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Holzbau Queranschluss/Querzug Beschränkung ar nach 8.1.4 04 Sep 2025 07:59 #84838

  • Sebastian Fellner
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Servus Miteinander,
nach EC5 Kap. 8.1.4 ist bei Queranschlüßen der äußere Abstand ar der Schrauben auf h/2 des Trägers beschränkt. Praktisch heißt das bei Hochhängen eines Bauteils als laufende Meter (z. B. Decke an Überzug) kein Querzugnachweis geführt werden kann. Es muss die 0,7-Regel im Träger eingehalten werden. Dementsprechend werden die Schrauben sehr lang bei großen Trägern. Übersehe ich hier was? Oder wie handhabt ihr das? Diese Beschränkung kommt aus der wirksamen Breite (siehe DIN1052 alt) oder? Siehe dazu auch die Würth-Software.

Konkret haben wir eine BSH-Decke 14cm mit Überzug 24/44cm, Vd= 28 kN/m. Die Schrauben mit 0,7-Regel sind also 0,7*450 140= 450mm lang. Bei Bemessung mit Querzugnachweis komme ich auf so auf 300m lange Schauben. Jeweils von unten eingeschraubt.
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Holzbau Queranschluss/Querzug Beschränkung ar nach 8.1.4 04 Sep 2025 09:39 #84840

klingt plausibel.
ich würde, weil ergonomischer, von oben schrauben (lassen).
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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Holzbau Queranschluss/Querzug Beschränkung ar nach 8.1.4 05 Sep 2025 05:03 #84841

Hallo, das Thema hatten wir hier glaube ich schon einmal. Ich bin der Meinung, dass die Regelungen des "Queranschlusses" hier nicht zielführend sind. Ich wähle in solchem Fall die Schrauben so lange, wie ich für den Auszugsnachweis benötige. Dann errechne ich mir für ein CLT/BSH Element die effektive Länge (siehe Bild ).

Mit dieser Länge und der Balkenbreite berechne ich mir dann die Querzugspannung und stelle sie der Querzugfestigkeit des Balkens gegenüber. Wenn der Balken sehr breit ist, kontrolliere ich mit welcher minimalen Breite der Nachweis noch ausgeht.
Ich hatte einmal eine FEM Vergleichsrechnung gemacht mit einer orthotropen Flächen und dabei hat sich herausgestellt, dass in meinem Beispiel (Überzugslänge 4,50m) nur ca. 50% der aufgebrachten Last als Querzug in den Balken geht. Der Rest wird über das Schraubengewinde in Querkräfte übersetzt und "direkt" in das  Auflager geleitet.
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Holzbau Queranschluss/Querzug Beschränkung ar nach 8.1.4 05 Sep 2025 15:45 #84843

Ich kann mir die Situation zu deinem letzten Satz und die 50% nicht vorstellen.
Mit der Anisotropie wirds für mich erst recht mysteriös: bei 4,5m und normaler Balkendimension sollte über den Hauptteil der Balkenlänge an den Trajektorien eine Art Fachwerk ablesbar sein. Hast du noch ein Bild der Trajektorien?
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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Holzbau Queranschluss/Querzug Beschränkung ar nach 8.1.4 09 Sep 2025 06:18 #84852

  • Sebastian Fellner
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Danke für die Antworten und Meinungen. Wir werden das in Zukunft mit der 0,7-er Regel machen, ist halt einfacher. Und bei unseren Bauvorhaben ist das nur ab und zu eine längere Schraube.

@markus: Von oben einschrauben geht immer, das überlasse ich gerne dem Betrieb.
@FeldmannD: Ich kapiere das noch nicht ganz, siehe markus. Wie wird 50% der Kraft über die Querkraft direkt in das Auflager geleitet? Der Balken spannt quer zur Spannrichtung der Decke, siehe pdf Pos. O6 und O8. 
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Holzbau Queranschluss/Querzug Beschränkung ar nach 8.1.4 09 Sep 2025 08:11 #84853

@markus Ich habe jetzt 15min gesucht aber finde die Datei nicht mehr. Ich habe nur noch die cadwork Zeichnung. Der Überzug war 16/40cm mit einer Länge von 4,50m. Wie ich sehe habe ich aber die VG Schrauben bis auf die Hälfte des Überzuges eingedreht (l:_ef = 200 mm). Ich glaube ich habe sie zur Sicherheit absichtlich länger gelassen, weil da sicher ein kleineres l_ef gereicht hätte. Decke war ein 2-Feld System mit l_1 = l_2 = 4,0 m. Der Statik kann ich noch entnehmen, dass die Querzugspannungen analytisch bei 0,22 N/mm² lagen und mittels FEM 0,17 N/mm² (Spitzenwert) bzw. 0,10 N/mm² (Mittelwert). Wenn ich wieder so einen Fall habe kann ich das gerne nochmal untersuchen. Kurz noch zum Modell. Orthotrope Fläche als Scheibe. Schrauben als Stäbe modelliert und diese nachgiebig (k_ser,ax) mit der Fläche gekoppelt. Knotenlast am unteren Ende der Schraube aufgebracht.

@Sebastian mir ist schon klar wie der Balken spannt. Die Kraft wird ja über das Schraubengewinde in das Holz eingeleitet. Die Frage ist nun, ob die komplette Kraft über Querzug sich in den oberen Holzteil (überhalb der Schraubenspitze) "einhängt" und vom oberen Teil getragen wird. Laut der FEM Berechnung war dies nur zu 50% der Fall. Also 50% gehen über Querzug in den oberen Teil und die anderen 50% verbleiben im unteren Teil.

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