THEMA:

Hallo!

Aktuell sind ja "moderne Satteldächer" ohne Dachvorsprung recht in Mode,
meistens werden diese dann auch noch über das Gebäude als eine Art Rahmen fortgeführt wie z.B. beim angehängten Bild.

Ich habe nun einen konkreten Fall, bei dem ein Haus nach der angehängten Skizze (Ansicht Grundriss) realisiert werden soll.
Wie würdet ihr hier den Rahmen ausbilden?
Fußeinspannung ist ja im Holzbau kaum zu realisieren also bleibt eigentlich nur die Möglichkeit der biegesteifen Rahmenecke.
Eventuell mittels Schlitzblech + Stabdübel? Keilzinkung kommt nicht in Frage da der Bauherr möglichst viel selbst erledigen möchte.

Zusätzlich soll an die Stützen des Rahmens ein HEB-Träger angeschlossen werden, auf dem der Balkon gelagert wird.
Wie würdet ihr das ganze angehen? Ich habe auch mal eine Skizze einer möglichen Modellbildung angehängt.

Ich bin über jede Anregung dankbar!

... das stimmt bei dem gezeigten Projekt nicht ganz so..
Das Dach hat schon "Mittelpfetten", zumindest sieht man 2 Stützenreihen je neben dem First.
Sonst würde die Traufe meiner Meinung nach nicht funktionieren.
( Es entstehen aber so schon genügend Horizontalkräfte aus dem System an der Traufe.)
Aber auch so ist das Gebäude von der Aussteifung nicht einfach.
Hier sieht man mehr von dem Gebäude:
www.dietrich.untertrifaller.com/projekte.../?filter=15&parent=8
Aber mit "Merz Kley Partner" waren ja auch sehr gute Tragwerksplaner mit an Bord
- Schönes Projekt

Erfahrungsgemäß ist da viel Stahl im Einsatz. Die vertikale Lastastabtragung sollte, wenn es nicht krass kompliziert werden soll ausreichend und vor allem Steif vorhanden sein. (Pfetten Sparrengleich etc.) Die H-Lasten kann man dann z.B. über unten eingespannte Stahlprofile / Stahlrahmen abtragen. Maßgeblich ist immer die Verformungsberechnung...

Einspannungen unten kann man realisieren: In Köcherfundament bzw über Stahleinbauteile.

Keilzinkung ist hier das Maß der Dinge, vor allem wenn der Bauherr viel selber machen möchte. Grund hierfür ist, dass er genau die noralgischen Punkte NICHT selber ausführen kann.
Persönlich würde ich das nicht machen - architektonischer Anspruch führt zu komplexizität im Tragwerk und ist somit ungeeignet für eine Eigenausführung.
Kollidiert das "Ich mach das selbst weil billiger" nicht etwas mit dem Anspruch an das Gebäude ? Oder ist hier die Intension eine andere?

Beste Grüße

www.dietrich.untertrifaller.com/projekte...lter=15&parent=8Aber mit "Merz Kley Partner" waren ja auch sehr gute Tragwerksplaner mit an Bord

Die kochen auch nur mit Wasser. Aber du hast recht, ist ein schönes Projekt.

das beispiel hat stahlrahmen. insofern sind holzecken mit blech o.ä. raus.
das zielobjekt wird man deutlich komplexer aufstellen, um nicht querschnitte explodieren zu lassen.
 

.... das sehe ich auch so, da sind Stahlrahmen integriert.
Man sieht auch an der Traufe der Seite des Freisitzes im Raster
schwarze Stützen. Das hat schon seinen Grund...
Der Rahmen wird komplett rumgehen, ggf. Sparrenpfetten in Rahmenebene.
In einenm reinen Holzbau wäre das alles zu weich.
(Vor allem die große Öffnung beim Freisitz)