Statiker angegeben hat kann man durchaus bauen.
Ob das jetzt so bei euch in Deutschland in deiner Gegend so üblich ist, das kann und will ich nicht beurteilen (Bin in Wien/Ö tätig)
Der Statiker hat wohl das statisch notwendige Minimum angegeben. Stärker, robuster, höher Qualitativ kann man immer bauen, kost halt Geld.

Ich persönlich würde das bei meinem EFH nicht machen, nicht weil es statisch nicht funktioniert (das tut es wohl) sonder aus einem anderen Grund:

Man will vielleicht irgendwanneinmal (in 20-30 Jahren) Umbauen, sprich irgendeine Wand rausnehmen, Balkonausgang vergrößern oder gar Aufstocken... und da macht es durchauch Sinn die Fundamente jetzt etwas stärker auszuführen.
Eine vorhandene Mindest-Längsbewehrung in den Fundamenten kann durchaus bei nachträglichen Öffnungsvergrößerungen hilfrein sein (Überbrückung der Öffnung im Fundamentriegel)
Die Mehrkosten für das etwas Bewehungseisen sollten sich im Grenzen halten.


Aber andere Sache: Warum Bims-Mauerwerk ??? --> Ist das bei euch in der Gegend so üblich ?


MfG & Viel Erfolg beim Bauen

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Gründung/Fundament EFH 14 Jan 2019 12:07 #64353

Hallo,
na klar sind Streifenfundamente unter den Innenwänden u.U. besser. Aber wirtschaftlich !
Und früher wurde auch unbewehrter Stampfbeton zwischen den Wänden (auch bei Keller) eingebracht um zu sparen. 14 cm dicke STB-Decken waren früher normal. Hat alles funktioniert. Die Häuser stehen heute noch. Aber wir sind dazu verdammt Normenkonform und nach dem Stand der Technik zu rechnen.
Stellt euch mal vor die Bodenplatte mit der im oberen 1/3 liegenden Q 188 bekommt Risse und der besorgte Bauherr schaltet einen Gutachter ein. Ob der auch schreibt "... übliche Konstruktion"

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Gründung/Fundament EFH 14 Jan 2019 12:24 #64355

HerrLehmann schrieb: Aber wir sind dazu verdammt Normenkonform und nach dem Stand der Technik zu rechnen.

Vorsicht. Abseits der a.a.R.d.T. gehen Sie da auf dünnem Eis.
Der Gutachter ist schnell fertig. Der geht mit dem Ferroscan drüber, stellt fest, dass die Matte soundsoviel von der Sollhöhe "im oberen Drittel" abweicht und damit hat die Baufirma den Schaden am Bein. Und zwar berechtigt, denn wer solchen Unsinn auch noch handwerklich in der Ausführung mitmacht, der muss noch viel lernen.
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