Hallo,
Frage an die Spezialisten in Sachen Brettsperrholz. Die Fuge zwischen zwei Brettsperrholzplatten soll mit Stoßbrett asugeführt werden. Es ist ein nicht unterstützter Stoß und es müssen dann auch vertikale Kräfte in der Fuge übertragen werden. Als Literaturquelle habe ich nur "Bemessung Brettsperrholz - Band 2" gefunden.
www.kurtpock.at/files/content/Veroeffentlichungen/Buecher/2018 Wallner-Novak M., Brettsperrholz Bemessung II proHOLZ.pdf
Seite 47 => Das Modell ist noch einigermaßen schlüssig, ist die Brettsperrholzplatte frei drehbar, volleingespannt? Tatsächlich wohl irgendwo dazwischen. Mir sind die Randbedingungen nicht ganz klar. Auflager in der Achse der Schrauben? Dann kann ich mir auch das Stoßbrett sparen. Die Gleichung 4.25 kann ich nur nachvollziehen, wenn im Stoßbrett in der Achse Fuge ein Momentgelenk angeordnet wäre (Müsste dann bzgl. Schraubenkraft auch auf der sicheren Seite liegen). Das passt aber nicht zum Modell. Eigentlich ist es statisch unbestimmt.
Wir haben das entsprechende Modul von MBAEC. Das wirft aber mehr Fragen auf, als dass es hilfreich ist. Abgesehen davon, dass es in meinem Fall keine Dreischichtplatte kann, man Materialien auch nicht selbst definieren kann, man die Orientierung des eingelegten Holzes nicht definieren kann, ...., ist die Berechnung auch nicht nachvollziehbar. Beide errechneten Schraubenzugkräfte sind gleich groß (vielleicht solle es auch die entgegengesetzte Fugenquerkraft widerspiegeln) und die Ergebnisse lassen sich auch mit Gl 4.25 nicht nachvollziehen, Es wird eine Biegespannung ermittelt, aber kein Moment dazu angegeben, ich vermute es ist die Biegung um die Achse parallel zur Fuge?... Wird hierzu eine mitwirkende Breite angesetzt? Im Großen und Ganzen eine ziemlich schwarze Schachtel ohne hilfreiche Dokumentation (außer Skizze und Gleichung 4.25 aus dem Buch kopiert). Ich habe schon diverse Ersatzmodelle mit einem Stabwerk betrachtet. Komme aber immer auf andere Schraubenkräfte und Momente (aus Spannung zurückgerechnet.)Wer weiß wie es richtig geht und kann mir einen Hinweis geben?
Mein favorisierte System ist im Anhang. Der Querschnitt für die Brettsperrholzplatte mit der Fuge ist wesentlich steifer, als das Stoßbrett die Schrauben sind im Viertelspunkt, als Faustregel könnte dann gelten Schraubenkraft = ca, 2 x Fugekraft.
Gruß Ulrich
