THEMA:

Hallo,

für mein Bauingenieurstudium muss der Fußpunkt einer Holz-Pendelstütze mit einer Belastung von 50 kN an ein Stahlbetonfundament über Stabdübel mit eingeschlitzem Blech angeschlossen und nachgewiesen werden.

Alternativ wäre auch interessant zu wissen, wie vorgegangen werden muss, falls ein stahlschuh, der im fundament eingelassen wird, zur verwendung kommt.

Die Pendelstützte weißt einen Winkel alpha von 77° zur Horizontalen auf.

Für welche Kraft muss ich den Anschluss bemessen? (Auflagerkräfte oder Normalkraft?)

Welche Nachweise müssen für das bestehende Fundament geführt werden? (mögliches Druckstrebenversagen, wenn ja für welche Kraft??)

Für Ihre Hilfe im Vorraus vielen Dank!

Hallo, meats88,

die Aufgabenstellung ist nicht eindeutig beschrieben.
Was ist eigentlich mit der Pendel-Stütze? Ist die schräg oder senkrecht?
Auf jedem Fall ist der Anschluss und das Fundament für die Lagerkräfte zu bemessen.

Wenn du 50 kN "schräg unter 77°" einleiten willst, dann ist der Stahlschuh die bessere
Lösung. Im Stahlschuh Knagge vorsehen, z.B. I-Ptofil, wodurch die H-Kräfte
in das Fundament eingeleitet werden. Das wichtigste ist das Fundament.
Da ich die Abmessungen des Fundaments und die Einbindetiefe nicht kenne,
würde ich sagen, dass der Kippnachweis auf jedem Fall zu führen ist. Die zulässige Bodenpressung
ist auch zu prüfen.

Grüße, Sergej

Hallo Sergej,

die Pendelstütze ist schräg, der Winkel von OK Fundament zur Stütze beträgt 77°.
Warum muss ich den Anschluss für die Auflagerkräfte bemessen, wenn doch die Last, die von oben als Normalkraft kommt, erst den Anschluss "durchläuft" und dann ins Fundament geleitet wird?!

Das Fundament spielt hier eine untergeordnete Rolle, da ich den Anschluss für die Vorlesung Holzbau benötige. Rein aus Interesse wollte ich das Vorgehen kennen lernen, wie nachgewiesen werden kann, dass die Last sicher vom Beton aufgenommen werden kann.

MfG meats88

Hallo, meats88,

scheinbar habe ich deinen Ausdruck "Anschluss" falsch verstanden.
Für mich bedeutet der Begriff "Anschluss" die kompletten Nachweise für den gesamten Knoten,
da eine "schräge" Kraft immer zwei Komponenten verursacht: V und H.
Wenn du die Stabdübel nachweisen willst, dann sind es diese 50 kN.
Die Last ist aber weiter zu verfolgen, d.h.,
Kraftübetragung Holz-Stabdübel-Schlitzblech+Fussplatte (oder Stahlschuh)-Fundament.
Den Fusspunkt muss man konstruieren und den Spannungsnachweis der örtlichen
Krafteinleitung, gemeint sind V-Lasten, in den Beton, führen.
Die H-Lasten können über Injektionsanker eingeleiten werden.
Die "äußere" Standsicherheit (Sohlpressung, Kippen, usw.) und das Betonfundament selbst sind nachzuweisen.

Grüße, Sergej