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Werte Kollegen,
vlt. weiß von euch jemand Rat. Folgender Widerspruch ist mir aufgefallen und konnte bisher nicht abschl. geklärt werden: Nach DIN 1045-1 Abs. 13.3.2 wird u.a. zum Nachweis der Endverankerung der Feldbew. am Auflager a1 = d gesetzt. Dadurch wird m.e. der Winkel theta mit festgelegt. Für die Schubbemessung wird jedoch meist mit flacheren Winkeln gerechnet. Ist dies zulässig oder muss hier mit ein und demselben Druckstrebenneigungswinkel gerechnet werden? Habe bisher unterschiedl. Meinungen zum Thema vorliegen und bin verunsichert. |
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hallo,
a1 ist das Versatzmaß, um die zusätzliche aus dem Querkraftnachweis aufzunehmende Zugkraft abzudecken ( DIN 1045-1 13.2.2 (3) ). Dies ist eine "darf"-Bestimmung. Wenn die Zugkraftkomponente nach 10.3.4 (9) berücksichtigt wird, kann ohne Versatzmaß konstruiert werden. Die Festlegung a1 = d in 13.3.2 (1) gilt nur für Platten ohne Querkraftbewehrung. hierbei wird kein theta angesetzt. Bei der Frage der Endverankerung am Auflager spielt das lb,net eine Rolle. Hierzu habe ich im DIB entsprechend berichtet ( www.vogsys.de ==> aktuelles ==> Querkraftbemessung ). Dort ist ein Beispiel eines D-Bereiches am Auflager gerechnet. Die 1. Druckstrebe verläuft tatsächlich steiler ( siehe auch Heft 525 ). Diese Neigung kann bei einem evtl. Verbundnachweis auf Auflager m.E. verwendet werden. Der Nachweis entspricht dann DIN 1045-1 10.6. Da die Formel 76 DIN 1045-1 streng nur für parallele B-Bereichs Druckstreben gilt ( Schlaich/Schäfer: Konstruieren im Stahlbetonbau ) liegen die DIN-Nachweise m.E. teilweise sehr auf der unsicheren Seite - insbesondere dann, wenn ein Auflagerpunkt z.B. im Skelettbau durch Einwirkungen aus oberen Geschossen "vorbelastet" ist. Es sollte also immer ein D-Bereichsnachweis geführt werden. Es gibt Fälle ( hoher Balkenquerschnitt, geringe Auflagerlänge ) bei denen der Auflagerknoten um 50 - 100% überlastet ist, obwohl das VRdmax nach Formel 76 noch passt. Hier ist besondere Vorsicht bei der Konstruktion geboten. Insbesondere sollte die untere Bewehrung immer bis zum Auflagerende abzzgl. überdeckung geführt werden. Gruß Dieter Vogelsang |
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