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Nachweis Kernweite Fundament 02 Mai 2015 18:52 #55192

Nabend zusammen,

ich bemesse gerade ein Fundament, welches eigentlich mehr eine Platte als ein Einzelfundament ist. Nun führt der Nachweis als Einzelfundament zu einem sehr großen Fundament, da der Nachweis der Kernweiten maßgebend wird. Wenn ich dieses als gebetteten Balken rechne passt es schon viel kürzer.

Kann ich einen Nachweis als gebetteten Balken führen und wenn ja worauf muss ich hier achten?

Ich würde mich über ein paar Meinungen sehr freuen.

Gruß Jürgi

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Nachweis Kernweite Fundament 03 Mai 2015 07:59 #55193

"Kann ich einen Nachweis als gebetteten Balken führen..."

Meiner Meinung nach: JA (bei einem ebenen Problem, bei zweiachsiger Ausmittigkeit als Platte)


"....und wenn ja worauf muss ich hier achten?..."

Meiner Meinung nach: das die zul. "Kernweite" eingehalten ist.
Hierbei ist die Zugbettung auszuschalten.

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Nachweis Kernweite Fundament 03 Mai 2015 08:14 #55195

Hallo statiker99,

vielen Dank für die Antwort.

Ich habe dieses 25cm dicke "Einzelfundament" mit einem Programm für Einzelfundamente gerechnet und dabei ergibt sich für einen 1,00m breiten Streifen eine Länge von 6,50m. Bei dem Einzelfundament wird ja von einem starren Fundamentkörper ausgegangen. Maßgebend ist immer die Kernweite.

Wenn ich es nun als elastisch gebetteten Balken rechne und darauf achte, dass unter ständigen Lasten keine klaffende Fuge und unter Berücksichtigung der veränderlichen Lasten eine Fuge nur bis zur Hälfte entsteht ist der Nachweis doch erfüllt oder? Dann passt es schon mit 4,50m. Es ist zu sehen, dass die Fundamentplatte sich ebenfalls verformt und damit mehr "anliegt". Daher wird die klaffende Fuge kürzer.

In dem EC steht doch, dass die Bauwerks-Boden-Interaktion zu berücksichtigen ist und das tue ich doch damit oder sehe ich es falsch. Fakt ist, wenn ich das Fundament mit 4,50m als "Einzelfundament" rechne, passen dann die Nachweise der Kernweiten nicht!!

Gruß Jürgi

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Nachweis Kernweite Fundament 03 Mai 2015 09:01 #55196

„ ....25cm dicke "Einzelfundament" .... eine Länge von 6,50m....“

Eigenartiges Einzelfundament.

Meiner Meinung eine „relativ“ einfache Sache.

Gebettete Platte oder Streifen rechnen, Zugbettung ausschalten und die entsprechenden
Lastkombinationen rechnen.

Wichtig hierbei, die zul. Bodenpressungen einhalten und alles ist gut.

Sollte hierbei ein Teil der Bodenplatte unter ständiger Last einen „Bettungsausfall“ erleiden ist
das auch kein Problem, so lange im Restbereich die zul. Bodenpressungen eingehalten sind.

Das Problem mit den Bodenpressungen ist häufig weniger der Grundbruch sondern
eher das Thema Setzungen / Schiefstellung / Setzungsdifferenzen.
Daher mein Hinweis auf das Thema Bodenpressungen.

Man muß halt den Einzelfall betrachten.

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Nachweis Kernweite Fundament 03 Mai 2015 09:17 #55197

mein senf:

einzelfundamente, die deutlich größer sind, als der krit. Rundschnitt werden tendenziell eher elastisch reagieren und können auch als elastischen balken/Platte berechnet werden.

das problem der kernweite sehe ich bei fundamenten mit überwiegend vertikaler belastung nicht so sehr, denn was soll passieren, solange die vertikale resultierende deutlich innerhalb der umrandung liegt? so schnell kippt da nix.

resultierende außerhalb der kernfläche sind in solchen fällen vor allem ein gebrauchstauglichkeitsproblem, dass mit nachweisen hinsichtlich zul. Bodenpressung, setzungsberechnung, bzw. grundbruchnachweis abgeklärt werden kann.

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Nachweis Kernweite Fundament 03 Mai 2015 12:54 #55198

hallo Jürgi,

Ihre Vorgehensweise ist ok. Die Kernweite ist eine Regel, die nur bei Annahme linearer Bodenspannungsverteilung im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit gilt. Die Ellipsenregel ist auch nur angenähert. Man kann auch die Nullinienlage iterativ ermitteln. Sie darf dann max. durch den Schwerpunkt gehen.

Ihre Ergebnisse scheinen plausibel. Bei elastischer Bettung liegt die Resultierende an der Grenze zur klaffenden Fuge nicht bei e = b/6 sondern ca. bei e = e/4.
Haben Sie Lastanteile II. Ordnung? Dann kann es interessant sein, für ständige Lasten einen eigenen Rechenlauf II. Ordnung durchzuführen, um möglichst wenig ständige Anteile aus II. Ordnung zu erhalten.

Rechnen Sie elastisch charakteristisch und bemessen dann die 1.4-fachen Schnittkräfte.

gruß dvog

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Letzte Änderung: von dvog.

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