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Hallo Kollegen,
ich brauch mal wieder Rat. Wenn man eine Stahlbeton Dachdecke auf Mauerwerkswände erstellt, ist es m. E. erforderlich unterhalb der Decke Ringbalken als oberen Abschluss auszuführen. Diese werden dann mittels Gleitlagern von der Decke getrennt. Dadurch führt die Ausdehnung der Decke bei Sonnenbestrahlung nicht zu Rissen in der Decke oder den Wänden. Mir ist auch klar, dass das in vielen Fällen nicht gemacht wird - allerdings hat es da auch schon Schäden gegeben... Deshalb meine Fragen: Ist die Ausführung mit Ringbalken und Gleitlagern vorgeschrieben bzw. "Stand der Technik" und wenn ja, wo steht es? Sind die Mauerwerkswände dann überhaupt noch horizontal gehalten und kann die Decke als aussteifende Scheibe angesehen werden? |
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Hallo,
ich habe mal den "AMZ-Bericht 4/2000" angehängt. Falls es nicht klappt mal nachgoogeln. Gruß Anhang AMZ_Bericht_4_2000.pdf wurde nicht gefunden. |
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Danke.
Das beantwortet die Frage, was nach Norm richtig ist - im Prinzip so, wie wir es machen. Das bedeutet aber auch, dass man die obere Stahlbetondecke nicht mehr als Scheibe annehmen darf, sondern immer einen Ringbalken auf Wind bemessen muss. Die Auflasten von 11 kN/m für eine Dachdecke sind wohl er selten, es sei denn man hat eine Kiesschüttung. Außerdem... was passiert bei einem WDVS? Gibt es von außen sichtbare Abrisskanten im Putz, wenn die Decke schwindet, oder wenn die Ecken sich anheben können. Die Außenwände verhindern dieses ja bei einer Gleitlager-Ausbildung nicht mehr. |
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Meine Meinung hierzu:
Decke bleibt eine Scheibe. Ringbalken auf Biegung zu Bemessen ist nicht erforderlich da er bei Belastung durch Wind nicht wirksam wird. H-Kräfte aus Wind werden über Reibung in die Deckenscheibe eingeleitet. Bewehrung innnerhalb des Ringankermauerwerkes ist nur zur Aufnahme der unvermeidbaren Schwindspannungen aus der Decke erforderlich um Risse in den Wänden zu vermeiden. WDVS über diese Mauerfuge auszuführen halte ich für unproblematisch. Risiko vieleicht 10% Alternativ u. besser. Attika mit Verkleidung wenn architektonisch machbar ausbilden. Zusätzlich für den Tragwersplaner: Zuganker in den Gebäudeecken einbauen um Deckenschüsselung zu vermeiden. Gruß Jupp |
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Hallo,
eine gute Entscheidungshilfe für die Problematik ist für mich das kleine Buch "Dachdecken und Mauerwerk" von Pfefferkorn (allerdings von 1980) Rudolf Müller Verlagsgesellschaft. Dort werden mit wenigen Formeln und Tabellen die Risiken der Rissbildung (mit und ohne Ringanker) für unterschiedliche Materialien eingegrenzt und abgestufte Maßnahmen vorgestellt. Vielleicht gibt es eine neue Auflage ?? Gruß Wolfgang |
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Hallo,
der Beitrag ist schon eine Weile her, aber ergänzend noch zwei Fragen: Wie verhält es sich bei folgendem System: Vollwäremschutz, 17.5er KS-Außenwand, Ringanker, Zentrier-Gleit-Lager, Stb.-Dachdecke (Zentrierlager wegen größeren Spannweiten und schlanker Wand, Decke FEM-Bemessung im inneren Punktgestützt, Decke gedämmt, Kiesschüttung, Temperaturlast außen 18°C/innen 22°C (Temp-Verlauf wurde ermittelt) auch angesetzt aber mehr zu Testzwecken). aus FEM abhebende Ecken erkennbar, --> da nicht genug bzw. keine Auflast, auch die als Überzug modelierten Stb.-Attika bringt nur in Teilbereichen etwas? Die Durchbiegungen im Feld sind OK (ZI+ZII). Frage 1: Ist die Zugstützenanordnung auch bei Zentrier-Gleit-Lagern sinnvoll od. machbar? Dann mit Weichfasserplatte Innen-/Unterseite Decke? Oder kann bzw. sollte bei Zentrielager auf Zugstütze verzichtet werden und man läßt die Decke "arbeiten"? Hab nur Angst, dass mein WDVS Risse bekommt und mir der Kopf abgerissen wird... Frage 2: Das Zentrielager auf den Außenwänden ist gleichzeitig Gleitlager (kann sich +-10mm allseitg verformen). Als tragende Elemente im inneren des Gebäudes (ca. 14m x 14m) wurden mir nur 4 Stb.-Stützen vorgegeben. Müsse die Stützen für H-Lasten bemessen werden (beispielsweise: Wind auf Attik der in Decke eingeleitet wird e.t.c)? Oder Schubweg u über Verhältnis H/V gemäß Hersteller (hier Cigula-Deckenlager) bestimmen und daraus H-Kraft auf Innenbauteile? Oder ganz vernachlässigen, da Decke trotz Lager als Scheibe wirkt (Auflast >>11.2kN/m, gilt aber sicher nur für R-500)??? Gruß Robert |
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