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Fundamentbewehrung 15 Okt 2007 05:56 #22869

  • Mitch
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Moin moin,
ich habe Einzelfundamente mit der Software von mbAEC gerechnet und auch die entsprechende Biegebewehrung eingelegt. Jetzt sagt der Prüfer, das das zu wenig Bewehrung sei. Ich habe bei einem Kollegen die entsprechende Software von Fri+Lo nutzen dürfen und komme auf die nahezu gleiche Bewehrung, die ich vorher mit mbAEC ermittelt habe. Der Prüfer argumentiert, ich müsse die (nicht unerhebliche) Horizontalkraft als Normalkraft ebenfalls in der Bewehrung verankern und genau dieser Anteil würde bei meiner Bemessung fehlen. "Seine" Software würde das berücksichtigen. Davon habe ich noch nie gehört. Rechnet mbAEC UND Fri+Lo nun also falsch???
Die Fundamente sind natürlich schon gebaut und daher brauche ich dringendst Gegenargumente.
Vielen Dank für eure Hilfe!

mit verzweifelten Grüßen,
Mitch

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ReFundamentbewehrung 15 Okt 2007 06:16 #22871

Guten Morgen,

wenn Du die H-Last überhaupt einleiten kannst (Schubdorn bei Stahlstützen oder Anschlußeisen als Dübelwirkung) kann diese auch über eine Druckdiagonale schräg nach unten geleitet werden, anstatt über Zug in die Horizontalbewehrung (oben) zurückgehangen werden. Du brauchst dann allerding Vertikalschenkel, die die V-Komponente der Druckstrebe wieder nach oben verankern.

Zeichne Dir doch mal ein Stabwerkmodell in das Fundament mit Druckdiagonale und Zugständer, und sieh nach ob Du so die vorh. Bewehrung nachweisen kannst. Vergleiche den Kraftfluß auch mal mit den Bemessungsmodellen bei aufgesetzten (kleineren) Köchern.

Im übrigen ist die H-Last doch meist verhältnismäßig klein. Vielleicht kannst Du deren Anteil (rechnerisch) ja in die seitlich verlegte (meist überdimensionierte) Biegebewehrung rechnen, ohne die Hauptbewehrung im Stanzbereich anzusetzen.

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ReFundamentbewehrung 15 Okt 2007 07:04 #22873

  • Mitch
  • Mitchs Avatar Autor
Hallo Ralf,

es handelt sich um eine Stahlstütze, die Horizontallast wird nachgewiesenerweise eingeleitet (Knagge). Habe gerade noch mit 'nem Kollegen telefoniert, der von o.g. Vorgehensweise auch noch nichts gehört hat. Wommelsdorf äußert sich auch nicht zu einer Bewehrung für die H-Last. Es verhält sich doch so, das aus V+H eine Resultierende gebildet wird, diese läuft schräg vom Einleitungspunkt bis UK Fundament. H-Lastanteil geht über Reibung (Gleitnachweis) in den Boden, V-Lastanteil über Druck ebenfalls in den Boden. Bemessung der Bewehrung über Hebelarm der Sohldruckresultierenden und fertig. Oder habe ich (wir) hier ein Brett vorm Kopf bzw. die Zusammenhänge völlig missverstanden?

Vielen Dank!
Mitch

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ReFundamentbewehrung 15 Okt 2007 11:43 #22878

Hallo und guten Tag,
das Problem ist mir auch noch nie begegnet, aber es interessiert mich natürlich. Wieviel cm^2 fehlen denn insgesamt im Fundament ? wenn es im Bereich der üblichen Toleranzen liegt macht es doch nichts aus.
Ich dachte bisher immer, dass es ausreicht, das Köcherfundament so zu bemessen wie üblich mit vertikaler Last +H + M und gut, was will denn die H-Kraft, wenn der Köcher sie nach unten bugsiert hat in der (gesamten) Fundamentbewehrung noch bewirken, da kommt doch sogut wie nichts mehr raus. Die Beanstandung halte ich für nicht gerechtfertigt.
Bitte berichten wie das weitergeht. Interessant wäre zu wissen, um welche Software es sich handelt.
Freundliche Grüße galapeter97

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ReFundamentbewehrung 15 Okt 2007 12:02 #22879

Hallo Mitch

ich würde mal die MB-Hotline anrufen. Erstens müssen die sich ja am besten mit Ihrem Programm auskennen, und zweitens kennen die sicherlich auch die gängigen Konkorenzprodukte

Andreas
..

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ReFundamentbewehrung 15 Okt 2007 14:49 #22882

hallo,
die Idee, ein Fachwerkmodell aufzutragen, ist gar nicht schlecht.
Wenn die H-kraft über die Stütze in das Fundament geleitet wird ( ohne obere Rückverankerung ) dann landet die Druckdiagonale i.d.R. in der unteren Fundamentecke ( sie sollte dabei die untere Bewehrung treffen ).
Wenn dann beim Gleitsicherheitsnachweis die volle Fundamentbreite zur Aufnahme der H-kraft notwendig ist, muss logischerweise die H-kraft über die untere Bewehrung rückverankert werden. Mit einer oberen Rückverankerung kann man die Druckdiagonale evtl. etwas weiter zur Fundamentmitte verlagern, das Problem selbst bleibt aber bestehen. Diese Rückverankerungskraft baut sich zwar durch die Bodenreibung ab, und ist je nach Bemessungsschnitt dann nicht mehr in voller Höhe vorhanden.
Sollte die H-Kraft so groß sein, dass die Resultierende durch die Fundamentseitenwand verläuft, ist m.E. auch eine obere Rückverankerung notwendig.
Unser Programm berücksichtigt diese Rückverankerung in der unteren Bewehrung entsprechend.
Gruß
Dieter Vogelsang

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