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ReBrückenklasse ? 25 Sep 2007 17:01 #22553

Hallo...

Den Schwingbeiwert phi für eine derartige Konstruktion mit anzusetzen halte ich für übertrieben Ehrgeiz bzw. Unfug. Der Schwingbeiwert phi ist das dafür gedacht eventuelle Stoßbelastungen auf einen Brückenüberbau zu erfassen.
Selbst Brückenfundierungen werden ohne Schwingbeiwert gerechnet.
Wie die Kollegen schon geschrieben haben...das System schön erfassen und ein Ermüdungsnachweis führen. siehe BK2006 oder 2005. Die Einzelradlast als begrenzte Flächenlast mit 45° Verteilung bis zum Plattenschwerpunkt ansetzen und dann kommt eh schon nichts mehr dabei raus. fertig

Gruss
Andreas Gehm, Dipl.-Ing.
Berat. Ingenieur BYIK

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ReBrückenklasse ? 26 Sep 2007 07:42 #22561

hallo,
so wie herr gehm das sieht, so sehe ich das auch.
ein ermüdungsnachweis ist pauschal gesehen erst nach ca 2.000.000 lastwechsel nötig.
bei dieser lastwechselzahl ermüdet der stahl erst.
beispiel: die decke wird 10 mal am tag befahren bzw. entlastet.
nach einer zeiteinheit von
2000000/(365*10)=547 jahre ermüdet der stahl.
dann ist das bauwerk nicht mehr vorhanden.
als weiteres wird die decke verm nur langsamer befahren als bei einem brückenbauwerk. ein stoßzuschlag ist somit auch nicht erforderlich.

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ReBrückenklasse ? 26 Sep 2007 08:15 #22563

Hallo,

@MeyerK: Da muß ich aber widersprechen. Hier werden 2 Dinge durcheinandergeworfen.

a) Schwingbeiwert: Der Schwingbeiwert erfaßt ersatzweise eine dynamische Komponente aus der Fahrbewegung des LKW oder SLW. Ist quasi ein rechnerischer Zuschlag zum Fahrzeuggewicht. Der Schwingbeiwert ist abhängig von der baulichen Konstruktion (Stützweite, evtl. überschüttung) und natürlich auch von der Fahrgeschwindigkeit (bei langsamen Bewegungen federt das Fahrzeug kaum).

b) Ermüdungsnachweis: Der Ermüdungsnachweis ist bei allen Konstruktionen zu führen, die wesentlich durch dynamische Lasten beansprucht werden. Dabei spielen die Höhe der Amplitude und die Anzahl der Lastspiele eine Rolle. Faktisch schädigt jeder Lastwechsel den Stahl ein klein bißchen. Anhängig von der Amplitude und der Art der Beanspruchung (Schwell-, Wechselbeanspruchung) ist aber ab etwa 2.000.000 Lastwechseln kein Abfall der Beanspruchbarkeit mehr festzustellen. Die Beanspruchbarkeit des Werkstoffs nach 2.000.000 Lastspielen stellt quasi ein Minimum dar.

Fazit:
Bei der hier geschilderten Sohlplatte muß m.E. ein Schwingbeiwert angesetzt werden, wenn auch vielleicht nicht in der Höhe gem. DIN 1072 wegen der reduzierten Fahrgeschwindigkeit.
Nachweis der Ermüdungsfestigkeit kann notwendig werden abhängig von der Anzahl der Lastspiele und der Amplitude (sollte aber bei einer Sohlplatte wegen des ohnehin vorhand. Eigengewichtsanteils kein Problem darstellen).

Gruß
mmue

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ReBrückenklasse ? 26 Sep 2007 09:11 #22565

  • Woodpecker
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  • Beiträge: 398
Moin moin,
könnt Ihr mir eine Programmenpfehlung bzgl. Ermüdungsnachweis geben ?
Hat F+L solche Programme ?
Kann ich einen Ermüdungsnachweis "per Hand" rechnen ?

Gruß Woodpecker

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ReBrückenklasse ? 26 Sep 2007 09:18 #22567

So würde ich das auch sehen.

Die Rechnung mit den 2 Mio Lastspielen geht nicht auf. wie bereits gesagt ist die Dauerfestigkeit bei delta sigma < 75 N/mm² vorhanden. Die Dauerfestigkeit wird hier aber im Grunde nicht notwendig, da weniger Lastspiele vorhanden sind. Daher kann nach DIN ein Nachweis in Abhängigkeit von Art der Beanspruchung und anzahl der Lastwechsel geführt werden. Ich mache mir das dann einfach und beziehe mich auf Heft "habichimmernochnichnachgesehen" wonach der Nachweis auf Ermüdung bei einem delta sigma < 100 N/mm² gegeben ist (befahrene Hofdecke).

Das entspricht nicht 2000000 Lastwechsel!!!!
Sondern eher dem Kollektiv einer Hofdecke mit unregelmäßigen Verkehr.

Diesen Nachweis führe ich dann in der quasi ständigen LFK OHNE Schwingbeiwert. Der Schweingbeiwert ist, wie schon mehrmals gesagt, lediglich dazu da, die dynamischen Einflüsse aus dem Befahren statisch zu erfassen.

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ReBrückenklasse ? 26 Sep 2007 09:58 #22569

Kann ich einen Ermüdungsnachweis "per Hand" rechnen ?

Schon. Hilfreich vielleicht tech-news 11/06.

Heft "habichimmernochnichnachgesehen"

Heft 525? Da steht was von den 100N/mm², die 75N/mm² sollten wohl 70N/mm² nach DIN 1045-1, 10.8.4 sein?

gruss kaule

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