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Aw: Bodenplattenverstärkung+Durchstanzen+Verankerung 15 Nov 2012 23:51 #43397

v_ed_red kapier ich nicht ganz...

du kannst doch die bodenpressung direkt unter der stütze, oder innerhalb des krit. rs von der bemessungslast Nd abziehen....?

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Aw: Bodenplattenverstärkung+Durchstanzen+Verankerung 16 Nov 2012 08:01 #43398

Hallo Sergej,

1. ß= 1,35 ist m.E. i.O., da zwar in sohlpressungen keine spannungsspitzen entstehen, aber wohl im Querschnitt.
was mich mehr irritiert sind die 50 kN/m² Bodenpressung, m.E. bei 550 kn zu wenig.
2. ich verankere immer in der oberen lage nach dem äußeren Rundschnitt aber nicht mit 15ds. voute wird kleiner, sonst musst du die voute wie in lösung 1 skizziert um die verankerungslänge größer machen.
3. Die kurzschlußbewehrung ist m.E. eine Biegezugbewehrung am äußeren Schnitt mit der Querschnittshöhe der normalen Platte. an ein FW- Modell hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht gedacht.
4. wenn ich nur kurz in halfen deine werte einklopfe, kommt mit d=16/10 bei mir nichts raus :S . komisch.

lg
sebastian

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Aw: Bodenplattenverstärkung+Durchstanzen+Verankerung 16 Nov 2012 09:13 #43401

hallo,

hier läuft einiges schief.
Die Druckstrebenneigung in der Gründung verläuft immer wesentlich steiler, als 1.5d. Es sollte deshalb auch nach DIN 1045-1 immer mit 1.0d gerechnet werden. Die Begründung im Heft 500 war dazu ja schon immer, dass das tatsächliche Tragverhalten so ist. Nach EC ist der kritische Rundschnitt bei Iteration noch wesentlich kleiner.
Bei 1.0d nach DIN 1045-1 kann die volle Bodenpressung unter Acrit abgezogen und der Durchstanzwiderstand erhöht werden.
Nach EC NA ist das bei 1.0d nicht mehr möglich. Hierzu gibt es eine aktuelle Korrektur des NA. Es sollte also immer iteriert werden.
Der Beiwert beta muss bei Bodenplatten nicht berücksichtigt werden (ergibt sich auch aus sämtl. Hintergrundberichten zum EC). Die Last wird gleichmäßig auf den Boden verteilt. Es handelt sich hierbei um ein völlig anderes Tragverhalten als bei einer Flachdecke mit antimetrischer Deckengeometrie. Im EC braucht deshalb kein beta angesetzt zu werden. In diesem Zusammenhang bedeutet im EC der Begriff "Innenstütze" nur, dass sich der kritische Rundschnitt voll ausbilden kann (im Gegensatz zu dem gleichen Begriff beim Beiwert beta).
Im NA wurde jedoch auch für mittige Normalkraftbeanspruchung der Mindestwert von 1.10 festgesetzt. Man könnte folglich nach DIN 1045-1 dann auch 1.05 ansetzen. Mehr ist nicht notwendig.
Der kritische Rundschnitt kann bis 1.5d seitl. herumgeführt werden. Es ergibt sich dann ein wesentl. größerer Rundschnitt.
Diesen Fall mit Halfen oder Schöck zu rechnen ergibt bis zu 60% zuviel Durchstanzbewehrung. Der einzige Vorteil ist der Faktor 1.9 statt 1.5 beim VRdmax. Wenn das nicht "weh tut", sollte immer nach Norm gerechnet werden, damit bei der Bewehrung der Betontraganteil (bei dicken Platten sehr hoch) abgezogen werden kann.
Man kann dann die so ermittelte Bewehrung z.B. mit Halfen abdecken, da diese auch eine Zulassung als normale Schubbewehrung haben.
gruß dvog

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Letzte Änderung: von dvog.

Aw: Bodenplattenverstärkung+Durchstanzen+Verankerung 16 Nov 2012 09:46 #43403

Hallo, dvog,

Danke für die Antwort.
Noch eine Bemerkung: das Gebäude wird noch nach 1045-1 gerechnet.
Auf die Untersuchung bei 1,0x dm und damit verbundene Erhöhung von
Vrd,ct habe ich im Beispiel verzichtet, damit man das Beispiel mit HALFEN-Programm nachrechnen kann.
Meine Version vom HALFEN-Programm kann keinen Nachweis bei 1,0x dm machen,
obwohl man dort auch die Einstellungen "Bodenplatte" vornimmt.
Es kann sein, dass bei 1,0x dm gar keine Schubbewehrung erforderlich ist. Muss noch rechnen.
Mir geht es jeher um die Verankerung der unteren Bewehrung direkt im äußeren Rundschnitt
und die Bestimmung der unteren Bewehrung im oberen Plattenbereich.

Wie dahoizi schon erläutert hat "...Die kurzschlußbewehrung ist m.E. eine Biegezugbewehrung am äußeren Schnitt mit der Querschnittshöhe der normalen Platte." Ich habe auch immer so gemacht, da ich immer die Bewehrung unten (in der Voute)
verankert habe bzw. außerhalb des äußeren Rundschnitts hochgezogen. Hier ziehe ich die volle Zugkraft über Schrägeisen in die Biegedruckzone.
Daher, denke ich, dass die untere Bewehrung im oberen Plattenbereich größer sein muss.

Grüße, Sergej

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Aw: Bodenplattenverstärkung+Durchstanzen+Verankerung 16 Nov 2012 09:47 #43404

danke für die fachliche auskunft, wo kann ich dies im EC finden?
ich habe nämlich bis dato somit immer zuviel durchstanzbewehrugn eingebaut!
danke im voraus
sebastian

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Aw: Bodenplattenverstärkung+Durchstanzen+Verankerung 16 Nov 2012 11:16 #43407

hallo daholzi,
das Nachweisverfahren für Fundamente ist in EN1992-1-1 6.4.4 geregelt. Dort gibt es kein beta (Gleichung 6.48). Bei aussermittiger Belastung ist lediglich das Verfahren sinngemäß nach Gl. 6.39 mit Gl. 6.51 anzuwenden. Da kommt aber i.d.R. nicht viel bei raus (es sei denn, man hat sehr große Momente).
Für den NA musste Dr. Fingerloos Prof. Hegger noch "überreden", den Mindestwert von 1.10 einzuführen. Das richtige Argument ist hierfür, dass z.B. bei rechteckigen Fundamenten und gleichmäßiger Bodenspannungsverteilung der Querkrafteintrag nicht gleichmäßig über den Rundschnitt verläuft. Das Argument gilt m.E. aber nicht bei quadratischen Fundamenten und Bodenplatten, solange sich die Bodenspannungen gleichmäßig zu allen Seiten ausdehnen können.

hallo sergej,

das Argument, mein Programm kann das nicht rechnen "enttäuscht" mich. Dann muss man halt "zu Fuß" rechnen oder ein anderes Programm nehmen.
Die untere Bewehrung ist ausserhalb des "äußeren Rundschnitts" - an dem keine Schubbewehrung mit normalem Querkraftwiderstand gerechnet erforderlich ist - zu verankern. Die Verteilung ist nach DIN 1045-1 c + 2x1.5d und nach EC c + 2x3.0d.
Was ist mit "unterer Bewehrung im oberen Plattenbereich" und was mit "Kurzschlussbewehrung" gemeint?
gruß dvog

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