THEMA:

Danke für die mehrere Antworten. Kleines Update: Die Fertigteilstützen an dieser Achse werden mit Peikko Einbauteile in den Fundamenten eingespannt, also es kommen keine Köcher. Das macht die ganze Montage relativ einfacher. 
Ich habe ein paar zusätzliche Fragen zu dem Thema: 

1) Für die Verankerung der  Ankerbolzen und der dazugehörigen Zulagenbewehrung in Form von Bügeln reicht (nach Bemessungsprogram der Peikko Anschlüsse) auch ein 70 cm dickes Fundament). Jemand hat auch vorhin geschrieben dass die Mindesteinbindetiefe (etwa 1.00m) des Fundaments im Boden nicht unbedingt eingehalten werden muss, weil der Boden zumindest in der Nähe der Oberfläche planmäßig keine Lasten bekommt bzw. nicht zusammengedrückt wird. Könnte man theoretisch das Fundament auch 70 cm machen, oder kommt so ein Maß gar nicht in Frage?
Diese Entscheidung hängt auch natürlich vom ganzen Modell ab und was für Bewehrung da rauskommt in diesem Fall. 
Ich bin persönlich der Meinung dass die Frostsicherheit eingehalten werden muss weil man in der Realität das zusammendrücken des Bodes auch in der Nähe der Oberfläche nicht ausschließen kann.

2) Ich habe für die Modellierung des Fundamentkörpers bzw. der Pfahlkopfplatte ein räumliches Stabwerksmodell konstruiert (ich gehe bei diesen Abmessungen davon aus dass die normale Biege/Plattentheorie hier nicht gültig ist) und die insgesamt 4 Pfähle erstmal als starre Auflager modelliert. Was ich momentan nicht hinkriege ist das räumliche Fachwerkstabsystem in Gleichgewicht zu bringen. Das "Problem" ist, dass ich horizontale Lasten in beide Richtungen (x und y) habe und die Auflagerbedingungen das Gleichgewicht nicht ermöglichen, auch wenn ich die Auflager schräg setze (Micro-pfähle unter Neigung). Hinweis: Es gilt hier die Bedingung dass diese Pfähle nur axial belastet werden dürfen!! Wie könnte ich dieses Problem beseitigen? Mehrere Pfähle mit unterschiedlichen Neigungen (?)  oder gibt es hier auch einen eleganteren Weg? 
 

Ethan Winters schrieb:

Die Fertigteilstützen an dieser Achse werden mit Peikko Einbauteile in den Fundamenten eingespannt, also es kommen keine Köcher. Das macht die ganze Montage relativ einfacher.
 

Der war gut  ....  die Katalogstatiker sind wieder am Werk.
Warum fragst du nicht mal einen erfahrenen Kollegen im Büro?
 

statiker99 schrieb:

Ethan Winters schrieb:

Die Fertigteilstützen an dieser Achse werden mit Peikko Einbauteile in den Fundamenten eingespannt, also es kommen keine Köcher. Das macht die ganze Montage relativ einfacher.

 

Der war gut  ....  die Katalogstatiker sind wieder am Werk.
Warum fragst du nicht mal einen erfahrenen Kollegen im Büro?

Weil es "Genien" wie dich gibt....die bestimmt viel mehr wissen. 

 

Ethan Winters schrieb:

... Was ich momentan nicht hinkriege ist das räumliche Fachwerkstabsystem in Gleichgewicht zu bringen.
 

Was ich so auf die Schnelle sehe: der Deckel braucht eine Diagonale.
Die Fesselstäbe (Pfahlrichtungen) kann man so nicht genau erkennen.

Mit Gruß
es

prostab schrieb:

Ethan Winters schrieb:

... Was ich momentan nicht hinkriege ist das räumliche Fachwerkstabsystem in Gleichgewicht zu bringen.

 

Was ich so auf die Schnelle sehe: der Deckel braucht eine Diagonale.
Die Fesselstäbe (Pfahlrichtungen) kann man so nicht genau erkennen.

Mit Gruß
es
 

Leider bringt die Deckendiagonale nix in Sachen Gesamtgleichgewicht. Es sind momentan 4 Auflager vorhanden (siehe Anhang), 2 davon modellieren die vertikale Pfähle (ux=uy=0, uz=fest) und die andere zwei modellieren die schräge Pfähle (gleiche Auflagerbedingungen aber mit einer leichten Neigung (10°) um die x und y Achsen). Es ist leider so dass die Pfähle nur axial belastet werden dürfen. 

So wie du das hier angehst wirst du die Aufgabe nicht lösen können
1) Dieses kommische Fachwerksgebilde, brauchst du nicht -> Schließe alles starr an, man kann genauso "Koppelstebe-fest-fest" verwenden.

2)

 Hinweis: Es gilt hier die Bedingung dass diese Pfähle nur axial belastet werden dürfen!! Wie könnte ich dieses Problem beseitigen? Mehrere Pfähle mit unterschiedlichen Neigungen (?)  oder gibt es hier auch einen eleganteren Weg? 

Das hilft dir nix wie du bereits richtig erkannt hast. Aufgrund Lastkombinationen wird es immer unterschiedliche Verhältnisse zw. Horizontal-Last und Vertikallast geben

Wähle 1 maßgebende H-V-Kombination
Um zu verstehen was ich meine würde ich das beim ersten mal händisch machen: maßstäblich Horizontallast als Vektor, und Vertikallast als ´Vektor. Resultierende P_vorh mit alpha_vorh muss kleiner sein als P_zul. 

Dann wählt man eine bautechnisch und statisch sinnvolles alpha schaut ob as vorhandene Kräftedreieck durch das Kräftedreieck aus P_Zul abgeckeckt ist

oder andres gesagt: Pzul*sin < H und Pzul*cos < V ... und da alpha_vorhanden gegenüber alpha_pfahl sich immer ändert, wird es immer einen "Schlupf " im Krafteck geben. Diese Differenz wird durch den seitlichen Erddruck aufs Fundament aufgenommen

Oder anders: Stell dir vor der Pfahl ist ein "Pendelstab" zwischen Fundament und Pfahl-UK... jeder Pendelstab kann nur axiale Normalkräfte aufnehmen.... dann braucht man irgendwo eine horizontale Halterung eines schrägen Pendelstabes.... das ist der Erddruck


Und für die gaanz verwirrten: Vertikallasten auf Vertikalpfähle, Horizontallasten auf Schrägpfähle