THEMA:

Macker05 schrieb: ...
Muss diese Verstärkung eigentlich auch unterstützt werden an der Stütze?

Ich denke nein, sofern die Verbindungsmittel richtig nachgewiesen werden.
Z.B. werden dann mindestens am Ende des Verstärkungsholzes vertikale Aufhängelaschen erforderlich, analog zu den erforderlichen Aufhängebügeln bei einem ausgeklinkten Stahlbetonauflager.

Mit Gruß
E.S.

„Muss diese Verstärkung eigentlich auch unterstützt werden an der Stütze?“

Ergänzend zur Antwort Prostab jedoch nur für den Lastanteil der Verstärkung (Aufhängung bzw. Unterstützung).
Hängt natürlich auch von der Lastgeschichte und dem Schlupf der Verbindungsmittel ab.

Eine andere Frage ist, ob die Überschreitung der zul. Durchbiegung nach EC2 im konkreten Fall überhaupt eine Verstärkung notwendig macht.

Standsicherheit muß in jedem Fall gewährleistet sein.

Haben die errechneten Durchbiegungen keinen nennenswerten Eifluß auf die Standsicherheit (z.B. Möglichkeit der Wassersackbildung) und die ausgeführte Konstruktion sieht vernünftig aus („hängt“ nicht jetzt schon durch) könnte ich mir auch eine Regelung mit dem Bauherrn vorstellen.

EC5 ist jetzt nicht mein Thema, aber ergeben bei einem Nachweis nach Vorgängernorm(en) vergleichbare Durchbiegungen?

Bitte nur mal als Hinweis zu verstehen, die eigentliche Frage hat ja Prostab bereits beantwortet und ich kenne natürlich die Randbedingungen nicht.

Hallo Macker,

deine geplante Verstärkung ist nicht ganz unproblematisch.

Hast du das mal nachgewiesen unter Berücksichtigung der schubweichen Verbindungsmittel? Außerdem ist die Belastungsgeschichte zu beachten (Montage der Verstärkung wenn die Belastung aus Eigengewicht und damit die Eg.-Durchbiegung schon da sind).

Die Verstärkung mit vernagelten / verdübelten Laschen ist meistens nicht besonders wirkungsvoll. Bevor die neuen Laschen voll wirken ist das alte Holz (rechnerisch) schon überlastet.

Aufhängung/Hochhängung der Auflagerlast am Binderende sollte funktionieren.

Gruß
mmue

Hallo mmue,

"deine geplante Verstärkung ist nicht ganz unproblematisch"

Ja, ja, desshalb auch mein Hinweis, möglicherweise ohne Verstärkung auszukommen.

Bevor ich an einer "gesunden" Konstruktion "rumschnitze", muß es schon
triftige Gründe geben.

Wenn doch etwas gemacht werden muß, ist das im Reglefall komplizierter als ein Neubau.

Ja Lastansätze sind korrekt und Schnee auch.
Ja für PV-Anlage setzte ich 20 kg/m2 an und für Aufständerung 8 kg/m2 und Stahlrahmen (spannt zwischen BSH-Bindern 6,40 m) nochmal 10 kg/m2...das summiert sich.

Hallo Macker,

Alternative falls deine Planung nicht nachweisbar ist:
Beidseitig Kerto-Q-Platte, Verschraubung mit altem BSH-Binder gegen Kippen + Beulen, Aufteilung der Lasten entspr. E*Iy und Belastungsgeschichte, verstärkte Verschraubung als 'Aufhängung' im Auflagerbereich.

Gruß
mmue