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Spundwandberechnung 02 Jun 2005 13:28 #9644

  • Daniel
  • Daniels Avatar Autor
Hallo, ich habe für ein Vorhaben eine Spundwand als Baugruppensicherung gerechnet. Als System wurde eine eingespannte und unverankerte Spundwand verwendet. Nun ist folgendes passiert, der BL rief mich an und meinte das die Ausführung nicht so verlief wie geplant. Problem: Die Spundwand schaut 60 cm über Geländeoberkante heraus, geplant waren 20 cm. Dadurch verringert sich die Einspanntiefe und damit ist die Standsicherheit gefährdet. Meine Aufgabe soll jetzt sein die Spundwand gesund zurechnen. Was meint Ihr, wo kann ich noch Reserven finden? Meine Idee, bei der Berechnung habe ich als zusätzliche Belastung den allg. Baustellenverkehr mit 10 KN/m² berücksichtigt, den könnte ich ja weglassen und darauf Hinweisen, Sperrzone oder so. Was sagt Ihr dazu?

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ReSpundwandberechnung 02 Jun 2005 14:13 #9645

  • AndreasG
  • AndreasGs Avatar Autor
Hallo Daniel,
Zunächst hast Du ja Deine Leistung erbracht!.
Nach EAB (EB56) sind Nutzlasten aus dem Baustellenverkehr wíe geschehen zu berücksichtigen.
Ggf. sind sogar zusätzliche Lasten (EB57) aus sog. Hebezeugen (Spundwandziehgerät etc.) in Abhängigkeit der Nutzlast vom Spundwandrand zu berücksichtigen.
Eine Absperrung ist im Rahmen einer Baustelle mit entsprechenden Betrieb nicht ständig gesichert.

Das primäre Problem ist das offensichtlich der Baugrund dichter war als erwartet oder der Bauleiter Angst hatte das er seine Spundwand beim Einbringen kaputtrüttelt.
Der Bl hätte sofort einstellen müssen , ggf mit Spülhilfe vorbohren etc....
Letztendlich bist Du dafür nicht verantwortlich das die Spundwand nicht die Soll-Tiefe erreicht.
Falls Du dem Bauleiter einen Gefallen tun willst, rechne mal mit geankerter Spundwand und unterbreite ihm diesen Vorschlag.
Auf das glatte Eis mit Reduzierung von Verkehrslasten am Spundwandrand würd ich mich nicht einlassen.(ist auch nicht zulässig)
Gruss
AndreasG

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ReSpundwandberechnung 02 Jun 2005 14:37 #9646

hi,

den standsicherheitsaspekt sehe ich auch so wie andreas.
vielleicht ist noch "luft" im nw-verfahren (elast. eingespannt oder blum), in den zul. verformungen (aber vorsicht mit sparten) oder in den angaben zum baugrund.

40cm verringerter einspann (bei 2,5m .. 3m auskragung?) ist nicht wenig...
wenn das nur lokale erscheinungen wären und die summenlinie passen würde .. naja!
aber überall 40cm zu wenig einschlagtiefe? oder sind die spundwandprofile schlicht und ergreifend um 40cm zu lang? :)

grüsse, markus
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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ReSpundwandberechnung 02 Jun 2005 15:53 #9648

Hallo,
zwar kenne ich mich mit Spundwandberechnungen nicht aus, aber wenn der Boden unerwartet fester ist als angenommen, wird die Wand dann nicht auch stärker in diesem Bereich gehalten als angenommen? (steiferer Boden/ Fels?)

PS: Da wir jetzt editieren können: Ist mit >>Baugruppensicherung<< eine Baugrubensicherung gemeint? ;-)

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ReSpundwandberechnung 02 Jun 2005 16:14 #9650

  • AndreasG
  • AndreasGs Avatar Autor
Hallo,
welche Einspannung gibt es im Fels ??? eher wohl gar keine bevor nicht die Schlagenergie des Rammgeräts die Spundbohle runiniert.
Gr
AndreasG

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ReSpundwandberechnung 02 Jun 2005 16:52 #9652

  • gm_young
  • gm_youngs Avatar Autor
Hallo Daniel,

gab es vorher ein Baugrundgutachten? (aus welchem du die Annahmen für die erste Spundwandberechnung hast...)
Offensichtlich ist der Boden anders als darin beschrieben; also gibt es andere Bodenkennwerte, mit denen du das bestehende System noch mal nachrechnen könntest.
Wie groß ist die Baugrube und was kommt rein? Könnte man evtl eine Betonplatte als Aussteifung der Spundwand ansetzen?
Da der es der Bauleiter ja schon beim einrammen nicht so genau genommen hat, würde ich das mit dem lastfreien Streien nicht probieren...

Sollte es rechnerisch nicht hinkommen bleibt abzuwägen was günstiger ist: nachträglich rückverankern oder evtl. oben ringsum eine entsprechende Schicht abtragen.

MfG
GM

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