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Gast
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Hallo!
Folgendes Problem / Fragestellung: Decke mit relativ vielen versetzten (nicht in einer Flucht angeordeneten) Durchbrüchen; soll mit Stabstahl bewehrt werden. Nun entstehen bei geometrisch exakter Bewehrung aufgrund der Durchbrüche sehr sehr viele Positionen. Meine Idee wäre, die Durchbrüche bis zu einer bestimmten Größe (z. B. 80x80cm) beim Grundnetz unberücksichtigt zu lassen (wie es ja auch bei Matten üblich ist) und die Stäbe auf der Baustelle abschneiden zu lassen (Bemerkung auf Plan setzten). Natürlich würde ich die seitliche Zulagen (entsprechend der entfallenen Bew.) sehr wohl im Bewehrungsplan erfassen. Was meint Ihr bzw. wie macht ihr das? Ist das vielleicht in dem Sinne zu gefährlich, weil die Bauarbeiter dann generell bei Verlegeprolemen zum Abzwicken der Eisen tendieren? Wie gesagt - mir geht es um eine Vereinfachtung des Bewehrungsplanes und auch möchte ich die Anzahl der Positionen nicht "explodieren" lassen. Danke im Vorraus, Roman |
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Hallo,
Decke soll wegen vieler Aussparungen mit Stabstahl bewehrt werden? Wessen Idee ist das?. Würde ich nicht machen, unzählige Stabstahl- positionen? besser nicht! Grundbewehrung in Matten, Stabstähle als Zulagen, Aussparungen als Typ 1 2 3 mit Randverbügelung usw abhandeln und fertig.... galapeter97 |
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Letzte Änderung: von galapeter97.
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Stabstahl hat schon durchaus seine Berechtigung. Gerade bei größeren Gebäuden mit großen Spannweiten und dünnen Decken.
Habe jetzt grad wieder Decken mit ø10/10. Letztes Projekt hatten die Decken ø14/15 und ø12/15. Das gibt es nicht mehr als Matte. Matten sind eher was für Häuslebauer pflegte mein Projektleiter immer zu sagen ![]() Aber zurück zum Thema: Wenn Stabstahl, dann kleinere Öffnungen bis 40x40 ausschneiden. Ggf. kann man auch noch etwas höher gehen mit der Öffnungsgröße. Bei allen größeren Öffnungen muss man schon zusätzliche Positionen machen, da sonst der Verschnitt zu groß wird. Muss man aber von Fall zu Fall abwägen. Wenn man bei Stabstahl auf mehr als 5% Verschnitt kommt, wird einen ggf. der Bauherr das Fell über die Ohren ziehen, wegen Verschwendung. Die Eisenflechter (oft Subunternehmer) werden normalerweise nur nach verbauter Tonnage bezahlt. Bei Matten kommt man in der Regel auf 10-15% mehr Tonnage, als wenn man es mit Stabstahl bewehrt hätte. Der Bauherr muss demnach bei Matten 15% mehr für den Stahl bezahlen und 15% mehr für die Flechter. Das will er aber meistens nicht. Deshalb immer schön Stabstahl ist meine Erfahrung. Matten nur wenn es wirklich gewünscht ist und die Konstellation Bauherr-Baufirma-Subunternehmer dazu passt und abgestimmt ist. Ansonsten kann es sein, dass der Bauherr eine kostenlose Umplanung von Matten auf Stabstahl verlangt - weil die Matten für ihn Mehrkosten verursachen.
Folgende Benutzer bedankten sich: romanow
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Letzte Änderung: von IBSz.
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hallo romanow,
wenn nach Ihren Ausführungen die Aussparungen 80x80 cm die "kleineren" sind, die Sie mit "Ausschneiden" und "Beilegen" konstruieren wollen, dann geht bei mir eine "rote Lampe an". Sind diese Ausparungen denn in der Stat. Berechnung berücksichtigt? Hier wäre ich mit dieser Methode vorsichtig. Das wird irgendwann auch ein Problem der Betondruckspannungen und nicht nur der Stahleinlagen! gruß dvog |
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Hallo!
Danke vorerst für eure Rückmeldungen! Es war zwar nicht die primäre Fragestellung, aber was die Wahl der Bewehrungsart betrifft bin ich einer Meinung mit IBSz - Stabstahlbewehrung ist in statischer und wirtschaftlicher Hinsicht (Verlegeaufwand lasse ich als Statiker jetzt mal unberücksichtigt) den Matten natürlich überlegen: - das wichtigste (statisch relevante) zuerst: Stäbe müssen nicht alle 2.4m bzw. 6.0m gestoßen werden - Stabstöße können versetzt angeordnet werden - Stöße bei Stäben erzeugen kein "dickes Packerl" wie bei Matten (wenn z. B. in Eckbereichen 3 Matten übereinander liegen) - vom Gewicht her betrachtet ist Stabstahlbewehrung wirtschaftlicher - ..... Aus diesen Gründen bewehre ich prinzipiell lieber mit Stabstahl als mit Matten! Dem Motto "Matten sind was für Häuslbauer" kann ich zu 100% zustimmen. Zur eigentlichen Fragestellung bei den Druchbrüchen werde ich es in Zukunft wohl so praktizieren (wie im Prinzip auch von ISBz angegeben): - seitliche Zulagen bei allen Durchbrüchen (Faustregel: mindestens das, was infolge des DB's fehlt wird seitlich zugelegt) - Grundnetz wird nur bei DB's ab einer gewissen Größe (~60x60cm) unterbrochen - bei kleineren ist es bauseits auszuschneiden - diese Vorgangsweise macht den Plan einfacher und wesentlich übersichtlicher, der Verschnitt ist aber noch sehr gering und daher meines Erachtens tolerierbar - größere DB's: auch das Grundnetz wird an die Geometrie angepasst - Wermutstropfen bei dem ganzen: fertig gebogene auf die Baustelle gelieferte Eisen müssen dann zum Teil noch abgezwickt werden; es ist also das zu machen, was man ansonsten im Prinzip tunlichst vermeiden sollte. Ach ja noch zu @dvog: Brauchst keine rote Lampe angehen zu lassen - es ist alles im grünen Bereich (es sind zwar nicht alle Durchbrüche in der Berechnung berücksichtigt, aber das System ist nicht voll ausgenutzt); ich habe auch nirgends erwähnt, das die 80x80-Aussparungen die kleineren sind ... Im Übrigen ging es mir nicht um den statischen Nachweis, sondern um die beschriebene Problematik bei der Darstellung der Bewehrung. Gruß, Roman |
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Letzte Änderung: von romanow.
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hallo romanow,
bin beruhigt!!! Die Bemerkung, Aussparungen bis 80x80 mit der Grundbewehrung durchzulegen und auszuschneiden, hatte mich zu dieser Vermutung veranlasst. gruß dvog |
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