Hallo liebe Kollegen,
ich habe folgendes Problem:
Wir planen eine Dreifach-Turnhalle (28x46m), die auch für Veranstaltungen genutzt werden soll, also unter die Versammlungsstättenverordnung fällt.
Die Dachkonstruktion besteht aus unterspannten Stahlbindern (Obergurt aus 2 MSH-Profilen, Stützen (=Druckstäbe) ebenso, Diagonalen und Unterspannung aus z. B. Besista-Zugstabsystem). - Das Hallendach wird aufgrund der VStättVO in die Feuerwiderstandsklasse F 30 eingeordnet..... Die Obergurte und Stützen können/dürfen, trotz der großen Spannweite ihrer Einzelstäbe) wie ein normales Fachwerk behandelt und mit einem F30-Anstrich versehen werden.
Die Diagonalen und die Unterspannung dürfen - seit kurzem! - nicht mit den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen der F30-Dämmschichtbilnder "abgehakt" werden, sondern es bedarf für Stahlzugglieder einer Zustimmung im Einzelfall. - Dies ist zwar in noch nicht allen Herstellerfirmen in den bauaufsichtlichen Zulassungen ihrer Produkte zu lesen (manche laufen z. B. dieses Jahr aus, aber die Verlängerung der Zulassung hat später mit Sicherheit diesen Passus drin), aber - und hier meine Frage:
Wie kann man dieser Zustimmung im Einzelfall entgehen? Wie geht es auch ohne?
Meine Idee war: Die Unterspannung für den Brandfall einfach wegzulassen und den brandschutzbehandelten Binder einfach mit seiner Belastung durchhängen zu lassen und nachzuweisen, dass er mit der Durchbiegung trotzdem noch auf seinem Auflager liegt, also nicht "entschlüpft". Aber ich weiß nicht, ob das ausreicht, und die Diagonalen muss ich trotzdem (ungestrichen) noch haben, sonst biegt sich der Binder 3,22 m durch, haha!
Um jede hilfreiche Idee oder vielleicht auch Literaturhinweise wäre ich sehr dankbar!
