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GmbH oder Freiberufler 22 Jul 2019 11:24 #65398

Eine GmbH als Gesellschaftsform dient der Haftungsreduzierung der Unternehmer und nichts anderem. Damit ist schon viel gesagt.

Eine GmbH als Gesellschaftsform macht m.E. nur dann Sinn, wenn die Betriebs- und Vorlagekosten so deutlich sind, dass sie einem schnell das Genick brechen könnten.

Auf der anderen Seite steht auhch, dass eine GmbH stets im Plus zu sein hat, weil utner Null ist sie ja insolvent und das wäre anzumelden. Gerade als neues Büro würde ich nicht darauf spekulieren, dass es dauerhaft rund genug läuft.

und letztlich dient die Gesellschaftsform GmbH dem Schutz des Unternehmers. Nicht wenige "mutige" oder der Dubiosität grundverdächtige Unternehmen werden deshalb bewusst als GmbH gegründet. Dürfen Prüfingenieure als GmbH firmieren? - Ich meine nicht und das ist sicherlich auch nicht grundlos so gehalten.
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GmbH oder Freiberufler 22 Jul 2019 11:46 #65399

DeO schrieb: Eine GmbH als Gesellschaftsform dient der Haftungsreduzierung der Unternehmer und nichts anderem. Damit ist schon viel gesagt.


Auf der anderen Seite steht auhch, dass eine GmbH stets im Plus zu sein hat, weil utner Null ist sie ja insolvent und das wäre anzumelden.


Ja, die Rechtsform GmbH dient der Haftungsbegrenzung, nichts anderem.

Eine GmbH kann durchaus Verluste machen, die Insolvenz ist meines Wissens erst
bei (absehbarer) Zahlungsunfähigkeit anzumelden.
Dies zu Versäumen ist die 2. schwerste Verfehlung des Geschäftsführers :)

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GmbH oder Freiberufler 05 Sep 2019 20:51 #65774

Man muss sich auch die Frage stellen, ob sich das ganze irgendwann rentiert so als Alleinunterhalter, oder ob man als Angestellter nicht besser kommt.

Die Einlage von 25k und schätzen wir nochmal 25k für Büroausstattung, Software, Betriebskosten für ca. 3-6 Monate muss man ja erstmal privat vorstrecken.
Im Vergleich Selbstständiger-Angestellter gehst du also mit 50k minus rein.
Dann zahlst du immer schön deine laufenden Betriebskosten, die Steuern und die Krankenversicherung und die Altersvorsorge. Dann zahlst du dir jeden Monat ein Gehalt ähnlich eines Angestellten aus.

Und am Jahresende bleibt hoffentlich noch was übrig. Das nimmst du dann, um die 50k die du der Firma aus dem Privatvermögen geborgt hast, zurück zu zahlen. Irgendwann hast du es dann hoffentlich geschafft. (Das nennt man Break-Even-Point oder Gewinnschwelle in der Betriebswirtschaft). Was denkst du wie lange das dauert 50k netto, zusätzlich gegenüber einem Angestellten zu erwirtschaften? Ich sage mal viele Jahre. Manche schaffen es gar nicht. Für die wäre es dann finanziell sinnvoller gewesen, angestellt zu bleiben.

Bei einer GmbH holt man die Investitionskosten als Einzelkämpfer nur nach vielen Jahren (geschätzt 10 Jahre) wieder rein oder aber wenn man Angestellte hat - dann ist der Zeitraum vertretbar. Deshalb ist eine GmbH m.E. als Einzelkämpfer rein wirtschaftlich gesehen nicht sehr sinnvoll - wegen der hohen Investitionskosten.
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Letzte Änderung: von IBSz.

GmbH oder Freiberufler 07 Sep 2019 10:24 #65779

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Ja, das mit der GmbH hab ich mir aus besagten Gründen auch schon überlegt.

Aber mich als Freiberufler selbständig zu machen hab ich bis dato kein Bisschen bereut.
Ja, es ist auf jeden Fall schwerer als so ein Angestelltenverhältnis.
Als Angestellter kriegt man jeden Monat sein Gehalt und hat geregelte Arbeitszeiten.
Und wenn man im Job irgendwas nicht auf die Reihe kriegt lässt man es einfach einen von den doofen Kollegen machen die zu dumm sind nein zu sagen.

Und genau das war der Grund für die Selbständigkeit. Als Alleinunterhalter muss man sich um
alles selber kümmern. Da müssen Probleme eben gelöst werden statt sie einfach wegzuschieben.
Auf der anderen Seite kann man aber auch entscheiden welche Aufträge man annimmt und von was man besser die Finger lässt. Es ist definitiv nicht einfacher oder stressfreier.
Aber wer selbständig sein will macht das ja auch nicht um weniger Stress zu haben.

Was das Geld angeht könnte man ja nun wieder die alte Leier des Lohngefälles Ost-West anstimmen.

Im Osten der Republik gehst du als Angestellter Statiker mit 30 bis 35Tsd € Brutto pro Jahr nach hause, das ist die Regel. Das Geld kann man in den alten Bundesländern für viel weniger geistige Anstrengung bekommen. Es ist deprimierend wenn man sich zu viele Gedanken ums Geld macht. Übrigens auch einer der Hauptgründe warum die Leute hier im Osten die eine spezielle Partei mit dem roten geschwungenen Pfeil wählen. ...aber das gehört jetzt hier mal nicht her.

Machst du dich dagegen als Freiberufler selbständig trägst du das volle Risiko, es ist aber auch schön zu sehen wenn man was erreicht. Und es ist definitiv mehr als dieses lächerliche Gehalt eines Angestellten, man muss halt was dafür tun.
Und man trägt das volle Risiko.

Und da kommt eben die GmbH ins Spiel. Aber warum nicht einfach ne Weile als Freiberufler Geld erwirtschaften und dann eine GmbH gründen? Das geht doch auch.

Aber was nun besser ist, die Selbständigkeit oder das Angestelltenverhältnis, vielleicht kommt es doch letztendlich auch auf die Zufriedenheit an die man zum Schluss mit sich selber hat. Und ob das Geld dann noch der ausschlaggebende Faktor ist, ich wage es zu bezweifeln.

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GmbH oder Freiberufler 07 Sep 2019 13:01 #65784

IBSz schrieb: Die Einlage von 25k und schätzen wir nochmal 25k für Büroausstattung, Software, Betriebskosten für ca. 3-6 Monate muss man ja erstmal privat vorstrecken.
Im Vergleich Selbstständiger-Angestellter gehst du also mit 50k minus rein.

Die Einlagen nimmt man für die Büroausstattung, also keine 50000 € nötig. Von den 25000 € kann die Hälfte als Sacheinlage eingebracht werden. Da muss aber beachtet werden, ob die Sacheinlage vom Wert her anerkannt wird. Die 25000 € sollte man für den Start sowieso haben. Da ist die GmbH kein Nachteil.

Für die Haftungsberenzung muß aber beim Steuerberater für die Abschlüsse und Bilanz etwas mehr investiert werden. Weiterhin fällt die IST-Versteuerung schnell weg und dann ist die USt. schon bei Rechnungslegung fällig.

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GmbH oder Freiberufler 07 Sep 2019 14:59 #65788

IBSz schrieb: Man muss sich auch die Frage stellen, ob sich das ganze irgendwann rentiert so als Alleinunterhalter, oder ob man als Angestellter nicht besser kommt.


Das hängt sicher von den eigene unternehmerischen Fähigkeiten ab.
Wenn man diesbezüglich ein gewisses Geschick hat, wird man als Einzelkämpfer auf jeden Fall besser abschneiden. Dazu gehört allerdings berufliche Erfahrung. Zum einen die rein fachliche Seite, aber auch die strategische. Angefangen mit der Angebotserstellung, über die Projektabläufe selbst, bis hin zur Abrechnung. Auch braucht es einen guten Riecher bezgl. der Einschätzung der Leute, mit denen man es zu tun hat.

Man kann viel falsch machen und dann hampelt man stets unten rum. Macht man es richtig, kann man auch als Einzelkämpfer tolle Projekte haben, macht sich nicht tot dabei und kommt auch an Erlöse an die ein Angestellter nicht zu denken braucht.

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