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Kabeldurchführung als Paket im WU-Beton - Rissbreite?! 18 Okt 2021 13:10 #72465

Durch eine WU-Wand (zul. Rissbreite 0,2mm) sollen richtig viele Kabel geführt werden. Dazu möchte der Eletrikplaner Kabeldurchführungen verwenden - und zwar ganz viele neben- und übereinanander als Paket - in etwas so:

Nur dass es noch etwas mehr sind (10 nebeneinander und 6 übereinander). Der Rest der Wand lässt sich ja problemlos mit der entsprechenden Bewehrung als WU-Wand planen. Aber wie sieht das im Bereich dieser massenhaften kleinen Betonstege zwischen den Rohrdurchführungen aus? Minimal bleiben zwischen den einzelnen Durchführungen 5,8cm Beton - ein 8er Korn ist also ohnehin notwendig. Aber mit Bewehrung wird da nichts.

Die Durchführungen haben eine Zulassung im WU-Beton. Aber wie ist das mit der Rissbreite in den Stegen, wenn Sie als so großes Paket angeordnet sind?
Der Hersteller sagt das machen die immer so und es funktioniert. Hat jemand von euch da praktische Erfahrungen?

Gruß mcberg
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Kabeldurchführung als Paket im WU-Beton - Rissbreite?! 18 Okt 2021 13:25 #72467

"Der Hersteller sagt das machen die immer so und es funktioniert."

Dann soll er auch die Gewährleistung übernehmen.

"Hat jemand von euch da praktische Erfahrungen?"

Für mich ist das ein großes Loch in der Betonwand.
So würde ich auch die Wand bewehren, die Minirestquerschnitte Beton
innerhalb des großen Loches kannst Du vergessen.

Großes Einbauteil aus Stahl, das kann der Installateur planen.....
 
 
Folgende Benutzer bedankten sich: Jupp, markus, jukia

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Kabeldurchführung als Paket im WU-Beton - Rissbreite?! 18 Okt 2021 19:26 #72471

 

Hallo zusammen,
Ich war bisher der Meinung, dass das ein komplettes Einbauteil ist, und mich nicht darum gekümmert, ob es zwischen den Rohren dicht ist.
Also 
"Für mich ist das ein großes Loch in der Betonwand."
Wenn ich da falsch lag: "Der Hersteller sagt das machen die immer so und es funktioniert."
Hat sich bei mir bisher bestätigt. Es wird wirklich oft so gemacht. - Ob das Glück war...?

Off-Topic: Was bezweckst du mit Rissbreitenbeschränkung auf 0,2mm?

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Kabeldurchführung als Paket im WU-Beton - Rissbreite?! 19 Okt 2021 06:47 #72472

Hallo zusammen,

"Für mich ist das ein großes Loch in der Betonwand." - Genauso hab ich es bis jetzt auch betrachtet. Bis ich erfahren habe, daß dieses Rohpaket einfach an die Schalung angeheftet wird und der Beton dazwischen läuft.

"Dann soll er auch die Gewährleistung übernehmen." - Na klar ist das schnell auf den Plänen draufgeschrieben. Aber ich möchte lieber was planen / angeben was auch sicher funktioniert und im Idealfall auch nachweisbar ist :-) Zumal, soweit ich mich erinnere, der Tragwerksplaner bei WU-Bauteilen für die Planung der Abdichtung verantwortlich ist.

@diego:
WU-Bauteile -> Beanspruchungklasse 1 (drückendes Wasser) -> Druckgefälle h/d < 10 -> zulässige Rissbreite = 0,2mm (WU-Richtlinie)

Gruß mcberg
 

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Kabeldurchführung als Paket im WU-Beton - Rissbreite?! 19 Okt 2021 07:42 #72475

 Zumal, soweit ich mich erinnere, der Tragwerksplaner bei WU-Bauteilen für die Planung der Abdichtung verantwortlich ist.

 

ist dem wirklich so?

Abdichtung ist ja nicht gleich Standsicherheit. Es wird bei WU-Bauwerken in den großen Vorträgen und Schriften ja immer wieder auf eine gesondere Planung (Planer) hingewiesen. Fugenanordnung, Fugenausbildung, Beton und so weiter. Die Planung der Abdichtung dem TWP aufzudrücken könnte man gleichsetzen mit ihm den Wärmeschutznachweis sowie die Brand- und Schallschutznachweise pauschal mit reinzuhängen.

Wenn dennoch für die Planung der Abdichtung beim TWP zwangsweise hängt, wo steht dieses geschrieben?


zur eigentlichen Frage. Statisch eine grße Öffnung annehmen und schriftlich auf dem Pos.Plan darauf hinweisen, dass ein entsprechendes Durchführungskonstrukt zu wählen ist. Auch wenn die das bisher erfolgreich so bauen, die Tragwirkung ist m.E. nicht darstellbar. Da hängt eine Durchführung an der anderen und Beton klemmt das irgendwie fest. Mag ja sein, aber das Wort "irgendwie" würde ich nicht akzeptieren. Hat Doyma nichts?

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Letzte Änderung: von DeO.

Kabeldurchführung als Paket im WU-Beton - Rissbreite?! 19 Okt 2021 08:23 #72476

"zur eigentlichen Frage. Statisch eine große Öffnung annehmen und schriftlich auf dem Pos.Plan darauf hinweisen, dass ein entsprechendes Durchführungskonstrukt zu wählen ist" - genau so steht es auch in der Statik drin :-). Nur machen wir hier auch die LPH5 - Schal und Bewehrungspläne. 

"Auch wenn die das bisher erfolgreich so bauen, die Tragwirkung ist m.E. nicht darstellbar." - das ist klar. dDie kleinen Rippen tragen formal auch nichts - ist statisch wir ein großes Loch in der Wand ausgebildet.

"Wenn dennoch für die Planung der Abdichtung beim TWP zwangsweise hängt, wo steht dieses geschrieben?" - Das bezieht sich sicherlich auf die LPH5, nicht die 3+4. Hab es so gelernt und bis jetzt so gehandhabt. Vor kurzem hat mir das ein Prüfer erst wieder bestätigt. Aber du hast recht, ich werd nochmal recherchieren ob und wo das genau steht. Aber wie sollte es auch anders sein, wenn man Schal- und Bewehrungspläne macht? Da gehören die Fugenabdichtungen, Rissbreitenbewehrung etc, nun einfach mit dazu.

"Da hängt eine Durchführung an der anderen und Beton klemmt das irgendwie fest. Mag ja sein, aber das Wort "irgendwie" würde ich nicht akzeptieren." - Genau so ist es - deswegen hake ich  ja nach .

Leztendlich geht es darum, ob bei so einer Konstruktion der Beton in den Rippen auch definierbar dicht ist, d.h. die zulässigen Rissbreiten eingehalten werden können und die Selbsdichtung des WU-Betons funktioniert.  Man lernt ja schließlich nie aus.
 

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