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Nachweis der Rotation 19 Apr 2005 10:58 #8766

  • wolfgang Müller
  • wolfgang Müllers Avatar Autor
Frage eines Anfängers:
Muss laut der neuen DIN 1045-1 auch bei Einfeldträgern der Nachweis der Rotation geführt werden.
Hintergrund: Ich dachte bisher, dass bei einer Ausbildung eines Gelenkes - Im Bereich des grössten Feldmomentes - der Einfeldträger instabil wird. Warum also der Nachweis?
Beim z.B. Zweifeldträger kann das Gelenk über der STütze B "verkraftet" werden.
Danke für (theoretische) Hilfestellungen
Gruß Wolfgang

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ReNachweis der Rotation 19 Apr 2005 11:13 #8768

  • AndreasG
  • AndreasGs Avatar Autor
Frage zurück:

Welche Schnittkräfte sollen sich denn bei einem Einfeldträger umlagern????

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ReNachweis der Rotation 19 Apr 2005 11:17 #8769

  • Heinrich
  • Heinrichs Avatar Autor
Er hat ganz sicher den links und rechts eingespannten Einfeldträger gemeint;-))

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ReNachweis der Rotation 19 Apr 2005 11:34 #8770

  • fraenker
  • fraenkers Avatar Autor
Hallo Wolfgang,
die Anwendung von plastischer Schnittgrößenermittlung hat beim statisch bestimmten Einfeldträger - wie Du ja auch geschrieben hast - wohl eher sportlichen Aspekt. Eine Traglaststeigerung ist da nicht drin, da die kinematische Kette ja schon nach dem ersten Fließgelenk entstehst. Solltest Du wider erwarten eine höhere Traglast (als elastisch) nach den kinematischen Grenzwertsatz erhalten, dann solltest Du die Lage deines plastischen Gelenkes noch mal gründlich überdenken ;o). Bei Schnittgrößenermittlungen nach Elastizitätstheorie oder begrenzter Momentenumlagerung, kann die notwendige (erforderliche) Gelenkrotation (zum Erreichen des Versagenszustandes Stütze und Feld) als gegeben angesehen werden – soviel zu Deinem Nachweis.
Zum Rotationsnachweis nur soviel. Prinzipiell handelt es sich um nichts anderes wie eine "Krücke", wenn man vereinfacht nichtlinear (Umlagerung, Plastizitätstheorie) rechnen will. Rechnest Du streng nichtlinear verschwindet dieser Nachweis in der nichtlinearen Berechnung selbst.
Du errechnest also Deine zur Einhaltung des Gleichgewichtes erforderliche Verdrehung konzentriert im plastischen Gelenk. Die kann dann der "Dach"-Linie der möglichen Rotationsfähigkeit gegenübergestellt werden..
Zur Verdeutlichung der möglichen plastischen Rotation eignet sich der Einfeldträger wieder super und kann hier auch zur Herleitung geeigneter Modelle dienen (siehe auch Heft 425, 2.4.3). Hieran sind auch die Einflüsse der einzelnen Faktoren auf die Rotationsfähigkeit, sehr anschaulich zu deuten.

Gruß
Frank

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ReNachweis der Rotation 19 Apr 2005 18:54 #8794

  • Wolfgang Müller
  • Wolfgang Müllers Avatar Autor
Zunächst vielen Dank für die Erläuterungen!
Aber vielleicht habe ich meine Fragen nicht klar genug gestellt?
Deshalb nochmals zwei Fragen:
1) Muß der Rotationsnachweis beim Einfeldträger aus Stahlbeton - mit beidseitiger gelenkiger Auflagerung - geführt werden?
2) Muß der Rotationsnachweis beim Zweifeldträger aus Stahlbeton bei der Bemessung des Feldmomentes geführt werden?

Bitte um Nachsicht für die Zusatzfrage:
Was bedeutet "entsteht eine kinematische Kette"?
Danke für die Nachhilfe!
Gruß Wolfgang

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ReNachweis der Rotation 19 Apr 2005 19:15 #8795

  • Student
  • Students Avatar Autor
zu 1. Nein
zu 2. Nein

Ein Rotationsnachweis beim linear-elastischen Berechnungsverfahren mit begrenzter Momentenumlagerung ist nur über der Stütze zu führen, da sich hier ein plastisches Gelenk ausbilden kann. Ein Verzicht des Rotationsnachweises ist möglich, wenn folgende bedingungen eingehalten sind:

hochduktiler Stahl (B)

delta>= 0,64 + 0,8 * x/d >= 0,70 bis C50/60
delta>= 0,72 + 0,8*x/d >= 0,80 ab C55/67

normalduktiler Stahl (A)
delta>= 0,64 +0,8*x/d >= 0,85 bis C50/60
delta=1,0 ab C55/67

delta=Mcal/Mlin-el

Eine kinematische Kette ist. z.B. dann gegeben, wenn du in Feldmitte deines gelenkig gelagerten Einfeldträgers noch ein Gelenk einbaust ;-)

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