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Moin prostab, das glaube ich eher nicht. Das Versagen der Biegedruckzone (ohne oder mit Bewehrung) wird maßgeblich vom Beton dominiert und der zeigt ein sprödes Bruchverhalten. Daher wird bei der Anwendung der Plastizitätstheorie immer vorausgesetzt, dass das Versagen der Biegezugzone mit entsprechendem Fließen des Stahls maßgebend wird (vgl. z.B. Sawczuk und Jäger: Grenztragfähigkeits-Theorie der Platten, 1963). Daher müssen auch ganz allgemein nach EC 2, Abschn. 5.4 (NA.5) bei x/d >= 0,45 geeignete Maßnahmen ergriffen (z.B. enge Bügelumschnürung der Druckzone resp. Druckbewehrung, vgl. hierzu z.B. Kommentierung zum EC2) oder entsprechende Nachweise zur Sicherstellung einer ausreichenden Duktilität geführt werden. Viele Grüße P.S.: Bei Anwendung der Plastizitätstheorie bei Platten wird x/d sogar auf 0,25 begrenzt (da es kein geeignetes Verfahren zum Nachweis der Rotationskapazität für Stahlbetonplatten gibt). Das geht mW auf die Doktorarbeiten von Pardey (Physikalisch nichtlineare Berechnung von Stahlbetonplatten im Vergleich zur Bruchlinientheorie, 1993 - s.a. DAfStb Heft 441) und Stolze (Zum Tragverhalten von Stahlbetonplatten mit von den Bruchlinien abweichender Bewehrungsrichtung – Bruchlinien-Rotationskapazität, 1993) zurück.
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Letzte Änderung: von Alsheimer.
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Ich versuche mal auf die Ausgangsfrage einzugehen:
Beschreibung RFEM:"Die Rippe ist ein Stabtyp von RFEM, mit dessen Hilfe Unter- oder Überzüge mit den mitwirkenden Plattenbreiten der zugehörigen Flächen berücksichtigt werden können.Hierzu wird im Bereich einer Platte ein Stab definiert, der zunächst in der Plattenebene liegt. Bei den Detaileinstellungen zum Stabtyp 'Rippe' sind weitere Angaben für den Stab möglich und erforderlich: Im Dialog 'Rippe bearbeiten' ist die Lage der Rippe (oben/unten) anzugeben und die Integrationsbreite der Flächen festzulegen." Wie jemand auf die Idee kommt in einem Plattenprogramm einen deckengleichen UZ zu modellieren??? Wahrscheinlich ist links und rechts neben der Öffnung noch ein Wandstummel und zum Schluß hängt noch ein Balkon dran. Mit den bisherigen Informationen wäre ich nicht mal ansatzweise in der Lage etwas vernüntiges zur Lösung beizutragen. Vermutlich sollte nicht jedem erlaubt werden einen PC mit Statikprogrammen zu nutzen. Daher ist der Hinweis auf Stiglat/Wippel schon ok Über Plastizitätstheorie im Stahlbetonbau schweige ich mich aus, ist nicht meins. |
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statiker99, du irrst Du benutzt sicher "täglich" für deine Statiken die übliche Statiksoftware und Berechnungsansätze, deren Regeln wir ab der ersten Mechanikvorlesung im Studium gelernt haben. Dem allen liegen die bekannten Annahmen der Elastizitätstheorie nach Navier zugrunde (inkl. Hooke und Bernoulli). Damit wendest du "täglich" den unteren Grenzwertsatz der Plastizitätstheorie an - auch wenn dir das nicht bewußt ist ... |
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Wenn Du meinen Bemerkungen nicht traust, dann überzeugt Dich vielleicht dieses Zitat: "Mit einer Umschnürungs- oder einer Druckbewehrung kann die Druckzonenhöhe verringert und damit das Verformungsvermögen erhöht werden" (siehe ethz.ch/content/dam/ethz/special-interes...erm%C3%B6gen_inv.pdf, Seite 3) Die soll doch hier gar nicht angewendet sondern durch einfache Maßnahmen umgangen werden. Eine Umschnürung wollen wir auch nicht. Ausreichende Duktilität eines Querschnitts ist nach der Norm sichergestellt, wenn die Grenzen für die Betondehnung und die Betondruckfläche (ausgedrückt durch xu/d) eingehalten werden. Überschreitet man die eine oder die andere Grenze, kann man durch Anordnung einer Druckbewehrung die vorgegebenen Grenzen (in gewissem Rahmen) einhalten und damit die geforderte Duktilität sicherstellen. Mit Gruß es |
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Letzte Änderung: von prostab.
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kurze frage? gibts nicht. unterhaltsam auf jeden fall ![]() Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde |
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Moin prostab, das Skript von Kaufmann behandelt das Verformungsvermögen von Trägern, nicht von Platten (auch wenn es sich bei der Ausgangsfrage um einen deckengleichen "Unterzug" handelt, ist es doch eine Platte). Bei Trägern hast du in der Regel immer eine entsprechende Bügelbewehrung (geschlossene Bügel inkl. entsprechender Ausbildung der Haken) und damit eine gewisse Umschnürung der Druckzone, die bewirkt, dass die Druckbewehrung beim Abplatzen der Betondeckung in der Biegedruckzone nicht ausknickt und eine "ausreichende Tragkapazität im Nachbruchbereich" vorhanden ist (siehe hierzu die Ausführungen in den Erläuterungen zum EC 2 und im Heft 525 des DAfStb). Natürlich steckt dahinter auch eine ausreichende Robustheit des Bauteils mittels einer entsprechenden Rotationskapazität und einer entsprechenden Möglichkeit, hohe Beanspruchungen in weniger ausgenutzte Bauteilbereiche umzulagern (= Ausnutzung der Plastizitätstheorie). Btw: dIe "kurze" Ausgangsfrage vom maexinger1911 war, ob er die Begrenzung von x/d auf 0,45 ausschalten darf. Die Begrenzung von x/d auf 0,45 findet sich auch im EC 2, Abschn. 5.4 (NA.5), also im Abschnitt zur linear-elastischen Berechnung. Grüße |
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