Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1
  • 2
  • 3

THEMA:

Aw: Bodenplatte bemessen 13 Mär 2013 21:10 #46318

  • Durchstanzer
  • Durchstanzers Avatar Autor
  • Offline
  • Beiträge: 336
Fantomas schrieb:

Du solltest dem Bauherrn aber erklären, dass er bei einem Verzicht auf einen geotechnischen Bericht das Baugrundrisiko zu tragen hat. Auch und vielleicht gerade bei einem EFH. Dort nehmen nämlich einfache Leute ein Vermögen auf und verschulden sich für die nächsten 30! Jahre.
Ein Gutachten eines ortsänsässigen!! Geologen kostet hingegen vielleicht 750,- €, da der (und nicht der Billigste aus MyHammer) ausreichend Erfahrung in seinem Revier hat.

Und die Erkläreung gegenüber dem Bauherrn ist nicht mit dem lapidaren Vermerk "Das Baugrundrisiko bleibt beim Bauherrn" im Schalplan abgetan. Damit gehst Du vor Gericht baden. Hier brauchst Du schon ein schriftliches Protokoll, und wenn da alles, was erforderlich ist, um dich aus der Haftung zu nehmen drinsteht, bekommst Du Dein geologische Gutachten vom Bauherrn.


Grundsätzlich trägt doch der Bauherr das Baugrundrisiko. Ich weiss nicht wie es bei euch ist. Beispielsweise wenn er einen Aushub plant und plötzlich kommt nur schwer abbaubarer Fels zum Vorschein, dann ist es doch das Pech des Bauherr?
Ich denke das sind zwei paar Schuhe?

Wenn man mit dem Bettungsmodil ein bisschen "spielt", beispielsweise einmal 10 000 kN/m3 und einmal 20 000 kN/m3 so stellt man fest, dass der Unterschied auf die erforderliche Bewehrung nicht sehr markant ist. Im ersten Fall braucht man etwas mehr Feldbewehrung (obere Lage) aber der Unterschied ist doch eher gering?

Ist denn grundsätzlich das Bettungsmodul das "richtige" Werkzeug um eine Bodenplatte zu modellieren?
Das Bettungsmodul ist ja von irgendwie 10 verschiedenen Parameter abhängig, so dass man überhaupt nicht mehr die Übersicht hat, was überhaupt dahitnersteckt?

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Letzte Änderung: von Durchstanzer.

Aw: Bodenplatte bemessen 13 Mär 2013 21:13 #46319

Nenne doch bitte mal ein je Beispiel für einen Baugrund mit 10.000 kN/m2 und 20.000 kN/m²...

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aw: Bodenplatte bemessen 14 Mär 2013 08:50 #46344

Hallo,

schon vor 800 Jahren versuchte man
ein paar Lira einzusparen.

Gruß uhmbho
Anhänge:

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Letzte Änderung: von uhmbho.

Aw: Bodenplatte bemessen 14 Mär 2013 13:02 #46358

Kann mich Fantomas nur anschließen: Ein Baugrundgutachten lohnt sich für den EFH-Bauherrn IMMER!

Denn dann hat man Klarheit über die Gründungsmöglichkeiten und es tauchen nicht auf einmal versteckte Mehrkosten auf, z.B. wegen schlechten Baugrund. Zusätzlich hat man verlässliche Angaben (z.B. auch über Grundwasserstand (besonders bei Kellern interessant) und die Betonagressivität).

Falls man schon abschätzen will / kann, dann würd ich mit zul. Pressungen und einen Plattenstreifen rechnen - das ist z.B. im Lohmeyer/Eberling "Stahlbetonbau" beschrieben und erläutert. Bettungsmodul - das werden sowieso nur "Milchmädchenrechnungen" - das geht meiner Meinung nach zu weit an der Wirklichkeit vorbei (außer du machst eine exakte Setzungsberechnung und modllierst alles schön - aber das schließ ich bei dir einfach mal aus B) ). Wenn schon dann mit Steifemodulverfahren.

Gruß McBerg B)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Letzte Änderung: von mcberg.

Aw: Bodenplatte bemessen 14 Mär 2013 14:45 #46365

Durchstanzer schrieb:

"Wenn man mit dem Bettungsmodil ein bisschen "spielt", beispielsweise einmal 10 000 kN/m3 und einmal 20 000 kN/m3 so stellt man fest, dass der Unterschied auf die erforderliche Bewehrung nicht sehr markant ist. Im ersten Fall braucht man etwas mehr Feldbewehrung (obere Lage) aber der Unterschied ist doch eher gering?

Ist denn grundsätzlich das Bettungsmodul das "richtige" Werkzeug um eine Bodenplatte zu modellieren?"


Das ist schon mal eine wesentliche Erkenntnis, das eine verdoppelung der Bettungszimmer (bei konstanter Bettung) nicht in gleichem Maß die Bemessungschnittgrößen beeinflußt.

Ob das Verfahren grundsätzlich das richtige Werkzeug ist?
Jein!
Ich stimme in diesem Punkt nicht so ganz mit McBerg überein.
Das Steifezifferverfahren hat da auch so seine Tücken.

Stark vereinfacht:
Die Berücksichtigung der "Schubsteifigkeit" des Bodens führt zu einer "Verhärtung" des Baugrundes im Randbereich und damit zu einer Plattenverformung entsprechend einer Setzungsmulde.

Klingt erst mal gut und viele glauben, hierdurch genauer
und wirtschaftlicher zu rechnen.

Aber was ist mit
- Unstetigkeiten im Baugrund (Stichwort: Sattellage)
- Spätere Nachbarbebauung (Setzungsmulde sieht jetzt anderst aus)
- Hohe Grundwasserstände

Meine Meinung:

Bettungszifferverfahren ist für die meisten Fälle ok.
In der Vorplanung kann man auch eine obere und untere Bettungsziffer abschätzen.

Aber:
In jedem Fall den Bauherrn "bearbeiten" einen
Baugrundgutachter zu beauftragen.

Eine Planung ist nichts Wert, wenn die Planungsannahmen
vollkommen an der örtlichen Realität vorbei gehen.


Dies kann man auch genau so gegenüber
einem Bauherrn kommunizieren.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aw: Bodenplatte bemessen 14 Mär 2013 21:17 #46391

  • Durchstanzer
  • Durchstanzers Avatar Autor
  • Offline
  • Beiträge: 336
Okay

Ich dachte Bettungsmodul, Steifenmodul, Bettungsziffer seien identische Begriffe.
Kann ich die "Verhärtung des Randbereiches" nicht dadurch berücksichtigen, indem ich im einen Randstreifen mit einem kleineren Bettungsmodul einführe?

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
  • 2
  • 3

Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher  | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten