THEMA:

Hallo Forumsgemeinde,

ich bin neu hier und auf der Suche nach Rat.
Aktuell beschäftige ich mich im Rahmen einer Studienarbeit mit einem Hallenentwurf (Vorbemessung). Das Problem an der Sache ist, die Halle soll teilweise bekrant werden (Hängekran 5t). Zur (Vor-)Dimensionierung des Dachtragwerks möchte ich gerne eine entsprechende Belastung berücksichtigen.
Die Krananlage selbst ist jedoch nicht Gegenstand der Arbeit und soll "einfach mal angenommen" werden. Bisher konnte ich aber keine "pauschale Entwurfslast" o.ä. finden. Die einschlägige Literatur (EC1-3, EC3-6, Seeßelberg) konnte mir nicht weiterhelfen oder ich habe etwas übersehen. Einen kompletten Kran wollte ich allerdings auch nicht bemessen, um die entsprechenden Reaktionen zu ermitteln...

Kann mir denn einer von Euch Erfahrenen vielleicht mit einem Pauschalansatz o.ä. weiterhelfen?

Vorab vielen Dank für Eure Bemühungen!

Hallo,

zur Vordimensionierung des Dachtragwerks benötigst Du Kranlasten? Soll Deine Kranbahn am Dach befestigt werden?

Üblicherweise lagert der Kranbahnträger auf Konsolen an den Rahmenstützen.

Dein Buch "Seeßelberg" ist doch gut und bietet Dir alles an was Du zur Berechnung benötigst.

Nimmt einfach den Standard Kran H2B3 mit 5t Tragkraft an und rechne Dir Die Radlasten aus.

Das hebt Deine Arbeit hervor und Du bekommst vertieftes Wissen über Kranbahnen.

Mit den Radlasten berechnest Du dann an einem Zweifeldträger (Kranbahnträger) die maximalen Auflagerlasten für die Konsolen bzw. die zusätzlichen Laten für die Rahmenstützen.

Wenn Du jedoch faul bist rufst Du bei einem Kranhersteller an und bittest dort freundlich um ein Datenblatt mit den Radlasten
für einen Kran H2B3 mit 5t Tragkraft. Stützweite der Halle nicht vergessen.

Tipp: schau Dir mal das Buch Beispiele zur Bemessung von Stahltagwerken vom bauforumstahl e.V. an


Gruß
he

Hallo Lambda/2

habe für Dich Radlasten für einen Abus(decken)kran. Bitte um Mailadresse.

Grüße

Bernhard

Hallo,

WENN du einen Brückenkran meinst, der auf langen Kranschienen längs der Traufen fährt und mit seinen Haken fast die ganze Hallenfläche erreicht...
dann spricht man von einem Brückenkran.

WENN die Spannweite um und bei 20m liegt kannst du folgendes annehmen:

Auflagerlast JE!!!! Seite: 1,5 x Hakenlast (ist pi x Daumen)

somit 75kN als voll veränderliche Last.

Ob man das ganze noch mit einem Schwingbeiwert von 1,1 versieht, darf von den anderen Forumsteilnehmern ausgiebig diskutiert werden.

Gruß Gustav

Du musst hier mal das System einstellen. Dann verrat ich dir mehr.

Achtung:
Brückenkrane ENTLASTEN oftmals auch die maßgebenden Stellen von Hallenrahmen. Hört sich verrückt an, ist aber so.
Daher wird für den Hallenrahmen an vielen Stellen oft ein LF ohne Kranlast maßgebend. Wunder dich nich.

Gruß Gustav

Hallo zusammen,

zunächst schon mal Danke für die Antworten.

Die Aufgabenstellung sieht eine freitragende Halle (~100m x 65m) vor, die relativ mittig in einem Bereich von ca. 70m x 22m durch einen Hängekran (5t) bedient werden soll. Es bleibt daher nur die Anbindung an die Dachbinder. Ist es aufgrund der Fläche sinnvoll den eigentlichen Brückenträger mit Katze usw. als Mehrfeldträger auszubilden und über mehrere parallele Kranbahnen abzuhängen statt als schweren Einfeldträger über die gut 20m zu spannen? Ich verspreche mir dadurch günstigere Lastverteilungen im Tragwerk. Oder täusche ich mich da?

he schrieb:

Tipp: schau Dir mal das Buch Beispiele zur Bemessung von Stahltagwerken vom bauforumstahl e.V. an

Habe auf deren Seite geschaut. Was genau meinst Du? Das hier? www.bauforumstahl.de/upload/publications...lanungsleitfaden.pdf

bochott schrieb:

habe für Dich Radlasten für einen Abus(decken)kran. Bitte um Mailadresse.

lambda-halbe{at}gmx.de

GustavGans schrieb:

Du musst hier mal das System einstellen. Dann verrat ich dir mehr.

Für die Halle sind aufgrund der Spannweiten Fachwerkbinder auf eingespannten Stützen angedacht (2-Gelenkrahmen quasi). Oder welches System meinst Du?

GustavGans schrieb:

Achtung:
Brückenkrane ENTLASTEN oftmals auch die maßgebenden Stellen von Hallenrahmen. Hört sich verrückt an, ist aber so.
Daher wird für den Hallenrahmen an vielen Stellen oft ein LF ohne Kranlast maßgebend. Wunder dich nich.

Dafür hast Du nicht zufällig ein Beispiel o.ä.? Kann mir das gerade nur schwer vorstellen, in meinem Anwendungsfall besonders.

Ganz allgemein, kann mir jemand kurz und knapp die Vor-/Nachteile einer pendelnden gegenüber einer festen Abhängung bei Hängekranen erläutern? Ist die Pendel-Variante nicht wesentlich günstiger für das Haupttragwerk? Oder macht das die Verformungsbegrenzung bei der Krananlage schwierig?

Nochmal vielen Dank für Eure Reaktionen.

Nachtrag: Kann man hier im Forum eigentlich "Private Nachrichten" verschicken? Wollte das mit der email-Adresse machen, hab aber keine Option gefunden?!