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Hallo zusammen !
Ich hab mal ne Grundlagenfrage zum Thema "geschraubte Stahlbauanschlüsse". In der Statik nehme ich ein statisches System an mit Einspannungen und Gelenken. Nach meinen Annahmen laufen dann auch die Kräfte. Wie wird sicher gestellt, dass die Kräfte auch wirklich so laufen ? Ich habe geschraubte Bleche gesehen, die sowohl für gelenkigen als auch biegesteifen Anschluß angenommen waren. Wenn ich zwei Bleche mit Lasche und 4 Schrauben verbinde, kann ich die für Moment oder nur für Querkraft bemessen. Wenn die im Anschluss anders sind als angenommen, kann das ja fatale Folgen auch an anderen Stellen haben. In der Literatur finde ich immer nur Standard Anschlüsse und wie man sie nachweist. Gibt es gute Literatur, die den Kräftelauf verständlich macht - wann Moment und wann nicht ?? Danke, MARTIN |
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Hallo,
wie sieht denn Deine Beispielverbindung aus? Meines Erachtens ist eine geschraubte Stahlbauverbindung mit Schrauben "außerhalb" der Profilschwerachse zwangsweise eine biegesteife Verbingung, noch dazu sobald hierfür HV-Schrauben verwendet und diese vorgespannt werden. Sollte Deine Verbindung als SL-Verbidnung mit nicht vorgespannten Schrauben, welche in der Schwerachse des Trägerprofils liegen ausgeführt werden, so handelt es sich m.E. um eine gelenkige Verbindung, zumal hier auch ein gewisses Lochspiel ja vorhanden ist. Gruß Jörg |
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Zu beachten ist natürlich auch welche Profile angeschlossen werden sollen. Handelt es sich um eine Verbindung mit einem schwachen Profil (Träghei..) an einem Profil mit verhältnismässig starkem Querschnitt, so ist natürlich,unabhängig wie Fest die Verbindung ist, der Anschluss i.d.R gelenkig.
Handelt es sich um eine "aussergewöhnliche Verbindung" so könnte man auch eine FEM-Analayse in Betracht ziehen |
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Hallo Martin,
grundsätzlich sind hier zwei Dinge zu beachten: 1.) Wenn in Deinem berechneten System (wie schon von MU_RAT angedeutet) die angeschlossenen Profile eine große Differenz zwischen den Steifigkeiten (Iy bzw. Iz) aufweisen, macht man bei der Berechnung als gelenkiger Anschluss keinen Fehler. Kontrollieren kannst Du dies durch zwei Berechnungen, einmal als gelenkig angeschlossen und einmal als biegesteif. Wenn sich zwischen den Schittkraftverläufen keine großen betragsmäßigen Werteunterschiede ergeben, kann man die Verbindungen als gelenkig annehmen. Wenn die Schnittkraftverläufe jedoch stark variieren, ist sicherlich eine genauere Betrachtung zwischen gelenkig oder biegesteif zu treffen. 2.) Grundsätzlich sind aber die Versatzmomente aus den Anschlussexzentrizitäten in die Berechnung einzurechnen. Diese ergeben sich aus der Tatsache, das die Verbindungen nicht alle im Symmetrielinienschnittpunkt eingebaut werden können. Jörg, ich glaube nicht das alle SL-Verbindungen als eine gelenkige Verbindung angesehen werden können. Sicherlich ist das Lochspiel ein Einflussfaktor zur Aktivierung der Verbindung, für den Fall, daß das Lochspiel aber überwunden wurde, wird die Verbindung aber mit seinen Steifigkeit voll aktiviert und wirkt biegesteif. MfG Frank Michel Dipl.-Ing. Frank Michel Lütmarser Str. 20 37 671 Höxter www.ing-michel.de |
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Salve allerseits,
die definition von gelenkig und biegesteif ist meisten nicht eindeutig definierbar. Selbst wenn man nur zwei Schrauben in der Schwerachse hat, so könnte man ja auch ein Moment über Zug- (Schrauben) und Druckpunkt eintragen. Ich halte es immer so, dass ich für gelenkige Verbindungen 4.6´er oder 5.6´er Schrauben verwende und für biegesteife Verbindungen 8.8´er oder 10.9´er. Gruß Steelfarmer |
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hi,
off topic, steelfarmer: was ist denn die mindestabnahmemenge für 5.6er? ![]() on topic: mb 140 (erl. zu typ. verb.) is ned schlecht für´s verständnis... gelenke plant man selten dort, wo grosse knicke auftreten können, also wird eher selten das lochspiel überwunden, bzw. e. ungewollte "verspannung" erreicht. grüsse, markus Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde |
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