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Zwang 13 Mai 2005 13:18 #9311

  • HerrLehmann
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  • Beiträge: 1288
Hallo Kollegen,
Eine Fundamentplatte muß in WU-Beton hergestellt werden. Da ein Fahrstuhlschacht und Einzelfundamente vorhanden sind wollte ich die Rissbewehrung für vollen Zwang nachweisen. Im Lohmeyer „Weiße Wannen“ wird beschrieben wie tieferliegende Schächte seitlich mit weichen Dämmplatten eingepackt werden bzw. mit Fugen ausgebildet werden um Zwangsbeanspruchungen zu vermeiden. In meinem Fall könnten die Einzelfundamente komplett vorbetoniert werden, so das ein gleiten der Platte auch hier möglich ist. Wie sieht es aber im Bereich der Anschlußbewehrung aus ?
Besteht überhaupt die Möglichkeit bei Schächten und Einzelfundamenten verminderten Zwang anzusetzen oder sollte man in solchen Fällen immer mit vollen Zwang rechnen ?
Wie sieht der Untergrund in der Praxis aus ?
Verminderter Zwang mit abgezogener (?) Sauberkeitsschicht und 2 x PE-Folie + 3 cm Estrich (Lohmeyer) ?
Voller Zwang nur Sauberkeitsschicht oder mit Folie ?

Wohnhaus 3 geschossig, Platte d = 25 cm, voller Zwang ges. As ~ 16,00 cm2

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ReZwang 13 Mai 2005 14:02 #9313

  • rainer
  • rainers Avatar
Hallo Herr Lehmann,
ich würde in diesem Fall immer den vollen Zwang ansetzen.
Bewehrung kommt mir aber sehr hoch vor, bei reinem Zwang +C30/37+Rissweite 0,20, komme ich auf ca.13cm2
Gruß rainer

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ReZwang 13 Mai 2005 14:24 #9314

  • AndreasG
  • AndreasGs Avatar
Hallo Herr Lehmann,

Vom " Gefühl her " passt das schon.- an die Verschiebungsfähigkeit mit verformbaren Material eingepackter Aufzugsunterfahrten kann man ohnehin glauben oder nicht...!!
Dieses ganze Zeug mit Folien, Gleitschichten etc. funktioniert meist nur sehr schön in der Theorie und bei nahezu absolut ebenen Untergrund, wo keine Behinderungen durch Sohlplattensprünge, Pumpensümpfe und Unterfahrten möglich sind.
Auf der Baustelle schauts dann meist anders aus....meist fehlt heute sogar eine Sauberkeitsschicht.
Bewehrung: Durchm 12/15 ob. u. unt. ... wobei mir eine Platte mit h=30 cm (gefühlmäßig) mehr zusagen würde.

Schöne Tage
AndreasG

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ReZwang 13 Mai 2005 16:17 #9322

  • Heinrich
  • Heinrichs Avatar
Hallo Kollege guten Tag.

Ich nehme mal an daß die Wohnhausbodenplatte nicht über 20m lang ist.
Bei diesen kleinen Längen kann man über die Gesamtreibungskraft Summe V (Gebäude) mal Reibungskoeffizient nachweisen daß sich nicht die volle Rißzugkraft ergibt.

Erst bei größeren Längen wird die volle Rißzugkraft erreicht werden.
Es kann sich nicht mehr an Zwangskraft aufbauen als der Boden an Reibungskraft über die tatsächliche Auflast in die Platte eintragen kann.
Polsterungen von Schächten und Fundamenten wirken oft nicht.
Wie der Vorredner schon meinte sehe ich auch die 25cm eher etwas kritisch und würde bei WU auf 30cm Mindestdicke gehen.

Die Fa Quinting gibt bei Wasserständen von 1,2m über der Sohle eine Bewehrung von min Q377A bzw Durchmesser 8 mm im Abstand von 13 cm an,bei einer Plattendicke von 30cm.

Beim Wasserstand von 1,6m über Plattenniveau sollte man 40cm Plattendicke haben mit Q513 A.
Bei 2m D=50cm Plattenstärke mit Durchmesser 10 a=15cm

Es gibt ein blaues Büchlein (fugenloses Bauen) in dem diese Berechnungsweise abgedruckt ist. (von Pfeffer....) oder so ähnlich

Am allerwichtigsten ist und bleibt die Nachbehandlung des Betons.

Die Fa Quinting Zementol ist Experte auf dem Gebiet von Sperrbeton.
Tel: 02599/74120
Besorgen sie sich unbedingt das Handbuch von Zementol das wirklich hervorragend ausgearbeitet ist. (ca 180 Seiten)

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ReZwang 13 Mai 2005 16:37 #9325

  • klaus hümmerich
  • klaus hümmerichs Avatar
Hallo und guten Tag,
wenn also hier nicht mit dem vollen Zwang gerechnet wird, was ich
auch so sehe, dann muss meiner Ansicht nach aber mindestens der
Zwang im frühen betonalter im ansatz berücksichtigung finden.

Wie sieht es denn mit der Querkrafttragfähigkeit dieser recht
schlanken platte aus, es gibt erfahrungsgemäß immer einige ecken
wo´s gerne kneift (?)

freundliche grüße klaus hümmerich

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ReZwang 14 Mai 2005 05:40 #9330

  • rainer
  • rainers Avatar
bei reinem Zwang +C25/30+Rissweite 0,20, komme ich auf ca.12cm2
Geht natürlich nur bei zeitweilig aufstauenden Sickerwasser, großer Kostenvorteil wäre das hier nach überwachungsklasse 1 ausgeführt werden dürfte!
Gruß rainer

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