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Arbeitsfugen beim Unterzug im Deckensprung 21 Jan 2015 11:21 #54362

Hallo werte Kollegen,

@dvog
Der Unterzug ist für die untere Decke als Endauflager erforderlich.
Die untere Decke bildet den oberen Abschluss einer offenen Garage,
d.h. ist eine Flachdecke (punktgestützte Platte).

@DeO
na ja, ich habe noch nichts gerechnet, nur überschlagen, aber beim T-Moment von
der Größenordnung 200-250 kNm/m würde es Abtrieb von 200/0,6....250/0,6 = 330... 416 kN/m geben.
ich finde es schon ganz ordentlich.
Warum nur Ved dargestellt? hier die Antwort: in der´Entwurfsphase wurde an der Stelle ein Schöck-Korb vorgesehen, Typ Q, d.h., reines Gelenk. Nun ist auf der Garagendecke an Lasten "etwas" dazugekommen und die Ved in die Höhe geschossen.

Ich werde die untere Platte durchbetonieren, wie vorgeschlagen.

Danke für nette Diskussion.

Grüße, Sergej

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Arbeitsfugen beim Unterzug im Deckensprung 21 Jan 2015 12:36 #54363

warum so ein torsionsmoment?

soll die untere decke nur an den uz angehängt werden, oder muss sie eingespannt werden?

die torsionsmomente in randbalken im zustand II verringern sich doch eh stark

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Arbeitsfugen beim Unterzug im Deckensprung 21 Jan 2015 18:55 #54368

Hallo morten25,

das T-Moment hat mit den Decken nichts zu tun, sondern mit der Lasteinleitung von oberen Geschossen.
Man kann auch die Decke "durchgehend" berechnen. In diesem Fall wird der UZ durch die Decken zentriert,
und der äußerste Bügelschenkel wird halt eben mehr beansprucht, das hat auch statiker99 in seinem Beitrag oben auch erläutert bzw. vermerkt.
Es geht nur um die Anordnung der Arbeitsfuge. Die Bewehrungsskizze ist nur eine Skizze!
Die Abtriebskräfte sind natürlich nicht so groß wie ich oben geschrieben habe. Damit wollte ich auf die Bemerkungen von DeO angehen.

Für Kollegen, die den Sachverhalt näher untersuchen möchten, hier noch einige Angaben aus der Vorbemessung:

- Die Last von oben als Resultierende in Feldmitte mit ca. 1500 kN im GZT
- Spannweite ca. 6,0m als Einfeldträger
- UZ wird als einseitiger PBL bemessen. Querschnitt b/h= 80/70 cm, Höhe inkl. Deckenplatte, Plattendicke 20 cm,
mitwirkende Plattenbreite ca. 1,20 m= 0,8m+0,40 m (man könnte auch mit l0/3 rechnen)
- Beton > C30/37 (hier gibt es noch Spiel)
- Bewehrung unten 2- lagig 18xd28 mm
- Biegemoment ca. 2300 kNm im GZT
- Schub ca. 750 kN im GZT
- Ausmitte der Lasteintragung bezogen auf M des UZ's 0,38m
(40cm-12 cm, Lasteintragungsbreite 24 cm bündig mit UZ-Kante), inneres T-Moment =0,38*750= 285 kNm, konstant
und muss vom Querschnitt allein aufgenommen werden.


Grüße, Sergej

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Letzte Änderung: von Sergej.

Arbeitsfugen beim Unterzug im Deckensprung 21 Jan 2015 19:17 #54369

hallo Sergej,

zum Nachrechnen fehlen doch einige Angaben.

Wie sind die charakteristischen Kategorieanteile der Einzellast?

Wollen Sie die Last der unteren Decke nicht berücksichtigen? (Verbundfuge!!)
Wie groß sind diese charakt.? (Wirkt der Torsion von oben entgegen!!)
Ist die Auflagerung des UZ zentrisch oder exzentrisch?

Wie groß sind die Stützweiten der Decken (mitwirk. Breite)?

0.40 - 0.12 = 0.28 m und nicht 0.38 m!!

gruß dvog

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Arbeitsfugen beim Unterzug im Deckensprung 21 Jan 2015 19:43 #54370

Hallo dvog,

0,4-0,12= 0,28 :cheer: habe mich verrechnet :sick:

das heißt, T-Moment 0,28*750= 210 kNm :) Danke für den Hinweis :)


hier noch Zusatzangaben:

- ist ein Wohngebäude, charakteristische Last 1500/1,4= 1070 kN, am Hauptanteil spielt das Eigengewicht.
Die untere Decke wurde schon mit ca. 80 % Last berücksichtigt.
Der UZ wird sich schon im GZG mit der Zeit ca. 2 cm Durchbiegen, wie gesagt, nur eine Schätzung.

- Auflagerung des UZ's ist exzentrisch: Stützen Breite ca. 40 cm bündig mit AK Unterzug , wo der Anschluss der unteren Decke ist,
d.h., die Stütze muss zusätzlich für ein Kopfmoment von ca. (20cm-12cm)*750= 6000 kNcm= 60 kNm bemessen werden.

- der UZ ist ein Endauflager der oberen Decke und verläuft parallel zu deren Spannrichtung (Randunterzug).
ich habe für bm vorerst (6 m/3)*0,60= 1,20 m angenommen.

Grüße, Sergej

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Letzte Änderung: von Sergej.

Arbeitsfugen beim Unterzug im Deckensprung 22 Jan 2015 11:46 #54378

Ich möchte gerne auf die Arbeitsfuge eingehen :

Eine rauhe horizontale Arbeitsfuge im Unterzug (mit einer hohen Längs- und Schubbewehrung) kann, soweit mir bekannt ist, nicht hergestellt werden. Vielleicht mit einem Sandstrahlverfahren – ist aber zu teuer.

Man könnte als Alternative eine vertikale Arbeitsfuge (mit Streckmetall) zwischen Unterzug und der oberen Decke anordnen. So spart man sich die Muffenverbindungen.

Ein Polier hat mir bestätigt, das die untere Decke und der Unterzug keine Arbeitsfuge benötigt. Statiker 99 hatte dies in der Diskussion ja auch schon angeregt. Zuerst wird die untere Decke betoniert, lässt ein wenig aushärten, und anschließend wird der Unterzug betoniert. Alles an einem Tag.

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