THEMA:

Hallo,

Die Konstruktion, die du beschreibst, ist m.E. schon im Grunde problematisch.

Gebäudehöhe <7m-          verschattet-          Terrassenbelag soll auf Stelzlager horizontal

Die im Sommer angeblich nach innen Wasserdampf abgebenden Flachdachkonstruktionen funktionieren m.E. nur, wenn die FD-Oberflächen durch die Sonne aufgeheizt werden können. Den Fall hast du aber gerade nicht. Da kannst du rechnen, was du willst und mit welchen noch so schlauen Programmen, die es gibt.

Du mußt insbesondere darauf aufpassen, dass das ausfallende Wasser die Hölzer rechnerisch nicht über 18% Holzfeuchte bringt (das passiert schnell). Dann paßt der konstruktive Holzschutz nicht mehr!"

Das ist m.E. der entscheidende Punkt. Das kannst du nicht gewährleisten, vermute ich.

Es wurde eine Dampfbrems als PE-Folie geplant. (Aber nicht ausgeführt).

Das wäre für mich der entscheidende Punkt aus der Sache auszusteigen und keine 'Sanierungshilfe' mehr anzubieten. Sollen das machen wer will. Ob die von euch ehemals geplante Konstruktion praxistauglich war oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr.

Gruß
mmue

Vielen Dank für deine Hinweise.
Ich hatte nach Glaser mit PE-Folie gerechnet. Es verbleibt kein Tauwasser in der Konstruktion!
Da von unten noch alles offen ist kann ich die PE Folie nachrüsten lassen.
Das ist allerdings der Nachweis, der bis 8/2018 gilt;  danach gibt es die neue DIN. 
Der Bauantrag wurde auch Anf. 2018 gestellt. 
Was meinst du?
vg Martin

wenn der aktuelle aufbau mit den baulichen randbedingungen mittels wufi nachgewiesen ist (das anzuleiern und zu begleiten ist objektplaneraufgabe und keineswegs risikofrei), sollte das für dich passen - und das ist jetzt konkret wohl das wichtigste.

auch für bauten vor wirkbeginn der neuen 4108-2 oder 3 (die mehr als ein ein jahrzehnt der flachdachrealität hinterherhinkt - relevant und schärfer war 68800, im verantwortungsbereich des objektplaners und des spezialisierten bauphysikers: das geht nicht "nebenbei" mit üblichen wärmeschutzprogrammen und "a bisserl glaser") war die plastiktüte im flachdach *big fail* und auch vermeintlich konservative ideen (wie flachdach-hinterlüftet) sollte man eher anderen überlassen.

grüsse, markus




 

Danke Markus,
ich habe nochmal für meine Klarheit die Frage:
PE-Folie, dicht ringsum angeschlossen, blower-door - Test zur Kontrolle der Dichtheit, trockenes Holz eingebaut und nach Abdichtung noch trocken ( 10% rel Fr.), würdest du trotzdem wg. Gefahr von Tauwasser nicht machen?
vg Martin

schön - ich bin nicht der einzige, der heute arbeitet

ich kann deine frage nur teilweise, da aber glasklar, beantworten: ich würde es nicht machen.
ob ich es wegen der tauwassergefahr, dem verstoss gegen 68800 (und inzwischen auch 4108) oder wegen "kein bock auf haftungsfalle" nicht machen würde: ich weiss es nicht.
ich bin mit einigen dieser selbstkompostierenden flachdächer (und ebenso mit fehlgeleiteten steildächern) konfrontiert gewesen und finde, das ist für auftraggeber und für auftragnehmer sehr unlustig.

nach meiner erfahrung sind auch "intelligente" folien keine garantie für sicherheit - PE-folien (oder alufolien) aber erst recht nicht.
das glaserverfahren ist hypothetisch, weil perfekte randbedingungen unterstellt werden, die es nicht gibt. deshalb ist die holzschutznorm (überwiegend) restriktiv - und ich bin es auch, wenn ich mich drum kümmern muss.

grüsse, markus

vielen Dank, 
muss auch nochmal DIN 68800 lesen!
vg Martin