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Windlasten Dach offene Überdachung - nach Eurocode 10 Nov 2015 16:19 #57012

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Hallo zusammen,

bin neu hier - und im Bereich von Statik u. Tragwerksplanung des Stahlbaus -fast ausschließlich- tätig.

Folgendes Problem habe ich: Bei einer rundum offenen Überdachung ergibt sich für den Dachwind

a) eine "Resultierende Windkraft" welche in bestimmten Lastanordnungen im Abstand d/4 zum Dachrand angesetzt werden muss (d = Dachbreite)

und

b) eine "Druckverteilung" für die Bemessung von Dachelementen u. Verankerungen.

Vergleiche hierzu EN 1991-1-4:2010-12, Absätze 7.3 und 7.5!

Nun hat man es im Stahlbau in der Regel mit Unterkonstruktionen wie Pfetten u. Bindern zu tun - insbesondere die Pfetten würden unter einer solchen -lokalen- Einzellast mit Sicherheit in die Knie gehen (einen solchen Ansatz haben die Normenmacher auch sicher nicht gewollt :S Also muss diese Last verteilt werden...!

Meine Fragen sind:

Gilt a) auch für die Berechnung der Pfetten?? Und wenn ja: Auf welche Fläche wäre diese Einzellast dann zu verteilen? Man könnte vermuten: Auf A = Länge des Daches mal d/2...!??
--> Für die Binder würde ich die sich ergebende Gesamtlast des Daches entsprechend ihren Einflussbreiten umrechnen. Sieht dann im Lastbild aus wie `ne Hängekranbahnlast - meinem Chef schwer vermittelbar :blush: !

Wenn "nein" müsste -nur- der Ansatz nach b) für die Pfetten gelten..!? :pinch:

DANKE für eure Mithilfe!!
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Windlasten Dach offene Überdachung - nach Eurocode 11 Nov 2015 08:14 #57016

Guten Morgen,

so ganz verstehe ich die Frage nicht. Natürlich ist die Resultierende Windkraft zu berücksichtigen.
Aber die bezieht sich doch immer auf die entsprechende Lasteinflußbreite der einzelnen Bauteile.
Entsprechend ist die resultierende Windkraft zu ermitteln oder aufzuteilen.
Wie jede andere veränderliche Last auch....

Gruß Jochen

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Windlasten Dach offene Überdachung - nach Eurocode 11 Nov 2015 09:18 #57018

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Hallo u. Guten Morgen!

Danke für Ihr Feedback! Das ist ja genau der Kern meiner Frage: Auf welche Fläche ist diese Einzellast zu verteilen?

Und weiter: Ist auch die lastabtragende Unterkonstruktion der Dachhaut (meistens Trapezblech, Isoelemente) , sprich Pfetten, hiermit nachzuweisen? Oder gilt für diese der Lastansatz von b) - als "Dachelement"?

Unter Fachkollegen, darunter ein Prüfingenieur, mit denen ich gestern Abend noch gesprochen habe, gibt es hierzu unterschiedliche Auffassungen: Der Prüfing. meinte dass diese Last als Resultiernde aus Sog- bzw. Druckspitzen auf einer kleineren Fläche als die halbe (Gesamt-) Dachbreite zu verteilen ist, und hierfür nur die Binder nachzuweisen sind. Da dieser Lastansatz aus der Überlegung resultieren würde, die Einspannmomente einer Überdachung mit eingespannter Mittelstütze (z.B. Tankstellenüberdachung) zu vergrößern, zur Erhöhung der Standsicherheit derselben.

Eine andere Meinung ist: Wie soll denn diese Last in die Haupttragwerke, sprich Binder kommen, wenn nicht durch die Pfetten; also sind diese auch dafür nachzuweisen. Hierzu benötigt man jedoch -wie vor geschildert- die (sich aus der Einzellast ergebende) Flächenlast! Die Errechnung der resultierenden Streckenlasten hieraus über die Einflussbreiten ist dann simpel.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt!

Anbei noch ein aktualisierter Ausdruck zur Problematik

Gruß Günter
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Windlasten Dach offene Überdachung - nach Eurocode 11 Nov 2015 09:29 #57019

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Anbei noch der Ausdruck wenn ich das Dach als FLACHDACH (Alpha = 0) behandeln würde - unter Vernachlässigung der 1,4 Grad.

Vielleicht wird hiermit die Problematik klarer....

Was 1,4 Grad doch ausmachen.... :lol:
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Windlasten Dach offene Überdachung - nach Eurocode 11 Nov 2015 13:45 #57027

Ich würde mich da dem zweiten Ansatz anschließen.
Die Last ist doch eine Flächenlast, die an der Dachfläche angreift.
Entsprechend leite ich sie von dort, wie z. Bsp auch die Schneelast über die
Unterkonstruktion Sparren-Pfetten-Binder in die Stützkonstruktion.
So habe ich es bisher gemacht und es gab auch noch nie Probleme.

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Windlasten Dach offene Überdachung - nach Eurocode 11 Nov 2015 14:50 #57029

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Hallo,

genauso werde ich es machen! In Zahlen ausgedrückt ergibt sich mit A Dach_anteil = 85*17,5/cos 1,4 = 1488 m2: max Q_Druck = 339/1488 = 0,227 KN/m2 und max Q_Sog = -786/1488 = -0,528 KN/m2. Die übrigen Zahlen entsprechend Anhang zum Post 57018 schenke ich mir hier. Mit den entsprechenden Einflussbreiten kann man nun -unter Berücksichtigung der Lastbilder- die Haupttragwerke bemessen - und ebenso die Pfetten. (Sparren haben wir im Stahlbau seltener).

Mit Berücksichtigung einer Versperrung (wer kann die dauerhaft auschließen??) werden die Lasten nochmal erheblich größer!

Dem EC sei Dank! :evil:

Schönen Feierabend :silly:

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