Hallo.
Gesundes Neues erstmal.
Grundsätzlich muss man erstmal der Typ dafür sein.
Wenn man Biss hat und sich wirklich selber um alles kümmern kann ist schonmal das Wichtigeste da.
Zuerst solltest du doir mal ein Konzept machen, was du genau anbieten willst.
Dann was du alles dafür benötigst und welche Kosten es verursacht.
Auch wichtig:
Wenn du Statiken rechnen und dafür vorlageberechtigt sein willst brauchst du i.d.R. eine Eintragung bei der Ingenieurkammer als qualifizierter Tragwerksplaner.
Dann ist noch die Berufshaftpflicht und ggf. eine Rechtschutzversicherung wichtig.
Denk an die Altersvorsorge und die Krankenversicherung. Ggf. wirst du ein Fahrzeug brauchen.
Mit der Buchhaltung solltest du dich beschäftigen. Man kann da szwar an Extern abgeben, aber die einfache EÜR ist nicht schwer. Knn dir hierfür das Program MS-Buchhalter empfehlen. Da hat man einen prima Überblick über die Kontenrahmen und die allg. Kontierung. Aus meiner Erfahrung ist die Buchhaltung und das Drumherum nicht zu unterschätzen. Man sollte seine Einnahmen und Ausgaben immer im Überblick haben.
Um an Aufträge zu kommen ist es meiner Meinung nach gut das erstmal nebenberuflich zu machen. Dafür gibts die sog. Kleinunternehmerregelung. Ich glaube man kann hier mittlerweile 21.000,- EUR umsatzsteuerfrei pro Jahr verdienen. Aber Achtung: Hier muss man sich vorher entscheiden, entweder man will vorsteuerabzugsberechtigt sein oder nicht. Damit musst du dich in dem Fall unbedingt auseinandersetzen.
Deinem Chef solltest du es auch sagen was du vorhast. Wenn er nicht will dann hat er vergessen warum er sich selber mal selbständig gemacht hat. Such dir dann am besten ne neue Festanstellung oder machs gleich auf die harte Tour und mach dich voll selbständig.
Was die Jahresumsätze angeht:
Als Solo-Selbständiger wirst du nach ca. 1,5 bis 2 Jahren merken das dein Gewinn vor Steuer ziemlich schnell steigt, wenn du gut bist. Aber das heist auch keulen.
Oder du stellst dir irgendwann noch jemanden an. Aber der verursacht auch Kosten und will jeden Monat sein Geld. Was hier das Richtige ist weis ich nicht.
Das ist auf jeden Fall dann der nächste Schritt wenn man sich etabliert hat. Entweder man ist dann irgendwann mal mit seinen Stammaufträgen zufrieden oder man arbeitet nur noch fürs Finanzamt. Und Leute anstellen bedeutet Verantwortung und sicher auch schlaflose Nächte wenn man nicht grad total abgebrüht ist. Macht meiner Meinung nach auch blos Sinn wenn man ne große Belegschaft und auch Großaufträge hat.
Was deine Eingangsfrage angeht:
Ich hab damals mit 5000,- EUR und viel Elan angefangen. Hat geklappt.
Man muss immer bissl was auf der Kante haben falls es doch schief geht, aber ein Zurück solltest du dir gleich von Vornherein abschminken. Das wär ja vertane Lebenszeit.
Hoffe ich konnte helfen.