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120 Jahre alte Gewölbebrücke mit FE nachrechnen 10 Jul 2006 21:03 #15644

  • brueckchen
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Hallo Ihr!!

ich hab heute ´nen Beitrag, der an alle Brückenbauer unter Euch geht. Ich hoff´,das sich hier ordentlich viele tummeln...

Bin gerade dabei, eine 120 Jahre alte Gewölbebrücke nachzurechnen. Sie ist ca. 50 m lang, ca. 8 m breit und besteht aus 6 Feldern. Die Gewölbe sind kreisförmig. Das Bauwerk wurde in MW erstellt, innen klassisch in Bruchstein-MW, aussen in Quarder-MW. Der Kreuzungswinkel ist 100 gon.

Eine Besonderheit ist, das das Gleis nicht mittig in Brückenachse liegt. Die Pfeiler gehen über die komplette Brückenbreite.
Soviel zum Bestand. Wir planen derzeit, das Bauwerk grundlegend zu sanieren und eine Nachrechnung für UIC 71 durchzuführen.

Gem. Prüfer sollen wir das Bauwerk in Schalenelementen darstellen und nicht nach Th. II Ord. rechnen. Nach dem Rechenlauf sollen wir die Elemente, die zuviel Zugspannungen erhalten (Klaffen der Fuge über Schwerpunktmitte) einfach "rausschneiden".

Erscheint mir sehr rustikal, scheitert auch, wenn ich im Scheitel über die ganze Breite Zugkräfte habe...
Die Jungs von der Hotline von Infograph haben den Vorschlag gemacht, nicht rauszuschneiden, sondern an der Plattensteifigkeit zu schrauben und diese über einen Faktor zu verringern. Ausserdem waren die der Meinung, einen Meterstreifen rausschneiden und das Teil als Stabwerk darstellen würde reichen. Allerdings wäre damit der aussermittige Lasteintrag nicht mehr berücksichtigt.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit solchen Bauwerken? Wie bildet Ihr die Modelle ab?

Liebe Grüße

Sandra

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Re120 Jahre alte Gewölbebrücke mit FE nachrechnen 10 Jul 2006 22:01 #15649

Hallo,
na das wäre etwas für einen Berechnungsingenieur wie weiter oben (FEM).
Ich würde das ganze versuchen mit geeigneter Software dreidimensional mit Volumenelementen zu modellieren. Geht das nicht inzwischen mit der Software von Dlubal ?
Ansonsten mal den Berechnungsingenieur fragen.
Eventuell besteht auch die Möglichkeit, das ganze mit einem Stabwerksprogramm dreidimensional als räunliches Fachwerk zu modellieren, wobei man hier über die an zu setzenden Steifigkeiten besonders nachdenken muss, da man es mit sehr inhomogenem Baustoff zu tun hat.
Dadurch liese sich auch eine achsial exzentrische Last modellieren.
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Re120 Jahre alte Gewölbebrücke mit FE nachrechnen 11 Jul 2006 05:02 #15652

Hallo,

also mit 3D - FEM zu rechnen halte ich für übertrieben. Ich denke Stabwerksmodell (auch 3D) ist hier völlig ausreichend. Die Brücke steht seit 120 Jahren. Was haben wohl die Kollegen damals gemacht, wo es noch nicht mal einen Taschenrechner gab?

Gruß Mario

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Re120 Jahre alte Gewölbebrücke mit FE nachrechnen 11 Jul 2006 05:46 #15653

Ich weiss zufällig, dass an der TU Braunschweig am Institut für Massivbau gerade eine Dissertation mit diesem Thema durchgegangen ist (dann kann man dem Prüfer gegenüber auf eine wissenschaftliche Arbeit verweisen). Ich würde mich dort an Herrn Bodendiek wenden, der bestimmt gerne weiterhilft.

Viele Grüße
Timm

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Re120 Jahre alte Gewölbebrücke mit FE nachrechnen 11 Jul 2006 05:53 #15654

....Fehler aus Unwissenheit. Was ist das denn für ein Argument ? Wenn ich die Möglichkeit habe, etwas zu rechnen, was die Wirklichkeit am genauestens simuliert, was ist denn daran "übertrieben" ?. Es stellt sich nur die Frage, ob man die tech. Möglichkeit für eine Art von Berechnung hat. Ein 3D-Volumenmodel mit geeigneter Software zu erstellen und durch entsprechende Generatoren in ein FE-Modell zu verwandeln ist nicht schwer. Die richtige Annahme der Randbedingungen, deren Modellierung und die Interpretation der Ergebnisse sind heute wichtig.

Gruß
Gerd
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Re120 Jahre alte Gewölbebrücke mit FE nachrechnen 11 Jul 2006 06:53 #15659

Hallo,

Im Normalfall würde ich Dir Recht geben.
Aber damals ist als Bemessungslast allenfalls der "ADLER" drübergefahren jetzt jedoch der UIC 71 Lastenzug.
Ich halte die Abbildung mit finiten Volumenelementen in diesem Fall für gerechtfertigt.

Gruss
Andreas Gehm, Dipl.-Ing.
Berat. Ingenieur BYIK

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