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4-seitige Platte 07 Nov 2013 12:58 #49868

Hallo Thomas,

wenn die Stützweiten unterschiedlich sind, und die Bewehrung in beide Richtungen gleich ist, dann ist möglicherweise eine Richtung "überdimensioniert" und eine Richtung "unterdimensioniert".
Möglicherweise nimmt diese überdimesionierte Richtung mehr Last auf (zumindest für den Nachweis der Tragsicherheit) als sie müsste, die restliche Belastung bleibt dann für die andere Richtung über.

Dieser Nachweis natürlich nur für die Tragsicherheit sinnvoll, faktisch hängt die Traglast pro Richtung natürlich von der Verformung ab.

Weiter ist anzudenken, dass der Beton die erforderliche Festigkeit nach 28 Tagen erreicht (100%), danach wird er immer noch besser, d.h. er kann mehr an Druckspannung aufnehmen und dadurch wird der innere Hebelsarm größer.

Ansonsten Nachweis über den Membranspannungszustand... B)

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4-seitige Platte 07 Nov 2013 13:05 #49869

Zitat:

" In der Mitte ist sowohl in x- als auch in y- Richtung ein kleiner Bereich unterbewehrt."

Das ist ein kleines Problem, da beide Richtungen unterbewehrt sind :)

Membranspannungszustand ? Geht dann wohl aber auch in Richtung nichtlineare Berechnung und setzt etwas größere Verformungen voraus :)

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4-seitige Platte 07 Nov 2013 13:29 #49870

..wie schon gesagt: die Decke hält einwandfrei, auch wenn die Berechnung des Erstaufstellers und meine
Berechnung was anderes vermuten lassen. keine Risse, keine sichtbaren Verformungen.
Mangel ohne Schaden würden Juristen wohl sagen.
Die Decke hat Abmessungen von ca. 5/9 m. Lt FE-Ber müssten ca 3cm² drin sein, lt BewPlan ist aber nur Q221 eingebaut, ca 30% an der max Stelle. die "Mulde" ist ca 1m breit, leider in beiden Richtungen vorhanden.
der Aufwand des Hinrechnens muss sich in Grenzen halten:
plastische Nachweise, menbranspannungszustand, bruchlinientheorie sind was für die Hochschule:
Ich suche ein einfaches mechanisches Modell, mit dem ich die Decke vielleicht doch noch rechnerisch retten kann.
Den Hinweis mit der Aussparung war gut, hat aber leider das Problem nicht gelöst.

Wie gesagt es geht grundsätzlich um die frage ob ich bei einer 4-seitig gelagerten Platte mit konstanter Bewehrung Momente aus unterbewehrten Bereichen in überbewehrte Bereiche quer umlagern kann.

Grüße
Thomas.

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4-seitige Platte 07 Nov 2013 13:44 #49871

"Wie gesagt es geht grundsätzlich um die frage ob ich bei einer 4-seitig gelagerten Platte mit konstanter Bewehrung Momente aus unterbewehrten Bereichen in überbewehrte Bereiche quer umlagern kann."

Ich hätte keine Bedenken, links und rechts der Mulde noch ca. 1m dazu zu nehmen (b = 3m , Summe erf. As zu vorh. As vergleichen).
Das setzt dann möglicherweise im "rechnerischen Bruchzustand" ein paar Risse voraus, sollte aber kein Thema sein.

Wenn das alles nicht hilft oder der Prüfer nicht mit spielt, Bewehrung unterkleben.

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4-seitige Platte 07 Nov 2013 14:46 #49873

GustavGans schrieb: möchte dich sehen... du bestellst dir einen NEUEN Mercedes....

:laugh:
(ich geb zu.... das hat nix mit dem oben beschriebenen Fall zu tun - ich wollte nur bisschen sticheln ;) )


eben, es hat nichts mit der Situation zu tun.

Natürlich ist eine rechnerisch unzureichende Bewehrung etwas, was es nicht geben soll. Nur wann ist sie denn unzureichend. Wenn man, wie hier vorstellbar, Momentenumlagerungen und höhere Druckfestigkeiten heranzieht und damit den Nachweis erbringen kann, ist sie dann wirklich unzureichend gewesen?

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Letzte Änderung: von DeO.

4-seitige Platte 07 Nov 2013 15:27 #49874

ThomasS schrieb: ...
der Aufwand des Hinrechnens muss sich in Grenzen halten:
... Ich suche ein einfaches mechanisches Modell, mit dem ich die Decke vielleicht doch noch rechnerisch retten kann.
...
Wie gesagt es geht grundsätzlich um die frage ob ich bei einer 4-seitig gelagerten Platte mit konstanter Bewehrung Momente aus unterbewehrten Bereichen in überbewehrte Bereiche quer umlagern kann.


... auch wenn du's nicht hören willst: Bruchlinientheorie

Welches Bemessungsmoment ergibt sich (bzw. welche Bemessungsmomente Stützen/Felder ergeben sich) für die vorhandene Bewehrung (und welche bezogene Druckzonenhöhe bzw. welche Deckendicke, statische Nutzhöhe, Betongüte hast du)?
Sind die Feldabmessungen mit 5 / 9 m genau oder nur ca. Maße?
Lagerung der Platte auf den vier Seiten: eingespannt bzw. frei drehbar (du sprichst von Mehrfelddecke, also alle Seiten eingespannt??)?
Wie groß sind die anschließenden Deckenfelder jeweils?
Wie hoch ist (für den Vergleich) die Bemessungslast des Feldes?
(Gibt noch ein paar kleine weitere Fragen, aber die verschlappere ich jetzt mal...)

Grüße
Berthold

P.S.: ... und das hat alles nichts mit Hochschule zu tun. In England und vor allem Dänemark werden viele Decken seit Jahren mit der Bruchlinientheorie nachgewiesen... ;)

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Letzte Änderung: von Alsheimer.

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