THEMA:

Hallo Kollegen,

vorab mal vielen Dank für eure interessanten Antworten!

Zum Thema Bauherr muss ich noch dazusagen, dass ich selber der Bauherr bin.

Vor der Rissbreitenbeschränkung habe ich weniger Angst, da sich praktisch die gesamte der Witterung ausgesetzte Oberfläche in der Betondruckzone befindet, das sollte bezgl. Risse eher günstig sein. Somit sollte keine allzugroße Rissebewehrung notwendig sein.

Wasserundurchlässigkeit statt Wasserdichtheit würde in meinem Fall ausreichen, da sich unter der Platte nur ein offener Autoabstellplatz befindet.

Der springende Punkt ist eben die Wirtschaftlichkeit. Eine ordentliche Flachdachabdichtung (Abdichtung, Hochzüge, Bekiesung, etc.) kostet doch eine Stange Geld, und da ich einen recht guten Zugang zu Beton und Stahl habe, wäre für mich eine Ausführung ohne Abdichtung ein großer Vorteil.

Am meisten Bedenken habe ich vor dem Frost, denn wenn irgendwo Wasser in die Platte eindringt (Kiesnest, etc.) dann befürchte ich Abplatzungen.
Die Frage ist, kann eine halbwegs seriös arbeitende Baufirma, dass so sachgerecht ausführen, dass diese Gefahr gebannt ist?

ja - es wird funktionieren,
aber
dingerecht bedeutet für ein außenbauteil auch einem schutzanstrich und diesen würde ich der besonderen funktion her vom bauchemie fachmann / fachfirma beraten lassen und dann - selber aufbringen.

dicht sollte das ganze schon sein.

Wenn sonst ein paar mal die Betonauswaschungen auf dein Auto getropft sind, kannst du das gesparte Geld in die neue Autolackierung stecken....

Hallo, wenn Du selber Bauherr bist, kannst Du selber eine Risikoanalyse machen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Du bei der späteren Aufstockung die teure Abdichtung wieder entfernen musst! Wäre es mein Bau, würde ich es wagen, einen wasserdichten Beton mit niedrigem W/Z-Faktor und optimaler Abdeckung zum Schutz vor Austrocknung des jungen Betons erstellen. Eine optimale Mischung, Verarbeitung und Nachbehandlung des Betons ist Voraussetzung. Die Auflager würde ich möglichst zwängungsfrei ausbilden und die Schalung besonders lange stehen lassen um Deformationen zu minimieren. Den Unternehmer würde ich vertraglich verpflichten, während der Garantiezeit allfällige, wasserführende Risse abzudichten. (Sofern er auf diese Vertragsklausel einsteigt...) Sollten alle Stricke reissen und einige wasserführende Risse auftreten, würde ich sie wasserseitig mit einem geklebten Aussenfugenband abdichten, was nicht so kostspielig ist.

Warum sollte der BU Risse verpressen müssen, die etwaigen Fehler der Planung entspringen?

Hallo,

Zitat Aschi: 'Sofern er auf diese Vertragsklausel einsteigt...'

Naja, warum sollte sich denn ein BU bei einem Carport auf sowas einlassen? Beim Millionenauftrag geht's eigentlich ganz gut, sowas ins LV reinzuschreiben (und später ggf. durchzusetzen). Da will der Auftragnehmer den Gesamtauftrag und nimmt dafür auch ein verhältnismäßig geringes Risiko in Kauf evtl. was nachzubessern. Das wird er nicht bei einem Carport tun, wo ihn die Nachbesserung ggf. mehr kosten würde als der gesamte Auftrag einbringt.

So geht's nicht. Wenn man als Bauherr auch noch vom Fach ist, wie hier, dann muß man das konsequent richtig planen, ausschreiben und die Ausführung überwachen. Risikoabwälzung auf andere funktioniert in so einem eindeutigen Fall schon gar nicht.

Insofern bleibe ich bei meinem Vorschlag: konventionelle Betondecke mit Abklebung. Das wird vermutlich einfacher und günstiger herzustellen sein. Die WU-Bauweise hat sicherlich viele Vorteile, aber nicht im vorliegenden Fall.

Gruß
mmue