Hallo!
Ich gebe ja zu, dass oben genanntes Problem etwas hirnrissig erscheint.
Am besten erkläre ich kurz den Hintergrund des Problems:
Wir müssen sehr viel mit Rohrschellen arbeiten, die aus Halbschalen bestehen und durch abstehende Blechplatten ("Ohren") per Schrauben miteinander verbunden werden. Aus konstruktiven Gründen befindet sich zwischen den Verbindungsblechen ein Luftspalt. Wir sind seitens des Auftraggebers verpflichtet, Schrauben der Festigkeit 10.9 oder 8.8 zu verwenden. Im Angesicht dieser hochwertigen Schrauben haben sich einige Monteure nicht davor gescheut, das volle Anzugsdrehmoment für die Schrauben aufzubringen (trotz des Luftspaltes!). Natürlich sind die Verbindungsbleche für so eine lotrecht auftretende Kraft nicht ausgelegt.
Irgendwann gab es dann den großen Knall seitens des Auftraggebers, alle Anzugsdrehmomente nachzuweisen und anzugeben, was insgesamt irgendwie auch gelingt.
Jedoch sind jetzt alle so nervös, dass hier massenhaft Anfragen einlaufen, wie "ganz normale" Schraubverbindungen (z. B. 5.6) anzuziehen sind.
Hat jemand Infos über eine gültige Richtlinie?
Vorab schon Herzlichen Dank!
Gruß, Stefan
