THEMA:

Hallo, ich muss eine Terrasse/Dachterrasse nachweisen. Ursprünglich waren in der Dachscheibe 3-Schichtplatten und Dachziegel geplant und in der "Deckenscheibe" Brettsperrholz mit Abdichtung drauf und dann Pflastersteine. Aus Kostengründen entfällt das CLT und wird durch Holzbalken mit Lärchenschalung ersetzt. In der Dachscheibe wünscht sich der Bauherr nun eine Bedachung aus Glas. Somit sind alle 3 horizontalen Scheiben streng genommen nicht mehr ausgesteift. An der Rückseite ist Dach sowie "Decke" an der Stahlbetondecke des Wohnhauses befestigt. Hat jemand eine elegante Idee die Vorderseite (siehe Bild) auszusteifen? Das Geländer wird ebenfalls aus Glas und Kopfbänder sollen vermieden werden. Evtl. könnte man die Treppe (in grün angedeutet) für den horizontalen Lastabtrag heranziehen oder in die Decken in den Ecken doch einen biegesteifen Rahmen ausführen? Ich würde mich freuen wenn jemand eine gute Idee beisteuern könnte. Vielen Dank. 

Naja soviele Optionen gibt es da nicht.

Verbände unterhalb der Holzbalken
Die Scheiben über Rahmen ausbilden - da müsste man aber gefühlsmäßig einige oder alle Holzbalken durch Stahl ersetzen (vielleicht eh eine gute Idee)
Aus den Stützen und Trägern vorne einen Rahmen basteln - wird aber sicherlich zu mächtigeren Profilen führen.

Bei dem Anschluss der Treppe würde ich aufpassen, das Podest oben tordiert das U-Profil schon ziemlich.
Auch das Moment aus dem Geländer muss zumindest konstruktiv irgendwohin, bei eingelegten Holzbalken eventuell schiwerig.

Beste Grüße

Ps: Zeichnung angepasst? als ich den Text geschrieben habe meine ich, das es oben noch einen Podestrost gab

Vielen Dank für die schnelle Antwort. 
Verbände scheiden aus. Würde ich ja selber nicht sehen wollen
Ja, das Bild habe ich nochmal geändert (kam vom Planer). Die Torsion wäre hier sicher zu groß geworden, weswegen ich das Bild "gephotoshopped" habe. Die Torsion aus dem Geländer ist mir bewusst und kann ja entsprechend nachgewiesen werden (Wölbkrafttorsionsnachweis).
Der Bauherr möchte lieber Holzbalken. Da die Seiten ja nicht vollständig geschlossen sind muss ich diese ja schon fast in NKL 3 berechnen.

Das Konstrukt ist doch an 8 Punkten (?) an das Gebäude angeschlossen. Vom Gebäude wegkippen ist damit schon mal ausgeschlossen (zugfeste Anbindung vorausgesetzt). Die vordere Tragachse will sich parallel zum Gebäude bewegen. Durch Auskreuzung der beiden Nutzebenen wird man die schon am Gebäude festbekommen. Die Auskreuzungen laufen an die Anschlusspunkte und damit ist das eindeutig. Nicht schön, aber auch nicht selten.

Die Glasebene ganz oben ist m.E. hakelig. Es ist kein Verband vorhanden und schon kleine seitliche Ausweichungen der vorderen Achse zerren an den Scheiben.

Die Treppen wird schon Einfluss nehmen und die Rahmenwirkung ist sicher auch nicht = Null. Inwieweit das ausreicht, ist eine andere Frage. So ganz frech könnte man das ja auch mal in 3D modellieren und sehen was dabei rauskommt. Die Anschlusspunkte müssen natürlich zu den Schnittkräften passen und das könnte dann unangenehm werden.

Vielen Dank.
Ja, alle Ebenen sind an der Hausseite in alle 3 Richtungen gehalten.
Ich versuch es Mal über die Treppe. Die Wangen werden dann halt keine Flachstahlwangen wie üblich, sondern U-Profile.

Um die Horizontallast zu ermitteln (Wind auf Glas-Geländer ist klar) würde ich einfach die 1 kN/m Holmlast ansetzen. Spricht da etwas dagegen?