THEMA:

GustavGans schrieb: @Zeemann:
PCAE war vor 10Jahren meine 1. Wahl und wäre es heute wohl auch noch.
Auch ich hab mal als kleines Ing-Büro angefangen. Trotzdem habe ich meine Kunden nie mit DIE, Harzer etc. genervt. Und ich habe mir das sehr genau alles angeschaut.

Hallo Gustav,

meine KUNDEN interessiert das herzlich wenig mit welcher Software ich rechne, also wird auch keiner genervt.
Die Statik wird idR doch nur vom Prüfstatiker oder vom Konstrukteur (Bauzeichner) gelesen.
(Wenn man nicht selbst zeichnet)

Bei Harzer hat sich in den letzten 10 Jahren sehr viel getan, ich hatte deswegen noch NIE Schwierigkeiten mit dem Prüfer.
Im Stahlbaubereich (Verbindungen, Knoten, Fußpunkte) ist Harzer recht mau, wenn man da viel macht, muß man auf andere Software ausweichen. Stahlbau war bei MB aber (bis 2005) auch nicht viel besser.

Im Massiv- und Holzbau ist Harzer vollkommen ausreichend als Allround-Software.
Wenn du nur Autobahnbrücken oder Baugruben rechnest ist Harzer natürlich auch nicht die richtige Software.

VG zeemann

zeemann schrieb: Wie machen es die anderen mit Skizzen in der elektronischen Statik ?

Ich baue meine Statik grundsätzlich komplett als PDF auf. Eine Datei, inkl. Positionsplan. Der Ausdruck erfolgt dann direkt.

Die Statik setzt sich zusammen aus

- dem Vorwort in Word
- den eigentlichen Positionen, bei mir im wesentlichen mit den Programmen PBS und PCAE.
- nach Bedarf werden im Anschluss an die Positionen noch Sondernachweise, z.B. Dübelleisten, Iso-Körbe etc. eingebaut, teilweise auch per Excel selbstgestricktes.
- Handskizzen werden als eigene Seite eingefügt.

Die Durchgängigkeit der Seitenzahlen wird stets beachtet, so dass die PDF-Seitenzahl der Papierstatik entspricht. Nebenbei entsteht natürlich das echte Original in Papierform, aber das Kopieren bedeutet bei mir, dass ich das PDF X.mal ausdrucke und nur den Plan gesondert plotte und einsortiere.
Ich habe auf diese Weise jede Statik komplett im Rechner.

PBS ist ebenso modular aufgebaut wie MB. Ich könnte in die PBS-Dokumente direkt Tiffs, JPGs oder was auch immer an beliebiger Stelle einbauen, aber der Ausdruck ist i.d.R. so schon gut genug, dass es wenig Sinn macht. Dann lieber eine gesonderte Seite mit z.B. eingescannter Handskizze auf der dann auch gleich ein paar Nachweise sind.

Von vorgefertigten Formblättern mit dann unmaßstäblichen Skizzen halte ich gar nichts. Entweder ist eine Skizze maßstäblich und passt exakt zur Situation oder es gibt sie nicht. Diese verzerrten Möchtegerndetails gehen mir auf den Senkel.

zeemann schrieb:
meine KUNDEN interessiert das herzlich wenig mit welcher Software ich rechne, also wird auch keiner genervt.
Die Statik wird idR doch nur vom Prüfstatiker oder vom Konstrukteur (Bauzeichner) gelesen.

Hallo Zeemann

du erstellst die Statik nur für den Prüfing?
Das ist ein Armutszeugnis! (nicht für dich, sondern für deine AG`s)

Wenn der Architekt die Ausschreibung erstellt, dann schaut er nicht in deine Unterlagen?

-Der Ersteller der Ausschreibung
-Der Anbieter
brauchen die Statik und die Details.

Sonst hast du "... das machen wir immer so, aber du trägst die Verantwortung..."

Schönes WE

Hallo Gustav

wie schon oben beschrieben zeichne und schreibe ich alles "Wichtige" (also alles was der Unternehmer/Ausschreiber) wissen muss und Geld kostet auch in den Positionsplan. (z.B. Betongüte, Fugenbleche, Durchstanzbewehrung, Bauzustände, Brandschutzgüten, Sonderlösungen etc. )

"Die Zeichnung ist die Sprache des Ingenieurs"

Ich mache dies auch für mich, dann sehe ich bei ca. 80 Projekten im Jahr mit einem Blick die "Knackpunkte" einer Statik, falls jemand anruft. Außerdem können die Details idR in der Ausführungsplanung weiterverwendet werden.

Meine Erfahrung hat mir gezeigt, daß in der Regel keiner der o.g. die Statik liest.
Die meisten Architekten können mit den ganzen Zahlen eh nichts anfangen.
Selbstverständlich steht die Berechnung den Beteiligten zur Verfügung.

Was soll dort dann (im "üblichen Hochbau") noch drinstehen, was die Betroffenen noch wissen müssen ?

Das kann im Stahlbau oder einem anderen Spezialgebiet natürlich ganz anders sein.
Z.B. im Stahlbau will die anbietende Firma schon zur Ausschreibung die Ausführung der Detailpunkte wissen,
da dies gegebenenfalls große Kostenunterschiede ausmacht. (Aber auch diese versuche ich dann schon im Pos-Plan festzulegen, wobei ich nicht sehr viel "richtigen" Stahlbau bearbeite)

Die Vorraussetzung für "sehr gute" Positionspläne ist natürlich die erfolgte Beauftragung aller Leistungsphasen.

VG zeeman

hi,

GustavGans schrieb: ..

Wenn der Architekt die Ausschreibung erstellt, dann schaut er nicht in deine Unterlagen?

..

wie wär´s mit einer umfrage?
wie hoch ist der anteil der architekten, die e. genehmigungsstatik
lesen (können/wollen), wenn (wie geschuldet) zeichnerische unterlagen
des twp vorliegen?

zum zeitpunkt der ausschreibung darf der a. gerne in seine
eigenen, bis dahin erstellten, unterlagen schauen - wer dann beginnt,
in der genehmigungsstatik rumzueiern, hat nicht begriffen, wie
planung funktioniert (ok .. zweite umfrage .. spar ich mir).

gustav, ich hätte erwartet, dass du alter bocadler mit ansys oder
nastran rechnest

grüsse, markus

Hallo Zeemann, halle Markus,

die Details müssen immer früh feststehen (qualitativ, nicht quantitativ) wenn unterschiedliche Gewerke aufeinander aufbauen.
Bsp: Stahlstütze auf Fundament: Da muss quasi der Ausschreibende erkennen, dass der Betonbauer auch Ankerplatten einzubauen hat. Es geht dabei nicht um die Blechdicke, Schweißnahtstärke oder Güte des Vergusses.

Wenn das nicht zur Ausschreibung fertig ist, dann zur Vergabe.