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Hallo und guten Morgen,
was sich ein Zimmermann hier geleistet hat ist schon stark und vor allem völlig unverständlich. Ein Zeltdach (geometr.=Pyramide) mit vier Gratsparren und einem (quadratischen) Pfettenkranz sollte auf vier Pfosten stehen. Nun wollte er dem Dach etwas Gutes tun und hat die Grate zwischendurch nochmals auf die Balkenlage abgestützt und dabei riesige Sattelauflager (in die Gratsparren) eingeschnitten, so auf den ersten Blick etwa 40 % des Querschnittes. Mit der Lösung dieses hausgemachten Problems muss ich mich nun herumschlagen. Die Deckenbalken sind weitgespannt und können keine zusätzliche Last abtragen. Das Dach ist noch nicht eingedeckt. Ich denke an die Ertüchtigung des geschwächten Gratsparren-Querschnittes mittels Stahlzuglasche auf der Unterseite, angeschlossen mit Dübeln und Schrauben. Für Hinweise und Tipps wäre ich dankbar. Freundliche Grüße galapeter97 |
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Hallo,
bei Verwendung eines Zugbands würde die Stahllasche mit Vollgewindeschrauben unter 45° am Sparren befestigen (hohe Tragkraft, kein Schlupf). Alternativ 3-4 Schifter im Bereich der Ausnehmung ausbauen und den Gratsparren seitlich aufdoppeln falls die Schalung noch fehlt. Grüße Tillmann |
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Hallo Galapeter
wo du gerade ein Zeltdach erwähnst. Wenn du den Gratsparren bemisst wirst du doch wohl am Ende ein vertikales Auflager angesetzt haben, setzt du aus dem gegenübeliegenden Gratsparren eine Lastkomponente an??? Gruß Andreas ..
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Hallo alterhaller,
die überlegung mit der seitlichen Verstärkung habe ich verstanden, die vorherige Idee ist mir nicht klar. Hallo Andreas, was ist mit der Lastkomponente von gegenüber, versteh ich im Augenblick nicht. wie wärs mit weiteren überlegungen ? Schönen Feierabend und freundliche Grüße galapeter97 |
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Hallo,
Zugband unterhalb des Sparrens, angeschlossen mit Schrauben, ist nicht ganz unproblematisch, da die Schrauben (wie alle anderen mechanischen Verbindungsmittel auch) einen entpr. Schlupf aufweisen. D.h. Schrauben müssen sich erst gegen die Leibungen des Schraubenlochs bewegen und dann beginnt der Aufbau einer Kraft zwischen Holz, Schraube und Stahllasche. Nach weiterer Verformung ist die angesetzte max. Kraft erreicht. Wenn man dann die Relativverschiebung zu der geringen Ausklinkungshöhe in Bezug setzt und daraus eine Krümmung formuliert, sieht man, daß der Holz-Restquerschnitt auf der Unterseite bereits eine Spannungsüberschreitung aufweist, während die Stahllasche noch nicht voll trägt. Aufreißen der Holzes ab OK. Ausklinkung ist ggf. eine weitere Folge. Daher: Stahllasche unterhalb des Gratsparrens ist m.E. hier nicht das Mittel der Wahl. Besser ist die schon vorgeschlagene seitliche Verstärkung mit Laschen, womöglich auch Stahllaschen. Die mechanischen Verbindungsmittel weisen zwar auch bei dieser Konstruktion einen Schlupf auf, der aber in Relation zum Abstand der Befestigungsmittel gesehen werden muß (i.d.R. 0.50 bis 1.00 m). Das ist relativ unkritisch im Gegensatz zu den Stahllschen unterhalb des Gratsparrens. Gruß mmue |
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Hallo Galapeter
zu meinem Thread: ich hatte vor kurzem einen Anruf eines unabhängigen "Tüv"-Prüfers den ein Bauherr dazugekauft hat. Der meinte bei der Bemessung von Gratsparren (bei Zeltdächern) würde man ja am oberen Auflager ein vertikales Lager in der Berechnung annehmen. Diese Last (des gegenüberliegenden Gratsparrens) müsste man dann (über den Winkel umgerechnet) als Normalkraft im zu Berechnenden Sparren zusätzlich berücksichtigen. Zu deiner Frage: Kenne das Gesamtsystem nicht. Aber evt. hilft das: ist das Feld in dem die Ausklinkung nun übrigbleibt klein? ist das Auflager unten evt sogar abhebend, dann wäre deine Kerve in der Druckzone, und der Restquerschnitt ist evt. ausreichend. Sonst stell dir das Gesamtsystem vor (inkl. zus. Stiel des Zimmermanns) Wenn nun die Holzbalkendecke aufgrund der zusätzlichen Last sich nach unten bewegt, greift doch dann sofort dein ursprüngliches System und alles ist beim alten. Kenne deine Abmessungen nicht. Meiner Erfahrung nach ist beim Zeltdach aber relativ wenig Durchbiegung. Geht ja alles über Normalkräfte. Und im Gesamtsystem kann sich ja praktisch der Gratsparren gar nicht Durchbiegen, der müsste dann ja die Schiftersparren mitnehmen. Gruß Andreas ..
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