THEMA:

Hallo!
Ich habe ein Problem mit einem Biegedrillknicknachweis.
Im Rahmen einer Stahltreppenbemessung muß ich für die Treppenwange (b/d=40/400mm) bei einer Spannweite von rund 9.0m einen Biegdrillknicknachweis führen.
Das Problem ist, daß es für Rechteckprfile hierbei nirgendwo Rechenansätze gibt.
Wer kann mir weiterhelfen?

Hallo tbeHCE,

es gibt keine Rechenansätze, weil der BDK-Nachweis für Hohlprofile nicht erforderlich ist . Siehe DIN 18800:2008-11 Element (303). Jede zweitklassige Software spuckt einen entsprechenden Vermerk aus, wenn Du ein Rechteck- oder Rundrohr verwendest.

Edit: Ich habe gleich mal von einem Rechteck- auf ein Rechteck-Hohlprofil geschlossen... Der Kommentar zu DIN 18800 1-4 von 1998 schreibt auf S. 173:

RechteckprofIle sind in Tab. 9 [der DIN 18800-2] nicht enthalten, da dafür bisher keine speziellen Untersuchungen vorliegen. Aus Untersuchungen von Gitterrosten, die rechteckige Tragstäbe aufweisen, kann jedoch geschlossen werden, daß näherungsweise ein Trägerbeiwert n = 1,5 genommen werden darf.

Vielleicht hilft dieser Hinweis..?

Moin zusammen,

keine Ahnung, was jetzt genau gemeint ist. Rechteckprofil oder RechteckHOHLprofil. Ein Rechteckprofil 40/400 ist natürlich ein Brummer (126 kg/lfdm) und ob es RechteckHOHLprofile in den Abmessungen gibt, weiß ich garnicht.
Falls es sich doch um ein HOHLprofil handelt, hat F.Müller natürlich recht, falls es sich um einen Vollquerschnitt handelt, siehe folgenden Link
www.bvpi-technische-mitteilungen.dpue.de...TM_05-018%20REV2.pdf

Gruß,
Mitch

Na, da war der F.Müller etwas schneller ...
Ärgerlich, daß sich der Kommentar zur DIN 18800 und die Stellungnahme des bvpi widersprechen. Im Kommentar wird ein Trägerbeiwert n=1,5 empfohlen, in der bvpi-Stellungnahme n=2,5 ...
Ja, wat denn nu???

Um eine Abschätzung zu treffen kannst Du auch mal im EC3 schauen. Die BDK-Formeln darin sind ausdrücklich für beliebige Querschnitte. Es gibt dann noch Vereinfachungen für doppel-T die etwas günstiger sind.

Gruss Markus

hallo miteinander,

es gibt noch einen weiteren Weg: den über Eigenwerte.
Aus dem kleinsten Eigenwert (unbedingt die dazugehörige Verformung kontrollieren: ist das wirklich Biegedrillknicken?) und dem Moment aus Last (natürlich einschl. Teilsicherheitsbeiwerten) ergibt sich das Biegedrillknickmoment. dann weiter lambda-, ky....Nachweis

Literatur: Jürgen Meister: Nachweispraxis Biegeknicken und Biegedrillknicken, S. 107, Ernst&Sohn
Rolf Kindmann, Matthias Kraus, Finite Element Methode im Stahlbau, S. 347, Ernst & Sohn
DIN FB 103 II 5.2.4.3