THEMA:

DeO schrieb:

Einen Vorschlag habe ich noch: In der 1053 steht, dass im Einflussbereich von Kellerwänden eine Verkehrslast von 5.00 kN/m2 anzusetzen ist. Das ist jetzt zwar keine Kellerwand, aber es geht trotzdem um die Frage der Standsicherheit.

8cm mehr Sand und die 1.50 kN/m2 sind wortwörtlich unter Sand begraben.

Hallo,
das ist meiner Ansicht nicht ganz richtig:
DIN 1053-1:
8.1.2.3 Kellerwände
Bei Kellerwänden darf der Nachweis auf Erddruck entfallen, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
a) Lichte Höhe der Kellerwand hs<= 2,60m, Wanddicke d>= 24 cm
b) die Kellerdecke wirkt als Scheibe und kann die aus dem Erddruck entstehenden Kräfte aufnehmen
c) Im Einflußbereich des Erddruckes auf die Kellerwände beträgt die Verkehrslastauf der
Geländeöberfläche nicht mehr als 5,00 KN/m², die Geländefläche steigt nicht an und die Anschütt-
höhe hc ist nicht größer als die Wandhöhe.

Da steht nichts von min. 5,00 KN/m²

Jedoch würde ich auch mindestens 4,00 KN/m² als Flächenlast ansetzen

Es ist jedoch auch von der tatsächlichen Gegebenheit abhängig die hier nicht bekannt ist.

Hi

Einen Hinweis auf 1,5KN/m² wirst du denke ich wohl nirgendwo finden...
also ich würde auch immer die 5,00KN/m² ansetzen. (ist ja wegen Reibungswinkel auch nicht so dramatisch...)
Ein Gartenbereich ist ja nicht "statisch"
Wer verhindert denn demnächst das der Bauherr sich die vom Nachbarn geschenkte Fuhre Mutterboden in den Garten schippt,
eine zweite Terrasse mit Betonpflastersteinen und schön 20cm Schotter drunter anlegt, eine "Deutsche Eiche" pflanzt,
oder seine 7 Kinder sich in dem 6m Durchmesser und 1m hohen Pool vom Baumarkt tummeln....

ach so vergessen

alles naürlich analog C3 nicht befahrbare(r) Hof(kellerdecken)

Hallo Kollegen.

vielen Dank für Eure Antworten.

Zurückblickend würde ich diese Stützwand auch mit mehr als 1.5kN/m² nachweisen, da es zum einen jegliche überflüssige Diskussion vermeidet und vor allem statisch für die Stützwand annähernd egal ist. Ich habe besagte Wand auch schon mit einer Verkehrslast von 5kN/m² nachgerechnet und sie passt problemlos.

Natürlich kann man eine interessante Diskussion darüber führen, was wir ansetzen würden, zumal ja nicht nur die Verkehrslast sondern auch eine volle Windlast angesetzt wurde. Eine Poolparty wird also sicher nicht beim Jahrhundertsturm stattfinden. Eichen gründen selbst als Flachwurzler tiefer als meine Stützwand steht. Eine Kraft aus diesem Grund oberflächlich anzusetzen...mhh... und die nicht befahrbare Hofkellerdecke als Grundlage für den Garten eines Einfamilienhauses...naja...

Aber ich glaube, ich habe mich vielleicht auch falsch ausgedrückt. Ich wollte eigentlich diese Diskussion gar nicht so lostreten.
Eigentlich ging es mir ausschließlich darum, ob es diesbezüglich vorgeschriebene Lastansätze gibt. Sind derartige Ansätze dokumentiert, gibt es in der DIN 1055 was oder hat der VPI diesen Fall mal aufgegriffen.
Woher kann ich entnehmen, was ich als Statiker ansetzen MUSS?