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Nachweis Lastabtragung PV-Anlage 17 Aug 2011 14:06 #37520

Hallo zusammen,
es geht um folgenden Sachverhalt:
Nachweis der Lastabtragung aus einer Photovoltaikanlage, Unterkonstruktion geklemmt am Doppelstehfalz eines auf OSB/3-Holzwerkstoffplatten befestigten Aluminiumblechdaches

Der Dachaufbau mit 7° Dachneigung von unten nach oben ist wie folgt:

Sparren Bauschnittholz 17 x 7,5 cm
aussteifende Dach-/Deckenscheibe aus Holzwerkstoffplatte OSB/3, 18 mm stark
Dampfsperre
BauderPIR MDE mit aufkaschierter OSB/3-Holzwerkstoffplatte (22 mm stark)
Doppelstehfalz-Aluminiumblechdach
Photovoltaikanlage, geklemmt am Doppelstehfalz

Die Lasten aus der Photovoltaikanlage i. H. v. 1,1 kN/m² werden über die Doppelstehfalze und deren Befestigungshafte in die OSB/3-Holzwerkstoffplatten eingeleitet. Diese OSB/3-Holzwerkstoffplatten sind über die gesamte Dachfläche (10 m x 12 m) mit Kreuzfugen verlegt.
Die Lasten werden hierbei nicht direkt in die Tragsparren eingeleitet, sondern über die teilweise von den Sparren bis zu 50 cm entfernten OSB-Plattenränder.
Hierdurch treten entsprechende Biegebelastungen in den OSB-Platten auf, zudem sind seitens Bauder keinerlei Angaben zur Klebeverbindung PIR-Dämmstoff (mit Alukaschierung)/OSB-Holzwerkstoffplatte erhältlich.

Wie kann die Abtragung der Lasten aus der Photovoltaikanlage nachgewiesen werden?

MfG,
uw2300

Anhang 2011_08_14_Darstellung_Plattensto_und_Windsogkrfte.pdf wurde nicht gefunden.

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Letzte Änderung: von UW2300. Grund: Textkorrektur

Aw: Nachweis Lastabtragung PV-Anlage 17 Aug 2011 14:06 #37521

Weitere Bilder...

Anhang 2011_08_16_Informationen_Lastabtragung_PV_Anlage.pdf wurde nicht gefunden.

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Aw: Nachweis Lastabtragung PV-Anlage 17 Aug 2011 14:20 #37523

So... Die OSB-Platten können ja irgendwie als Einfeld- oder sogar als Mehrfeldträger gerechnet werden insoweit sie nicht durch Stöße unterbrochen werden. Problematischer würde ich die Befestigungen sehen, die nur in einer 22mm Platte stecken und wohl auch Zugbelastungen halten müssen.

Hierdurch treten entsprechende Biegebelastungen in den OSB-Platten auf, zudem sind seitens Bauder keinerlei Angaben zur Klebeverbindung PIR-Dämmstoff (mit Alukaschierung)/OSB-Holzwerkstoffplatte erhältlich.

Ja, die Platte muß nachgewiesen werden. Dafür hat jede Platte eine Zulassung. Der Dämmstoff und die Verklebung ist eigentlich unwichtig. Sie muß nur den Druck halten können. (für den Zug sollten eigentlich lange Schrauben in den Sparren eingeschraubt sein)
Eine Empfehlung von mir wäre, den Hersteller der Platten herauszubekommen und diesen anzurufen. Eigentlich hat jeder Hersteller eine gute technische Beratung.

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Aw: Nachweis Lastabtragung PV-Anlage 17 Aug 2011 15:07 #37527

Hallo Jens01,
ist das Problem nicht von grundsätzlicher Art?
Vorliegend handelt es sich um eine tragende Dachbeplankung für ein Doppelstehfalz-Aluminiumblechdach.
In den Klempnerfachregeln 11/2009 des ZVSHK ist zu unbelüfteten, wärmegedämmten Unterkonstruktionen für Blechdächer (hierzu ist in den Klempnerfachregeln auf Seite 129 unter Abbildung 98 das Bauderelement sogar explizit aufgeführt) vorgeschrieben, dass Holzwerkstoffplatten im Versatz zu verlegen sind.

Grundsätzlich sind 22 mm-Holzwerkstoffplatten als Unterkonstruktion für Doppelstehfalz-Blechdächer zulässig, ich sehe das Problem im vorliegenden Fall aber u. a. in der Gebrauchstauglichkeit:
bei Abständen der OSB-Plattenränder und somit auch der Blechdach-Befestigungshaften von 40 – 50 cm ist m. E. aufgrund der Verlegung mit Kreuzfugen (10 m lange, durchgehende Stöße vom First bis zur Traufe!) nicht auszuschließen, dass sich die Stehfalze der Blechscharen unter Windsogeinfluss öffnen und das Dach somit undicht wird.
Es sind zwar lange Schrauben für die Ab-/Einleitung der Zugkräfte vorhanden, die OSB-Platten werden aber wegen der nur punktuell eingeleiteten Kräfte aus der PV-Anlage massiv auf Biegung beansprucht – m. E. ist BauderPIR MDE zwar für die Befestigung von Stehfalzblechdächern ohne PV-Anlage (d. h. mit Flächenlast) einsetzbar, aber nicht unbedingt i. V. m. PV-Anlage (punktuell eingeleitete Lasten)!

Desweiteren kommen einige der Befestigungshaften aufgrund des Rasters der Blechscharen im unmittelbaren Bereich des OSB-Plattenrandes zu liegen mit der Folge Unterschreitung des Mindestrandabstandes der Befestigungsmittel…


Mit freundlichen Grüßen,
uw2300

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Aw: Nachweis Lastabtragung PV-Anlage 17 Aug 2011 15:51 #37529

In den Klempnerfachregeln 11/2009 des ZVSHK ist zu unbelüfteten, ..

Mit Blechdächern u.ä. kenne ich mich wenig aus. Im Versatz zu verlegen ist ja grundsätzlich -pauschal gesehen- gut.

bei Abständen der OSB-Plattenränder und somit auch der Blechdach-Befestigungshaften von 40 – 50 cm ist m. E. aufgrund der Verlegung mit Kreuzfugen (10 m lange, durchgehende Stöße vom First bis zur Traufe!) nicht auszuschließen, dass sich die Stehfalze der Blechscharen unter Windsogeinfluss öffnen und das Dach somit undicht wird.

Ich weiß ja nicht, was Dein Auftrag hier ist. Du mußt dann einfach feststellen wie die Verlegung ist. (wie weiß ich nicht) Oder Du mußt halt in der Berechnung von bestimmten Annahmen ausgehen.

Es sind zwar lange Schrauben für die Ab-/Einleitung der Zugkräfte vorhanden, die OSB-Platten werden aber wegen der nur punktuell eingeleiteten Kräfte aus der PV-Anlage massiv auf Biegung beansprucht – m. E. ist BauderPIR MDE zwar für die Befestigung von Stehfalzblechdächern ohne PV-Anlage (d. h. mit Flächenlast) einsetzbar, aber nicht unbedingt i. V. m. PV-Anlage (punktuell eingeleitete Lasten)!

Ich hatte mir vorgestellt, dass die Platte der Dämmung die ganz Last aufnehmen kann. Das müßte nachgewiesen werden. Wenn Bauder sagt, dass das grundsätzlich nicht geht, dann..... Aber die machen sich immer frei von allem.

Desweiteren kommen einige der Befestigungshaften aufgrund des Rasters der Blechscharen im unmittelbaren Bereich des OSB-Plattenrandes zu liegen mit der Folge Unterschreitung des Mindestrandabstandes der Befestigungsmittel…

Randabstände sollten nicht unterschritten werden. Wie Du das im Nachhinein feststellen kannst, weiss ich aber auch nicht.

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Aw: Nachweis Lastabtragung PV-Anlage 17 Aug 2011 17:46 #37532

Hallo zusammen,

also die Sogkräfte auf die Dachfläche werden doch nicht größer durch die PV Anlage. Wie tragen denn die Stehfalzbleche die Lasten normalerweise in die UK ab?

Gruss Jürgen

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