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Aw: Berechnung Winkelstützmauer 05 Mär 2013 09:35 #45962

hallo,

in den Antworten ist doch einiges zu kurz gekommen. Diese Stützwände werden heute mit geneigter fiktiver Rückwand gerechnet. Die Erddruckkomponente ist also nicht waagerecht. Es entstehen auch Vertikalanteile. Dies gilt aber nur für den Teil oberhalb des Sporns.
Für die Standsicherheit (aktiver Erddruck) und die Wandbemessung (erhöhter Erddruck) werden unterschiedliche Erddruckansätze gewählt.
Der Erdwiderstand vor der Wand kann berücksichtigt werden, wenn Abgrabungen ausgeschlossen werden können. Er darf jedoch nicht voll angesetzt werden.
Es ist sowohl ein Lagesicherheitsnachweis zu führen (Resultierende bleibt im GZT innerhalb der Sohlfläche) als auch der Nachweis der klaffenden Fuge (Exzentrizität im GZG < 1/3 b bzw. < 1/6 b). Der Nachweis der klaffenden Fuge gilt nur in Deutschland. Nach EC kann die Exzentrizität evtl. größer sein.
Es ist ein Grundbruchnachweis zu führen. In Deutschland kann alternativ über den Sohlwiderstand gerechnet werden, wenn das Verhältnis H/V < 0.2 bleibt (führt bei Stützwänden immer zu wesentlich größeren Spornen).
Bei der Bemessung des Sporns ist das Gesamtsystem einschl. der Reaktionskräfte zu berücksichtigen (fehlt in den bisherigen Erläuterungen).
siehe hierzu : Wolffersdorff Bautechnik 73 (1996) Heft 3

Im Anhang finden Sie ein Muster mit allen Nachweisen zum Nachrechnen.

gruß dvog

Anhang Stuetzwand.pdf wurde nicht gefunden.

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Letzte Änderung: von dvog.

Aw: Berechnung Winkelstützmauer 05 Mär 2013 13:25 #45963

Das Knotenschnittbild tut den Augen weh.

1.) Der Knoten ist biegesteif, gezeichnet ist ein Gelenk. Auch wenn es ein Leichtsinnsfehler ist, ist es in der Statik ein Fehler.
2.) Du hast Schnitte geführt, genau an diesen Schnitten wirken Spannungen. Die Momente sind Spannungsresultanten, sie sind deshalb an die (kurz zu zeichnenden) Enden - also an die Schnitte - zu zeichnen.

Sergej:
Das dargestellte Eisen ist in die falsche Richtung abgebogen.
Die Ecke ist nach dem Altmeister Leonhardt wie eine Rahmenecke mit positivem Moment zu bewehren, oder gibt es was Neues. Unser neuer Papst ist noch nicht gewählt.

Gruß
E.S.

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Aw: Berechnung Winkelstützmauer 05 Mär 2013 15:03 #45964

Hallo prostab,

prostab schrieb:


Sergej:
Das dargestellte Eisen ist in die falsche Richtung abgebogen.
Die Ecke ist nach dem Altmeister Leonhardt wie eine Rahmenecke mit positivem Moment zu bewehren, oder gibt es was Neues. Unser neuer Papst ist noch nicht gewählt.

Gruß
E.S.


Warum falsch?
Ich bin ohne Berechnung davon ausgegangen, dass im linken Sporn Zug oben ist.
Ich habe bis jetzt immer so gebaut, und es gab seitens Prüfer noch keine Bedenken
oder Bemerkungen dazu.

Grüße, Sergej

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Letzte Änderung: von Sergej.

Aw: Berechnung Winkelstützmauer 05 Mär 2013 16:24 #45965

Hallo Sergej,

so ganz Unrecht hat Prostab da nicht.

Ihre Lösung funktioniert auch, wenn die Momente nicht zu groß sind und die Platte dick genug ist.

Eine Konsolbewehrung wird normalerweise auch in der Stütze nach unten verankert und nicht nach oben in der Stütze geführt.

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Aw: Berechnung Winkelstützmauer 05 Mär 2013 16:51 #45967

Sergej schrieb:

...
Warum falsch?

Hallo Sergej,

weil es im Stahlbetonbau nicht nur darauf ankommt die Zugkräfte ordentlich zu verankern, vielmehr muss bei solchen Ecken auch die Druckzone gegen Ausbrechen gesichert werden.

Im Verschneidungsviereck Fundament/Wand entsteht im Fachwerkmodell eine hohe, diagonale Druckraft. Der Betrag dieser Kraft entspricht dem Betrag der Zugkräfte. Diese Druckkraft muss in der Regel (Ausnahmen hat statiker99 beschrieben) durch Bewehrung umschlossen werden.

In der Regel gibt es keinen Grund, die Bewehrung in den erdseitigen Sporn zu verankern.

Dass eine solch Bewehrungsführung bei den PI durchgeht ... stopp, ich sage besser nichts.

Gruß
E.S.

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Aw: Berechnung Winkelstützmauer 05 Mär 2013 16:54 #45968

hallo Sergej,

auch ich muss prostab beipflichten. Ein gewinkeltes Eisen sollte immer so gestaltet werden, dass der Öffnungswinkel durch die Beanspruchung gedrückt und nicht auseinandergezogen wird.
gruß dvog

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