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Hallo,
ein Kunde von mir möchte an einem HE240B Träger auf ca. 1.00 m Länge den Steg enfernen und dafür Flanschverstärkung und 10 mm Diagonalstreben einschweißen, damit Lüftungsrohre durch den Träger passen. Statik für den HE240B gibt es nicht mehr... Was meint Ihr, wie würdet Ihr daran gehen ? Ist ein Industriebau und der Kunde will keine alternativen Lösungsvorschläge ! Gruß Woodpecker |
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Hallo,
nachdem ich zum Nachrechnen sowieso den Grad der Ausnutzung feststellen müsste, würde ich nach Ausschlußverfahren vorgehen: 1. hat der Träger überhaupt noch irgendwelche Reserven? 2. kriegt der Bauherr durch die per Diagonalen eingeengten öffnungen tatsächlich den Querschnitt durch. den er möchte ![]() 3. wenn 1 und 2 klappen, dann unterschiedliche Steifigkeiten ansetzen und Biegeträger nachweisen, den Bereich mit den öffnungen als Stabwerk.... Frage: wäre der Bereich nicht als Vierendeel-Träger mit Flansch- und Stegverstärkungen sinnvoller? Gruß Wolfgang |
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Hallo Wolfgang,
was bitte ist ein "Vierendeel-Träger mit Flansch- und Stegverstärkungen", habe ich noch nie gehört. Gruß Woodpecker |
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leute leute - aus einem HEB 240 auf 1,0m läge den steg wegschneiden?
die idee mit dem veerendeel träger ist ok. das würde ich aber nur in feldmitte empfehlen, wo die querkräfte nahe 0 sind. die vertikalen würde ich als quer zum träger stehende schotte ausbilden. im auflagernahen bereich wird der vierendeel vermutlich versagen. im randbereich ist die querkraft maßgebend, dort kann man zusätzlich zu den vertikalen schotten diagonale schotten anordnen, analog eines fachwerks. kann sich dein bauherr nicht mit ein paar löchern im steg anfreunden? sollte es probleme mit dem durchfluß geben, kann man den kanal aufweiten, zb. auf 1,50m. gruß chris MCS - Ingenieurbüro für Bauwesen
Christian Marx Fasanenweg 2, 66129 Saarbrücken FON: +49 (0) 6805/943 145 FAX: +49 (0) 6805/943 146 www.mcs-info.de |
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Hallo Woodpecker,
ein Vierendeelträger besteht aus Ober- und Untergurt und senkrechten Pfosten. Die Knoten sind biegesteif ...(alles wie beim Wabenträger). Den Begriff wollte ich aber nicht verwenden, weil in Deinem Fall die gewünschten öffnungen herausgeschnitten werden müssten, während beim originalen Wabenträger ja dieser zackige Längsschnitt im Steg geführt wird und die beiden Trägerhälten dann in Wabenform versetzt aufeinander geschweißt werden. Richtig ist der Einwand von Chris, daß die öffnungen nicht in Bereichen großer Querkraft angeordnet werden dürfen. Mal angenommen, der Träger würde nach Verstärkung (als V---Träger) eine Reihe von öffnungen 200*200mm "ertragen", dann würden die von Dir erwähnten Diagonalstreben rechteckige Querschnitte von nur 200*100mm erlauben. Gruß Wolfgang |
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Hallo,
Vierendeel war ein belgischer Bauingenieur, der mit den nach ihm benannten Trägern Stahlbrücken konstruiert hat. Im Prinzip sind das Fachwerkträger ohne Diagonalen, d.h. nur mit vertikalen Pfosten und horizontalen Gurten. Die Knoten sind biegesteif ausgebildet (damals genietet). Das Berechnungsprinzip kann auf dein Problem übertragen werden, wobei das Hauptproblem - wie bereits mehrfach erwähnt - die Querkraftübertragung ist. Für Verbundträger wurde mal ein Forschungsvorhaben durchgeführt (Bode und Stengel, Uni Kaiserslautern), um für Verbundträgern mit großen Stegöffnungen Bemessungshilfen anbieten zu können. Allerdings wurden da afaik nur IPE und HEA-Profile mit 300, 400, 500 und 600 mm Trägerhöhe untersucht. Ob dir die zugehörige techniasche Dokumentation weiterhilft (Bauen mit Stahl), weiß ich allerdings auf die Schnelle nicht. Gruß Berthold |
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