THEMA:

Hallo zusammen,

es ist doch nicht die Frage, ob Momente Theorie I. Ordnung vorhanden sind oder nicht.
Es ist doch einzig die Frage, ob im Stabilitätsfall neben den Biegemomenten Theo.II (Biegeknicken) noch Torsionsmomente Theo.II (Drillknicken) auftreten.
Und nur durch eine zentrische Krafteinleitung (im Schwerpunkt? oder im Schubmittelpunkt?) zu schlussfolgern, dass keine Torsionsmomente Theor.II. Ordnung auftreten halte ich für gewagt. Aber ich hab sowas auch noch nicht auf dem Tisch gehabt, habe also in derlei Beziehung keine Erfahrungsschublade, in die ich greifen könnte.

Grüsse aus Dresden
Sebastian Weiß

Hallo Sebwhite, hallo CG

wenn ihr für den Stabilitätsnachweis das Ersatzstabverfahren wählt, ersetzt dieses einen Nachweis nach 2.Ordn. etc. Dann gehen nur die Endschnittgrößen in die Formeln ein.

Gruß

Hallo GustavGans,

das Ersatzstabverfahren für den Biegedrillknicknachweis muss aber auch in dem Fall zugelassen sein. Wolfram Lohse schreibt zum Beispiel in seinem Buch Stahlbau 1 - 24. Auflage unter 6.3.3.3 zu eben diesem Problem:

"Der Nachweis erfasst Stäbe ohne planmäßige Torsion und konstanter Normalkraft, die einen doppel- oder einfachsymmetrischen Querschnitt aufweisen (gewalzt oder geschweißt mit walzprofilähnlichen Abmessungen) sowie U- und C-Profile. Bei letzteren liegt planmäßige Torsion vor, wenn der Schubmittelpunkt M nicht in der Lastebene liegt.
T-Querschnitte sind durch die Regelungen nicht erfaßt."

Er verweist allerdings auf einen Nachweis nach DIN 4114-2 über die ideellen Schlankheisgrade der für T-Profile demnach möglich ist.
(Abschnitt 6.3.2. -> Tafel6.6).
(Hier gehen auch keine Lastgrößen mit ein...)

Ich werde mich jetzt aus diesem Disput zurückziehen.

Viele Grüße aus Dresden,
Sebastian Weiß