THEMA:

schrieb:

"Wenn dennoch für die Planung der Abdichtung beim TWP zwangsweise hängt, wo steht dieses geschrieben?" - Das bezieht sich sicherlich auf die LPH5, nicht die 3+4. Hab es so gelernt und bis jetzt so gehandhabt. Vor kurzem hat mir das ein Prüfer erst wieder bestätigt. Aber du hast recht, ich werd nochmal recherchieren ob und wo das genau steht. Aber wie sollte es auch anders sein, wenn man Schal- und Bewehrungspläne macht? Da gehören die Fugenabdichtungen, Rissbreitenbewehrung etc, nun einfach mit dazu.

das stimmt. Allerdings haben diese Pläne ja auch eine Grundlage von außen. Ansonsten könnte man ja auch argumentieren, dass nur weil man Schal- und Bewehrungspläne macht, die Haustechnik mit ihren Durchbrüchen oder gar die ganze Arch./Objektpklanung dazugehöre.

"Da hängt eine Durchführung an der anderen und Beton klemmt das irgendwie fest. Mag ja sein, aber das Wort "irgendwie" würde ich nicht akzeptieren." - Genau so ist es - deswegen hake ich  ja nach

.

Leztendlich geht es darum, ob bei so einer Konstruktion der Beton in den Rippen auch definierbar dicht ist, d.h. die zulässigen Rissbreiten eingehalten werden können und die Selbsdichtung des WU-Betons funktioniert.  Man lernt ja schließlich nie aus.
 

Ich unke mal, dass man das nicht wird zeigen können, weil man ja nicht einmal sicherstellen kann, dass diese hor. und vert. Rippen überhaupt lunkerfrei betoniert werden können. Von der Darstellung sinnvoller Mindestabmessungen (in der Breite) mal ganz abgesehen.

 

Wenn ich mir die Bilder vom Eingangspost so anschaue, habe ich meine Zweifel, dass diese Einbauteile einer WU-Anforderung gerecht werden.

Mir fehlen die Dichtkrägen. Und selbst wenn sie dran wären, wäre es interessant, wie die Kreuzungspunkte zwischen 4 Kabeldurchführungen dicht werden sollen. Hier sumpft nur der Beton durch. Das sicherzustellen, dass das am Ende dicht ist, kann der Rohbauer wohl kaum, da er hier nicht mit seiner Rüttelflasche reinkommt.

Hier ist wenigstens die Zulassung zu rate zu ziehen. Ein sicheres Gefühl habe ich aber nicht.

Mein Favorit wären in die Schalung eingelegte Faserzementrohre und Doymadichtungen. Die Rohre in vernünftigem Abstand zueinander, damit hier noch Stege sinnvoll betoniert werden können. Oder Kernbohrungen + Doyma.

Hallo mcberg,

was ist denn das für ein Hersteller? - für mich sieht das Produkt generell nicht sher vertrauenswürdig aus.

Beste Grüße

Hallo zusammen,

sieht für mich aus als wäre es UGA150 von Doyma...
Ich würde mir die Zulassung von dem Zeug geben lassen und eine Bestätigung vom Hersteller das das Produkt für den hier vorliegenden Fall geeignet und von der Zulassung abgedeckt ist.
Doyma selbst schreibt unten fein säuberlich "Das UGA-Sortiment ist von der 25-jährigen DOYMA-Garantie ausgenommen." eine Zulassung konnte ich auf die Schnelle nicht finden.
Generell würde ich in solchen Fällen entsprechend bewehrte Kernbohrzonen mit Stegbreiten so ca. entsprechend der Wandstärke vorsehen.

Tendentiell hast du als Tragwerksplaner ja nicht das Zeug ausgeschrieben, und wenn der Architekt oder Haustechniker es genau so will, dann bitte mit schriftlicher Bestätigung - damit bist du zumindest deiner Hinweispflicht nachgekommen.

Grüße aus Dresden...

Guten Morgen,
das vom Elektrikplaner vorgeschriebene Produkt ist "KD150" von UGA. Im Prospekt steht: "Die Dichtpackungen sind für WU-Beton Beanspruchungsklasse 1 und 2 geeignet" und "tausendfach bewährt" -  aber eine konkrete Zulassung konnte ich nicht finden. Auf der website gibt es nur einen Prüfbericht vom Fraunhofer, der die Dichtheit des Produktes an sich bestätigt.

Bie youtube gibts ein Video, wo mehrere solcher Dichtungen als Packung zusammengefasst sind (ab ca. 0:40):



Aber man sieht auch deutlich, daß die Stege zwischen den Elemneten nicht grad gut verdichtet aussehen. Und ob das dort beschriebene Bsp. eine WU-Konstruktion ist, na ja...

Ich werd jetzt nochmal den Hersteller um eine Stellungnahme bitten. Bei einzelner Anordnung der Elemente mit ausreichend Abstand dazwischen hätte ich keine Bedenken - aber als ein "Paket" - da finde ich meine Zweifel bisher nicht widerlegt.

Kennt jemand eine Alternativprodukt als Vorschlag? Z.B eines, wo solch eine Pakung an Kabeldurchführungen tatsächlich ein ganzes Element ist OHNE kleine Betonstege zwischendrin?

Danke und viele,
mcberg

Morgen,

es gibt von Doyma Sonderkonstruktionen "DOYMA Meisterwerk+".
Hauff hat auch noch Sparteneinführungen im Angebot.
Insbesondere haben die auch was für solche Pakete: www.hauff-technik.de/produkte/1/2/kabeldurchfuehrungen-150
Zitat: "Achsabstand: 210 mm, mit Abstandhalter Vergrößerung des Achsabstands auf 250 mm"

Ich würde das "Ding" als Loch betrachten und die Firmen um schriftliche Stellungnahme bitten.
Im Zweifel bleibt halt nur die Bedenkenanmeldung beim Bauherren.

Besten Gruß