THEMA:

Hallo Andreas,
wie kannst du eine Mittelwand auf eine ungedämmte Bodenplatte stellen, wenn es ein Wohnhaus sein soll (Mindestdämmung)? Egal, wahrscheinlich wirst du auf der Bodenplatte dämmen. Dein anderes Problem mit dem vergessenen Iso-Kimmstein wird bei dem Wärmebrückenkatalog (EDV) von Hauser behandelt, dort sind verschiedene Lambdawerte angegeben und die daraus entstehenden Verluste, nachfolgend der Link zum Demo-Download mit 30 Tagen Laufzeit.

>> 141.51.43.66/Produkte/Software/WB-Katalo...page=index.page1.php

Die Frage mit dem dämmen der Bodenplatte ist doch recht einfach zu erklären, wenn du unter deiner Bettdecke (=Haus) liegst ist es doch meist sehr angenehm warm solange du nicht die Decke am Rand anhebst oder deinen Körper in Richtung des Randes schiebst. Beim Haus ist dies ebenso, es wäre prinzipiell denkbar eine Bodenplatte nur mit einer Randdämmung zu versehen und somit den Wärmeverlust zu minimieren (entspricht der Wolldecke am Rand der Bettdecke). Bei Innenwänden wird der Verlust über diese in den Bodenbereich eingeleitet und durch das Erdreich gespeichert, was dazu führt das die Temperaturdifferenz sich verringert. Das gilt nicht bei Kellern !! Dort ist die unbeheizte Luft ein so guter Abnehmer für die Energie, sodass hier ein Verlust entsteht und keine Speicherung vorhanden ist.

Gruß
Stefan

Hallo Statik Held

schön das du dich an der Diskussion beteiligst.
Ich hatte in meinem ersten Beitrag übrigens erklärt das es sich um einen unterhalb der Sohle ungedämmte Platte handelt. Natürlich wird sie oberhalb gedämmt.
Danke für den Tip mit dem Wärmebrückenkatalog. Nur hilft der mir nicht weiter, denn auch hier gibt es nur den Fall unterhalb gedämmt, oder mit Kimmstein. Deine so schön bildlich dargestellte Erklärung mit der Bettdecke hinkt doch dann, und ist auf jeden Fall nicht Normkonform.
Wenn es doch so schön warm unter meiner Bettdecke ist, warum steht denn in jedem Normdetail das ich von unten zu dämmen, oder den Kimmstein einzubauen habe.Wenn ich doch das Erdreich unterhalb der Bodenplatte aufheize habe ich doch gegenüber der gedämmten Variente einen Wärmeverlust den ich zu Berücksichtigen habe. Desweitern bin ich noch nichts weiter was die Bemessung und Berücksichtigung der Wärmebrücke durch das aufstehende Mauerwerk angeht. Denn das es eine Wärmebrücke darstellt meine ich nun aus den Normdetails zu erkennen. Aber dennoch hoffe ich mich zu irren.
Schöne Grüße Andreas

Hallo,
es gibt einen Wärmebrückenatlas von Hauser/Stiegel mit ausgerechneten Wärmebrückenverlusten. Auf der letzen Seite ist ein Beispiel Innenwand (ro = 1400 kg/m3) an Bodenplatte (mit Streifendundament), mit und ohne Dämmung, verschiedene Dämm- und Wandstärken, mit und ohne Kimmschicht.
Interessant ist, daß teilweise bei unten gedämmter Bodenplatte mit Kimmschicht die WBV-Verluste höher sind als ohne Kimmschicht und oben gedämmt. Vielleich hilft dir das weiter.
Grüße

Hallo Andreas,
ich denke das Detail 2.7.3.11 im Wärmebrückenkatalog ist das für dich maßgebende, da du dort auch einen Lambdawert von 0,99 wählen kannst und das ist kein Iso-Kimmstein. Wie du sehen kannst ist an dieser Stelle der Verlust rund 30mal so hoch wie mit Iso-Kimmstein, somit ist der Nachweis für alle Wärmebrücken zu führen und nach dem genauen Verfahren zu ermitteln. Der Wärmeverlust für Wände im Randbereich ist wie bereits erklärt deutlich höher als bei Wänden im inneren des Hauses. Es ist daher eine Dämmung vorzusehen. Da die Ecken bekanntlich unendlich groß sind, sind hier besondere Maßnahmen vorzusehen. Bei einer Randdämmung der Bodenplatte wird die Wärme gezwungen den weiten Weg über das innere der Räume zu gehen (daher auch der geringere Verlust in der Berechnung nach EnEV). Der Wärmeverlust den berücksichtigen musst ist unabhängig von den daraufstehenden Wänden sondern nur vom Widerstand der Bodenplatte. Wenn ich diese vollflächig dämme habe ich einen gleichmäßigen Widerstand der dem Wärmestrom gegenüber steht. Mit einer Randdämmung kann ich die Dämmung der Bodenplatte reduzieren und muss hierfür einen bestimmten (Rand)Bereich der Bodenplatte zusätzlich dämmen. Es empfiehlt sich hier nicht die DIN4108-6 anzuwenden, sondern die DIN EN 13370, da man sonst 5m Randdämmung ansetzen muss. Ein sehr guter Aufsatz hierzu ist unter folgendem Link zu finden

>> www.bpy.uni-kassel.de/de/forschung/Veroe...%22bauphysik%2025%22

Ansonsten ist es wie im richtigen Leben: Wenn ich schnell nach Frankfurt (von innen nach außen) will, fahre ich nicht über die Strecke mit dem längsten Stau (dicke Dämmung), sondern nehme die Strecke wo es schnell voran geht (dünne Dämmung).
Gruß
Stefan

Hallo Herr Lehmann,

Habe mal gegoogelt bekomme aber keine vernünftige Info.
Eventuell bist du so freundlich und könntest mir die Seiten mal zufaxen oder mailen.
Fax: 05458-9326-15
Vielen Dank im vorraus
Schöne Grüße
Andreas

Hallo zusammen,
Frage am Rande:
Falls Ihr nur für den Wäschutznachweis beauftragt seid, erwähnt Ihr dann explizit im Nachweis "Isokimmsteine sind zu verwenden", oder legt Ihr gar Details dabei ???
Gruss Hans