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Neubau mit bestehender Heizungsanlage 05 Dez 2006 15:17 #17899

Sehr vereehrte Kollegen,
bin jetzt echt bald am verzweifeln.Bei einem Nachweis, Neubau über einem bestehenden EG, welcher an die bestehende Heizungsanlage angeschlossen wird.
Beh.Volumen so um die 480 qm³.Wenn ich nun nach dem §3 Abs.3.3 vorgehe (76% Regelung) sind die Dämmstärken so dermassen unwirtschaftlich, daß ich das unmöglich dem Bauherrn zumuten kann.Geht wirklich nicht.Hätte ich ne neuere Anlage wäre alles überhaupt kein Problem, aber leider ist die Heiz.-Anlage Bestand.
Da ich dies unbedingt diese Woche noch beendigen muß, wollte ich an dieser Stelle mal fragen, wie Ihr in so einem Fall vorgeht ?

Gibt es eventuell eine Möglichkeit die bestehende Anlage nicht doch irgendwie einzubeziehen ? Einen Nachweis mit dem schon bestehenden Gebäude scheidet aus, da es auch zwei voneinander unabhängige Gebäude sind.

Gruß Horst

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ReNeubau mit bestehender Heizungsanlage 05 Dez 2006 15:47 #17901

Man kann die alte Heizung auch als Nahwärmenetz berücksichtigen. Die Dämmanforderungen werden dann je nach vorhandener Heizanlage etwas günstiger.
Alternativ schlage ich vor den Nachweis für das gesamte Gebäude zu führen, kann aber sein, dass der Bestand zu schlecht ist.
IBL - Statik+Denkmalpflege+Bauphysik+Holzschutz

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ReNeubau mit bestehender Heizungsanlage 05 Dez 2006 16:13 #17903

Hallo, wie meinen Sie das mit der Nahwärme ? Die Anlage habe ich jetzt erfahren ist auch schon gut 20 Jahre alt :-( also nicht gerade gut.

Nachweis für gesamtes Bebäude scheidet ja eigentlich aus, ist ja ein völlig unabhängiges Gebäude, ist kein Anbau.
Mir graußt es jedesmal vor solchen Nachweisen mit bestehender Anlage, manchmal gehts ja, aber hier scheint wiedermal der Wurm drinne zu sein :-(

Gruß Horst

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ReNeubau mit bestehender Heizungsanlage 06 Dez 2006 09:08 #17911

Das steht in der DIN V 4701-10

Trinkwasser-Wärmebedarf:


4. Wird ein An- oder Erweiterungsbau eines Gebäudes mit Wärme für Heizung und Trinkwarmwasser von einem
Wärmeerzeuger versorgt, der im Wesentlichen zur Beheizung des bestehenden Gebäudes eingesetzt wird, so
kann für die Trinkwassererwärmung des Anbaus so gerechnet werden, als würde er von einem Nahwärmesystem
versorgt (Primärenergiefaktor nach Kapitel C.4 von 1,3 und eine Aufwandszahl für die Nahwärmeübergabestation
von 1,14 für Trinkwarmwasser, ohne Hilfsenerigebedarf). Alle für den Anbau neu zu installierende
Anlagenteile sind nach Kapitel 5 oder Anhang C zu berücksichtigen.

5. Bei einem gemischt genutzten Neubau, der von einem gemeinsamen Wärmeerzeuger mit Wärme für Heizung
und Trinkwasser beheizt wird und bei dem der Primärenergiebedarf nur für einen geringeren Teil des Gebäudes
nachzuweisen ist, kann für die Trinkwassererwärmung des nachzuweisenden Gebäudeteils so gerechnet
werden, als würde er von einem Nahwärmesystem versorgt (Primärenergiefaktor nach Kapitel C.4 von 1,3 und
eine Aufwandszahl für die Nahwärmeübergabestation von 1,14 für Trinkwarmwasser, ohne Hilfsenergie). Alle
speziell für den nachzuweisenden Gebäudeteil zu installierende Anlagenteile sind nach Kapitel 5 oder Anhang
C zu berücksichtigen.


Jahresheizwärmebedarf:


6. Wird ein An- oder Erweiterungsbau eines Gebä udes von einem Wä rmeerzeuger mit Heizwä rme versorgt,
der im Wesentlichen zur Beheizung des bestehenden Gebä udes eingesetzt wird, so kann hinsichtlich der
Erzeugung fü r die Beheizung des Anbaus so gerechnet werden, als wü rde er von einem Nahwä rmesystem
versorgt (Primä renergiefaktor nach Kapitel C.4 von 1,3 und eine Aufwandszahl fü r die Nahwä rmeü
bergabestation von 1,01 fü r Heizung, ohne Hilfsenergie). Alle fü r den Anbau neu zu installierende Anlagenteile
sind nach Kapitel 5 oder Anhang C zu berü cksichtigen.
7. Bei einem gemischt genutzten Neubau, der von einem gemeinsamen Wä rmeerzeuger beheizt wird und
bei dem der Primä renergiebedarf nur fü r einen geringeren Teil des Gebä udes nachzuweisen ist, kann hinsichtlich
der Erzeugung fü r die Beheizung des nachzuweisenden Gebä udeteils so gerechnet werden, als
wü rde es von einem Nahwä rmesystem versorgt (Primä renergiefaktor nach Kapitel C.4 von 1,3 und eine
Aufwandszahl fü r die Nahwä rmeü bergabestation von 1,01 fü r Heizung, ohne Hilfsenergie). Alle speziell fü r
den nachzuweisenden Gebä udeteil zu installierende Anlagenteile sind nach Kapitel 5 oder Anhang C zu
berü cksichtigen.

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ReNeubau mit bestehender Heizungsanlage 06 Dez 2006 16:04 #17930

Einfach mal mit dem Bauherren reden.
Eine neue Heizungsanlage ist auf die Dauer sowieso wirtschaftlicher.

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ReNeubau mit bestehender Heizungsanlage 06 Dez 2006 16:31 #17932

@ Bauingenieur24

achso, ja klar.Sie meinen Fernwärme nach DIN 4701-10 2003-10 Kapitel 4.1.3 (Trinkwasser) und 4.2.5 (Heizung).Das mit der Nahwärme hat mich jetzt irritiert, sorry.

Aber stimmt durch die etwas günstigeren Aufwandszahlen und Primärenergiefaktoren wird es wirklich bisschen besser.Das Problem ist, daß das Gebäude OHNE Genehmigung errichtet wurde, und wir jetzt von einem Architekten den Auftrag erhalten haben den Nachweis zu machen.Bei 30er Prorotonwänden mit lamda vielleicht 0.14 (oder noch schlechter,wer weiss) ist BJ.1996 und ner 62.5er Rippendecke 15+5 (gegen Außenluft OG zu EG), ist nämlich alles im EG über Rolltore etc. zu öffnen wird der NAchweis extrem schwer.

Der "Schwachpunkt" ist in diesem Fall die Anlagentechnik.
An dieser Stelle auch herzlichen Dank an Sascha mit der Heizanlage bzw. der Austausch dessen, aber getreu dem Motto das läuft jetzt schon 20 Jahre auf unserem Bauernhof, warum soll ich da was neues kaufen, werd ich da sicherlich auf Granit beissen.Muß ich dem Bauherrn halt ne 30er Dämmung unter die EG Decke knallen, und ne 25er im Dachbereich (gegen Dachgeschoss kalt) Faktor 0.8 !
Am meisten würde eine Veränderung der Außenwände bringen (Faktor 1.0), aber wieder nix, denn alles ist schön gemacht und verputzt.

Ich hasse solche Fälle, aber ich kann auf Aufträge dieses Architekten NICHT verzichten, und zu solchen Zeiten schon zweimal nicht.Sicherlich hat der eine oder andere selbst schon mal solche Erfahrungen gemacht.

Viele Grüße Horst

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