THEMA:

statiker99 schrieb: "3) Ich behaupte, wenn der Whirlpool 0,5 Meter hoch Wasser beinhaltet das ist das schon über 4,0 kN/m² und somit geht es nicht. Oder anders gesagt muss es gerechnet werden, aber der Isokorb schätze ich, würde nicht mitmachen."

Hier würde ich den "worst case" betrachten, maximaler Wasserstand bis das Ding
überläuft zuzüglich Last aus Personen.
Der Nachteil von Kragarmen ist deren statische Bestimmtheit.....

Zuzüglich Last aus Personen?
Weil die im Whirlpool sitzen? Ansonsten verdrängen die doch ihr Eigengewicht an Wasser, so dass entsprechend weniger Wasser im Pool ist?
Zu mindest bei Schiffsbrücken, also Brücken, bei denen eine Wasserstraße überführt wird, muss keine Last aus Schiffen berücksichtigt werden, da die ja schwimmen und das Wasser verdrängen. Lediglich in einer außergewöhnlichen Kombination muss die Last eines gesunkenen Schiffs berücksichtigt werden.

Nee, Kollege Statiker99 hat schon Recht. Wenn man hart rangeht, dann kann die Person (oder mehrere) im Pool stehen und dann überlagert sich das mit dem Wasser sehr direkt.

Insgesamt aber stellt sich die Frage ob, wenn man sowas schon rechnen möchte, derartige Betrachtungen zielführend sind. Wenn das entscheiden wird, ist man eh schon shart an der Grenze des möglichen, dass vermutlich Durchbiegungen und Schwingungen maßgeblich werden.

Es gibt ja eine Stütze, also ist es so ein blödes Mischsystem. Ich würde es FEM-mäig erfassen (mit dem eigenen Programm und nicht dem Schöck-Tool) und einfach mal sehen wo man landet. Eventuell erledigt sich der Gedanke dann schon ganz schnell.

... und die 2.5m Auskragung würde ich immer noch mal kritisch betrachten.

Wie dick ist eigentlich die Decke dahinter?
Hat es gar einen schicken Höhenversatz?

@Deo

korrekt, ich dachte an stehende Personen, da ist wenig mit Verdrängung.

Bei dem Kollegen Herzogenaurach bin ich eher vorsichtig was die Randbedingungen angeht.

Da kann im Balkonbereich schon mal ein Höhenversatz vorkommen oder ein großer
Fenstersturz mit näherungsweise 0 Höhe, das ganze kombiniert mit einer Eckstütze....

Dann dem Kollegen das ganze noch erklären wenn er das selbst mit FE - rechnet, möglicherweise
nichtlinear unter Berücksichtigung von dem "weichen" Fenstersturz, na ja,
jeder wie er will.

Es ist schon gut das die Prüfpflicht abgeschafft ist und wir die "qualifizierten Tragwerksplaner" haben.

Also ich würde das pragmatisch angehen:

Pool (EigGew Pool + Wasserfüllung bis OK) umgelegt aus Fläche-Pool kleiner Balkon-NL = 4,0kN/m² JA oder NEIN !?




PS: Man kann auch 20cm Balkon/Isokorb mit 2,50m Auskragung machen (man bewegt sich dann nur nicht mehr innerhalb der Zulassung Isokorb betreffend GZG... heißt aber nicht dass es nicht nachweisbar ist) ... nur diese Nachweise bzw. Verantwortung muss jemand machen (wollen), und ein anderer muss es zahlen (wollen)

Die Decke und der Balkon sind 25cm dick.
Am Rand ist ein Über- Unterzug 45cm hoch. Also 10cm Überzug und 10 cm Unterzug.
Ich warte immer noch auf die M1:50 Pläne des Architekten.
Aber bei 3,51 lichte Weite bleibt der Unter- und Überzug.

Jetzt noch ein wichtiger Aspekt.

Das Geländer ist ca. 1,0 m hoch.
Der Whirlpool ist 0,8 m hoch.

Ich behaupte wenn eine Person aufsteht auf dem Whirlpool nützt das Geländer nicht als Absturzsicherung.

Hat mit der Tragwerksplanung nichts zu tun.
Ich behaupte mit der Objektplanung.

Wie ist das wenn der Architekt den Kunden sagt das er am Rand seinen Whirlpool aufstellen darf und es zu einem Absturz einer Person kommt?