Willkommen,
Gast
|
|
|
|
Liebe Forianer,
ich habe momentan mit einem kleinen (?) Problem zu kämpfen: ich soll für folgendes Flugdach ein entsprechendes Fundament (gewünscht ist ein Blockfundament) dimensionieren: Mit folgendem Regelsystem ermittle ich mir meine Bemessungslasten für eine Einflussbreite von e = 5.020m, die ich dem Grundriss entnommen habe. Dafür bekomme ich am Stützenfuß letztlich folgende Bemessungslasten (inkl. Schnee, Wind, EG): Mmax,d = 127.74kNm Nmax,d = 90.1kN Vmax,d = 1.19kN bzw. im SLS: Msls = 61.18kNm Nsls = 52.94kNm Vsls = 0kNm So. An Nachweisen hätte ich zunächst die Geotechnischen bzgl. Klaffung der Sohlfuge und Kippen geführt; (Grundbruch ist hier nicht maßgebend). Anschließend hätte ich das Fundament mit der ermittelten Bodenpressung auf Durchstanzen bemessen und die Blockeinbindung gemäß diesem Vorschlag nachgewiesen. Aus einer Vordimensionierung aus den Schneider-Bautabellen ergibt sich zunächst eine mindestens erforderliche Blockfundamentseitenlänge von 0.36m (um 250kN/m2 Sohlspannung nicht zu überschreiten), bzw. eine erforderliche Fundamenthöhe von 0.22m. Nun kommt der Nachweis der Sohlfugenklaffung: hier scheitere ich leider schon am Nachweis der ersten Kernweite: ex/bx+ey/by <= 1/6, da: ex = Msls/Nsls = 1.16m --> ex/bx = ... ey = 0 Denn, erst wenn ich eine Fundamentlänge von 7m annehme kann ex/bx+ey/by <= 1/6 eingehalten werden. - Und 7m scheint mir entschieden zu lange. Ich weiß wohl, dass das Flugdachsystem relativ stark auskragend ist und entsprechend tief verankert werden sollte, um ein Kippen usw. zu verhindern - aber das muss doch auch mit wesentlich geringeren Abmessungen schaffbar sein. Wo habe ich denn hier meinen Denkfehler? Liebe Grüße, emad |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Die "kurze" Antwort ohne was zu rechnen:
Doch, kann sein! Wenn du das Fundament mittig setzt. Man muss es ausmittig in Richtung Kragende ausrichten. Außerdem kannst du das Fundamenteigengewicht in Ansatz bringen, was dir das N erhöht. Bei ausmittigem Fundament dreht dieses N dann sogar in die andere Richtung. Dies nur als Hinweis auf deine eigentliche Frage. Jetzt zum System an sich: - Unterwind berücksichtigt? - Wenn Unterwind Moment in andere Richtung bewirkt, dann fällt der Zugstab hinten aus. - Generell wirklich alle ungünstigen Kombinationen ermittelt? Max M bei min N, usw. - Was ist mit der "anderen" Richtung? Kein Aussteifverband irgendwo? Dieser erzeugt ebenfalls Lasten auf das Fundament. - Köchertiefe bestimmen, so dass es auch mit der Stütze klappt? - usw. Das hier ist kein 08/15 System! Gruß |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Letzte Änderung: von ZAG.
|
|
Das dachte ich mir auch schon. Allerdings ändert sich dann an der Ausmittigkeit ex auch nichts, die aus dem Flugdach stammende Beanspruchung ist ja unverändert, nur an anderer Stelle. - Oder wird sich ex eben genau durch den von Dir erwähnten Ansatz des Fundamenteigengewichtes und der daraus resultierenden Abminderung des Bemessungsmomentes ändern, was hier des "Rätsels" Lösung ist?
In meinen Lastannahmen hab' ich das alles berücksichtigt. Bzgl. des Ausfallens des Zugstabes - das habe ich nicht betrachtet, da man zu mir nur rein mit der Bitte kam das Fundament entsprechend zu dimensionieren; die Stahlbaugeschichte, ist quasi nicht meine Baustelle - ich werde jedenfalls dies zu bedenken geben, ebenfalls bzgl. der Fehlenden Windaussteifungen (was ich schon getan habe). Ad Köchertiefe: wie kann ich diese effizient bestimmen? Grüße, emad |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Bei Volllast d/3 und nicht d/6 und Fundamenteigengewicht hinzu
|
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Doch es ändert sich was: N dreht gegen M, weil du durch die Ausmitte ein Gegenmoment erzeugst. Das Eigengewicht vom Fundament wird dann N nachträglich hinzugefügt, da es ja mittig angreift.
Köchertiefe: www.diestatiker.de/forum/4-statik-tragwe...ten-frostgrenze.html Letzter Beitrag betrifft die Köchertiefe. Gruß |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Letzte Änderung: von ZAG.
|
|
doch, doch ... der Kollege hat Recht. Suche Dir einen Drehpunkt und um den lässt Du alles kreisen. Es dreht sich um die linke Vorderkante des Fundamentes. Alle V-Lasten die rechts davon liegen, wirken stabilisierend. Auch das EG des Fundamentes. Dann bleibt "nur" noch das Einspannmoment übrig. Die Gegenrichtung (Unterwind) ist entsprechend zu behandeln, sollte aber nicht so das Problem sein. Dann dreht es um die andere Ecke und dann hilft das EG des Fundamentes ja auch wieder mit. Eventuell könnte es verlockend sein, dieser hinteren Wand mit ihrem Fundament auch mal eine echte Aufgabe zukommen zu lassen. Wenn die schon da sein will, soll sie gefälligst auch was tun. Wiederum würde ich überlegen, ob dieses Zugband wirklich angesetzt werden muss. Wenn ja, ok. Wenn es ohne geht, dann weg damit. Ich hatte mal sowas auf dem Tisch. Aufschrauben halte ich für eleganter als diese Köcherdinger. Muss man halt am Nachweis mehr tun. |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Letzte Änderung: von DeO.
|
|
|
Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten