THEMA:

Hallo,
ich glaube nicht, dass Ihnen hier jemand eine entspr. Statik zugehen lässt, auch nicht mündlich. Bitte wenden sie sich an einen ortsan sässigen Bauing. oder lassen sie das die Metallbauer erledigen. Begrünte Dächer sind nicht exotisch oder neu.
Gruss W.E.

bauen sie es einfach,
sperren sie dann das gelände rundherum ca. 5 jahre ab,
wenn das ganze dann noch steht können sie es benutzen.

wenn sie keine rechnerische statik wollen, dann empfehle ich ihnen "experimentalstatik", das ist wie expermentalphysik. der eurocode lässt auch experimentele verfahren zu!

achja, regelmäßig beobachten und veränderungen notieren.
sie können auch einen blog erstellen.

bitte halten sie uns am laufenden.

webwanze schrieb:
Der 'Herr Metallbauer' möchte gerne 800.- EUR + MWSt. für eine Statik haben. Allerdings steht im Angebot, dass es sich dabei nicht um eine Prüfstatik handelt. Ich nehme mal an, dass die 800.- EUR dann auch nichts bringen werden. Oder reicht mir eine 'normale' Statik aus?[/quote]

Eine "Prüfstatik" gibt es eh nicht. Eine jede Statik muss prüfbar sein. Ob sie tatsächlich geprüft wird, hängt von Randbedingungen ab.

Zum Beispiel der Art, Größe und Nutzung des Bauwerkes und der Qualifikation des Aufstellers. Ist die Statik aufgrund dessen zu prüfen, spielt es keine Rolle ob der Aufsteller prüffreigestellt ist oder nicht. Das regelt die Bauordnung.

Ist sie nicht zu prüfen und der Aufsteller prüffreigestellt, so reicht (in Niedersachsen) eine sog. Sachverständigenerklärung in der er versichert, dass die Statik für dieses Objekt existiert und in Ordnung ist.
Daran scheitern viele Carports aus dem Baumarkt, weil eben diese Sachverständigenerklärung nicht mitgeliefert wird. Dann rennen die Bauherren wie die Hühner rum und suchen nach einem geeigneten Statiker, der ihnen "das mal eben" ausfüllt.

Eine verfahrensfreie Baugenehmigung liegt seit gestern vor. Eine Statik war dafür nicht notwendig.

"verfahrensfreie Baugenehmigung" ist vermutlich das vereinfachte Genehmigungsverfahren. Damit zieht sich das Bauamt aus der Affäre und überlässt alles dem Bauherren und seinem Architekten (wenn überhaupt vorhanden).

Schauen sie mal in die Baubeginnvorbehalte. Eventuell wird eine Sachverständigenerklärung darin gefordert. Ist aber Ländersache.

Hallo,

ich habe hier nicht gefragt, weil ich eine kostenlose Statikberechnung erwartet habe. Ich frage ja auch nicht in einem Autoforum, weil ich erwarte, dass mir die User dort meine Karre reparieren...

Auf den experimentellen Ansatz werde ich wohl auch lieber verzichten.

Nur zur Info: Die Genehmigung zur Errichtung des Carports wurde von der Gemeinde nicht ganz freiwillig erteilt. Es gibt hier keinen gültigen Bebauungsplan mehr. Ich brauchte ein paar Ausnahmen von der BayBo (Abstandsflächen, Stauraum vor dem Carport, ...). Nach 5-jähriger Auseinandersetzung stimmte die Gemeinde plötzlich doch noch zu, nachdem ich jedes einzelne Argument widerlegte, etwas Lobbyarbeit betrieben habe und auf eine schriftliche Ablehnung (wegen § Zwecks Rechtsmittel) bestand. Die Folge war nun eine Genehmigung die lt. Gemeinde 'verfahrensfrei' sei. Die mitgeschickten Kopien der BayBo legen aber nahe, dass es sich um das vereinfachte Verfahren handelt. Soweit ich informiert bin, geht das ohne gültigen Bebauungsplan und mit Ausnahmen zur BayBo eigentlich gar nicht.
Egal: Die Unterschrift ist nun drunter. Haken.

Als Fazit bleibt dann wohl: Meine Bauchschmerzen die Statik betreffend scheinen nicht ganz unbegründet zu sein. Ich werde also auf eine Statikberechnung nicht verzichten. Bis jetzt ist ja noch alles machbar. Diese werde ich vom Stahlbauer vor der Auftragsvergabe einfordern. Ins Lastenheft bekommt er dann die schriftlichen Anforderungen vom Gartenbauer. Macht ja keinen Sinn, wegen ein paar hundert Euro ein paar zehntausend Euro an Autos flach zu machen, oder schlimmer noch Personenschäden in Kauf zu nehmen.

Also abschließende Frage:
Sind 800.- EUR für solch eine Statikberechnung ("keine Prüfstatik") angemessen oder nicht? Wenn ich mal einen guten Stundensatz von 100.- EUR ansetze, komme ich auf einen Arbeitstag. Das sollte doch deutlich fixer erledigt sein, oder?

mfg.

Thomas

Moin,

ich vermute, dass es sich bei der "Nicht-Prüfstatik" um eine ganz normale Statik handelt und der Statiker ist eben nicht ein eingetragener Tragwerksplaner.

Das bedeutet, dass in manchen Genehmigungsverfahren die Statik noch geprüft wird. Ob das in einem verfahrensfreien Verfahren nötig, kann ich nicht sagen. Da gehen die Meinungen je nach Bundesland und Bauamt(!) auseinander. Am besten einfach mal im Bauamt anrufen. Trotz der Vorgeschichte werden die sachlich und korrekt antworten.

Zum Preis: Die Angaben hier im Forum reichen nicht aus, um einen seriösen Preis zu nennen. Es scheint kein Konzept zu geben, wie die Lasten abgetragen werden sollen (Verband ja/nein; Fußeinspannung Stütze ja/nein, Kopfeinspannung Stütze ja/nein). Der Dachaufbau bzw. Schichtenaufbau der Begrünung scheint auch noch nicht festzustehen.

Wie ich schon geschrieben habe, mit GENAUEREN Angaben macht dir bestimmt ein Kollege hier aus dem Forum (mich eingeschlossen) ein offizielles Angebot.

Grüße

Christoff

Hallo

zuerst ein bischen Spott:

-der Architekt erstellt was? die Architektenplanung
-der Statiker erstellt was? die Statik
-was erstellt denn bitte ein Prüfstatiker? Eine "Prüfstatik" ?????

Dieser Begriff "Prüfstatik" ist ein Unwort. Es gibt keine "Prüfstatik".
Gemeint ist meist eine "geprüfte Statik". Also eine Statik eines Statikers, die von einem zuständigen Prüfingenieur geprüft wurde.

Wenn hier sogar jetzt schon Kollegen dieses Wort verwenden.......


So, und jetzt konstruktiv:

1.) 800,-- Brutto sind nicht wenig für so eine Statik. Aber, wir haben Ingenieurmangel und Urlaubszeit. Stahlbaustatik ist Spezialistensache. Das kann nicht der örtliche Dorfstatiker.
ER meint es vielleicht zu können.....

2.) Die Konstruktion mit 4 Rundstützen 101mm hört sich gut an.... wenn die Stützen ins Fundament eingespannt werden. Z. B. 50cm tief. Bei gedübelten Anschluss gehts schon wieder los.... Das geht wohl in der Theorie (beim Dorfstatiker), in der Praxis ist die Lösung mit den einbetonierten Stütezn aufwendiger (teurer) und besser.

Und zuletzt die Frage:
Wenn der Stahlbau von Fa. A angeboten und geplant wird
Wenn die STatik von Fa. B kommt.....

Wer hat sich bei Abweichungen der verschiedenen Planungen unterzuordnen?
Wer trägt nun die Verantwortung (Gearantie für die Standsicherheit)

Gruß vom Gustav