Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1
  • 2

THEMA:

Durchbiegungsproblem Stahlhalle 2-Gelenkrahmen 13 Jul 2011 08:46 #36927

Hallo,

ich bin zur Zeit dabei meine Bachelorarbeit zu schreiben. Ich soll eine Stahlhalle rechnen (Profilstatik, Anschlüsse nachweisen und Werkstattpläne zeichnen).
Momentan habe ich das Problem, das meine Durchbiegungen viel zu groß sind:



fstatic1.mtb-news.de/img/photos/4/7/7/6/...nnt-1_1310546256.jpg

Die Halle soll 70m lang sein. Ich habe einen Rahmenabstand von 5m gewählt. Konkret habe ich folgendes Problem:
Die Durchbiegung der Binder der linken Halle werden zu groß, die Verformungen der Stützen werden viel zu groß.
Ich habe bereits recht große Profiltypen gewählt. So groß, dass die Träger bzgl. der Tragsicherheit nur noch gering ausgelastet sind.
Die Durchbiegungsbegrenzung liegt bei l/200 (ungedämmte Halle).
Vouten habe ich leider noch nicht geschafft einzugeben (bis jetzt weiss ich noch nicht wie das bei RuckZuck möglich ist).
Bringt es der Verformung ein Vorteil wenn Vouten mit eingebracht werden?
Wenn ich die Stützen zusätzlich noch einspanne dann haut es mit diesen Profilstärken hin. Uns wurde jedoch gesagt, Stützen möglichst nicht einzuspannen.

Jetzt die Frage an euch: Habe ich etwas falsch gemacht? Habe ich irgendwo nen Denkfehler? Welche Lösungen schlagt ihr vor?

Gruß Matthias

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Letzte Änderung: von matzen.

Aw: Durchbiegungsproblem Stahlhalle 2-Gelenkrahmen 13 Jul 2011 09:44 #36932

Hi

Stell doch ne Stütze unter den First... :P


Nee im Ernst, kenne das Programm nicht, aber natürlich bringt die Eingabe
der Voute Vorteile in der Durchbiegung. Kannst dir eventuell helfen indem du
im Bereich (über die Länge im Riegel, und Höhe im Stiel) der angedachten Voute
ein entsprechend stärkeres Profil eingibst.
Und dann sollte sich was bei den Durchbiegungen verändern....

Andreas
..

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aw: Durchbiegungsproblem Stahlhalle 2-Gelenkrahmen 13 Jul 2011 10:48 #36933

Zugband (zB als Fachwerksstab definieren) und die Sache ist geritzt ;)
- Verformung der Stütze wird bestimmt um den Faktor 10 kleiner (nach gefühl)
- Stützenmoment oben wird auf kleiner etc....

Btw: wieso arbeitest du mit ruckzuck ? .... eins der schlechtesten Programme die ich kenne :P


mfg Dominik


PS: Poste mal deine Ergebnisse mit/ohne Zugband so dass wir auch was lernen ;)
PPS: bei ca 25m Spannweite würde ich mir einen Fachwerksträger überlegen (zumindest bei der großen halle)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Letzte Änderung: von cebudom.

Aw: Durchbiegungsproblem Stahlhalle 2-Gelenkrahmen 13 Jul 2011 10:49 #36934

Sehe ich auch so wie Andreas.
Stützenhöhe 12m ohne Zwischenhalterungen ist schon recht viel und 13cm Auslenkung auch. Da wird Theorie II. Ordnung interessant. (Beanspruchung aus ausmittiger Vertikallast auf die verformten Stützen)
Die Momente sind tatsächlich relativ klein.

Voute würde ich bei Riegel IPE500 gefühlsmäßig mindestens IPE400 (eher 500) dransetzen, also schräg geschnittenes Profil innen aufgedoppelt. Länge bei wenigstens 7° ca. 4,91m. (Flacher nicht schneiden; wenn es aus einem Profil herausgeschnitten wird, sollte der Winkel produktionstechnisch nicht flacher sein - hab ich zumindest mal so gelernt.)

Bei der Eingabe kann man bei Programmen i.A. die Profilwerte am Stabanfang und am Stabende eingeben. Wenn nicht, muss man eben die Voute in ein paar Teilstäbe mit den jeweiligen mittleren Werten aufteilen.

Den Nachweis der Vergleichsspannung aus tau und sigma an Unterkante Voute in der Stütze beachten, der wird meist maßgebend.
An Innenstütze:
tau = M / Hvoute = 313,9 / 0,50 = 628 kN.
Auf Steg der HEB320 mit A = 34,4 cm² wird tau = 628 / 34,4 = 18,3 kN/cm²
Dazu noch sigma = M/W = 31300 / 1930 = 16,2 kN/cm²
wird sigmav = Wurzel(sigma² + 3* tau²) = 35,6 kN/cm² > sigmaR,d= 21,8 kN/cm² --> Voute erforderlich

Gruß, Philipp

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Letzte Änderung: von Philipp. Grund: Anfang angepasst, weil cebudom, inzwischen gepostet hat.

Aw: Durchbiegungsproblem Stahlhalle 2-Gelenkrahmen 13 Jul 2011 11:09 #36937

Philipp schrieb:


Voute würde ich bei Riegel IPE500 gefühlsmäßig mindestens IPE400 (eher 500) dransetzen, also schräg geschnittenes Profil innen aufgedoppelt. Länge bei wenigstens 7° ca. 4,91m. (Flacher nicht schneiden; wenn es aus einem Profil herausgeschnitten wird, sollte der Winkel produktionstechnisch nicht flacher sein - hab ich zumindest mal so gelernt.)

Bei der Eingabe kann man bei Programmen i.A. die Profilwerte am Stabanfang und am Stabende eingeben. Wenn nicht, muss man eben die Voute in ein paar Teilstäbe mit den jeweiligen mittleren Werten aufteilen.

....


Vielen Dank schon einmal für die Vorschläge. Der Vorschlag mit dem Zugband scheint echt interessant zu sein. Wird dieses Vorgehen in der Praxis auch tatsächlich umgesetzt?
Hmm also die Vouten sollen bis zu der Stelle gehen wo das Eckmoment = Feldmoment ist, so haben wir das gelernt. Ist dies nicht richtig?
Gibt es für die Dimensionierung Regeln wie ich diese zu dimensionieren habe?

Gruß Matthias

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aw: Durchbiegungsproblem Stahlhalle 2-Gelenkrahmen 13 Jul 2011 12:17 #36940

Zur Länge der Vouten habe ich Studium n.m.E. nichts gelernt. In der Praxis spiele ich dann immer ein bisschen mit Eckmoment und Riegelprofil; der Riegel sollte am Voutenende gerade ausreichend sein; die Verbandsstäbe versuche ich immer in die Nähe der Voutenspitze zu legen, damit ich die Voute mit dem vereinfachten Nachweis für Biegedrillknicken erledigen kann:
(0,843*M) / (kappa* Mpl,y ) < 1

Zugband bringt was, aber mehr bei größeren Dachneigungen; bei der flachen Dachneigung wird das Band relativ große Lasten bekommen und diese Lasten finden sich als Drucklast im Riegel wieder, der dann stärker auf Knicken beansprucht wird. Wegen dem Eckanschluß wird wahrscheinlich dennoch eine Voute nötig werden.
Für Windlasten auf die Wände und die bei den hohen Stützen größeren horizontalen Verformungen aus Wind hilft das Zugband allerdings wenig, es vermindert das Eckmoment aus den Dachlasten.
Schau mal die Verformungen aus den einzelnen Lastfällen an, welcher wieviel ausmacht.

Zugband macht die Konstruktion aufwendiger (Abhängungen, Enschlüsse, Stöße...) Meist nehme ich es bei hohen Dachlasten.
Da geht es dann in der Schnittkraftermittlung schon recht genau. Der eingegebene Querschnitt wirkt sich deutlich auf die Schnittkräfte aus, also den Querschnitt aus dem Modell auch wirklich verwenden.
Aber einfach mal ausprobieren; ist ja schnell eingefügt.

Im Systembaum, links im Screenshot fällt mir auf, daß dort alles 1,0-fach kombiniert ist. Sind die Schnittkräfte schon gamma-fach ermittelt, also 1,35* g und 1,50*q ?

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
  • 2

Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher  | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten