THEMA:

hallo Leute,
wir haben ein Flachdach hergestellt:-          Proclima, intello-          24 cm iq3 Zellulose WLG 040 zwischen BSH – Balken 14/42 cm, Abstand Achse 60 cm (Balken bleiben teilweise im Innenraum sichtbar, innen erhaben)-          OSB 25 mm-          Flachdachabdichtung, Bitumenbahnen.-          Gebäudehöhe <7m-          verschattet-          Terrassenbelag soll auf Stelzlager horizontal verlegt werden Wir hatten im Jahr 2019 nach Glaser das Dach mit ROWA-SOFT gerechnet. Es wurde eine Dampfbrems als PE-Folie geplant. (Aber nicht ausgeführt).
Auch mit dem neuesten update von ROWA-SOFT, gibt das Programm keinen Hinweis auf die Änderungen der DIN. -> fatal!!!
Wir könnten dem Bauherren nun 2 Varianten vorschlagen:
1. unten komplett eine PE od. ALU - Folie (auch unter die ehemals Sichtbalken). oder,
2. Überdämmung mit 80 mm Bauder PIR 025 als Überdämmung. (Wurde von proclima gerechnet)

Was meint ihr?
vg Martin

Wo isn das Problem? Kommt die Rechnung nicht hin oder fällt schon Wasser aus.

Also ich habe das immer mit einer sehr dichten Innendampfbremse (sd>100) und einer speziellen Abdichtung von Wolfin (war damals der einzige Hersteller, heute gibt es auch andere) gemacht. Diese Art des Aufbaus wurde auch schon von Prof Stefan Winter irgendwann vor einigen Jahren in einem wissenschaftl. Versuch erfolgreich getestet.
Dies andere Gerede mit Zellulose und eine Dampfbremse, die das nach innen abgibt..... vergiß es!
Du mußt insbesondere darauf aufpassen, dass das ausfallende Wasser die Hölzer rechnerisch nicht über 18% Holzfeuchte bringt (das passiert schnell). Dann paßt der konstruktive Holzschutz nicht mehr!"

P.S.: Wenn da was umgebaut wird, darf da wegen des konstr. Holzschutzes kein hohler Bereich zwischen den Balken bleiben (so wie ganz früher die Luftschicht).

hi,

selbstkompostierendes flachdach .. da ist das problem.
wenn überhaupt, ist sowas nur instationär zu rechnen (zB mit wufi oder delphin).
angesichts von verschattung ist da hopfen und malz verloren, da helfen auch keine zauberfolien.
überdämmen kann helfen - aber ich bin da skeptisch: ohne rechn. nachweis fass ich das nicht an.
die üblichen diffusionsrechner nach glaser kriegen das nicht hin.
literatur u.a. din 68800/2 oder 7 goldene regeln

der, auch bzgl haftung, einzig sinnvolle vorschlag ist, den nachweis der einhaltung von 68800 führen zu lassen.
68800 ist per mvv-tb (früher: brl) eingeführt > koordination des objektplaners.

grüsse, markus
 

danke für die guten Infos.
Nach DIN 4108-3 vom Okt 2018 sind dichte Folien als Dampfbremse nur noch in Ausnahmefällen erlaubt.
Das Problem ist der Bauherr, der Angst vor Tauwasser und der Dauerhaftigkeit hat.
vg Martin

Auch dir ein herzliches Dankeschön.
Ich habe einen Nachweis mit WUFI pro von proclima. Die sichtbaren Balken sind nach Aussage des Ing´s von proclima kein Problem, da das Holz (BSH) einen höheren sd-Wert hat wie die Proclima intello - Bahn. Intello <0,5m - Holz bei einer angen. Dicke von 3 cm => sd = 1,2 m.
Daher denke ich dass DIN 68800 kein Problem darstellt. Der Taupunkt ist dann in der Überdämmung.
vg Martin

"Der Taupunkt ist dann in der Überdämmung."
Insbesondere auch auf die OSB-Platte aufpassen, da gilt auch DIN 68800.

Hier der InfoDienst dazu:
informationsdienst-holz.de/fileadmin/Pub...lachdaecher_2019.pdf