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Tragende Gründungsplatte 24 Mai 2005 05:33 #9458

  • A. Thalmayr
  • A. Thalmayrs Avatar Autor
Bei der Bemessung von tragenden Gründungsplatten, als doppelt bewehrte Platte - elastisch gebettet, nach neuer DIN 1045-1 ergibt sich in der Regel die Notwendigkeit Schubbewehrung anzuordnen.

Wer hat Erfahrungen mit der Bemessung derartiger Platten bzw. der ggf. erforderlichen Anordnung von Schubbewehrung (Aufbiegungen und / oder Bügel) ?

Gibt es Möglichkeiten ohne Schubbewehrung auszukommen ?

Vielen Dank für entsprechende Hinweise / Anregungen.

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ReTragende Gründungsplatte 24 Mai 2005 07:16 #9460

Hallo,
das Problem bei der Schubbemessung (zumindest wenn du keine Schubbewehrung haben willst) ist die "Dominanz" der Längsbewehrung. Auch wenn durch die 3-te Wurzel auch schon bei geringen Bewehrungsgraden eine "angenehme" Schubtragfähigkeit erreicht wird, so ist besteht doch (mal angenommen sigma-cd=0) ohne eine Längsbewehrung keine Schubtragfähigkeit. In EC 2 und DIN FB haste ja auch ohne Längsbewehrungsgrad eine Mindestschubtragfähigkeit - hier leider nicht.
Das Problem bei der programmgesteuerten Bemessung ist i.d.R., dass hier meist die erforderliche Bewehrung anteilig (cos^2(delta)) in Hauptschubrichtung angerechnet wird. Wenn Du also jetzt Bereiche mit sehr geringem Zugbewehrungsgrad hast, bekommst du auch keine bzw. nur eine geringe Schubtragfähigkeit Vrd-ct.
Hier kannst du nur versuchen, dir für deinen tatsächlichen Zugbewehrungsgrad eine Schubtragfähigkeit zu errechnen (allerdings wird das wohl bei allgemeinen Platten infolge der Umrechnung in die Hauptschubrichtung ziemlich aufwendig).
Ich kann hier wieder nur sagen, wie wir das gelöst haben. Bei RFEM 2 hast du die Möglichkeit, die Längsbewehrung in die Hauptschubrichtung zu optimieren. Sprich es wird abgecheckt, ob eine Steigerung der Längszugbewehrung im Rahmen der Grenzen der Norm den gewünschten Effekt einer Vermeidung der Schubbewehrung bringt. Das bringt - mal abgesehen von ziemlich hoch ausgelasteten Bereichen und Singularitätsstellen eigentlich den gewünschten Effekt.

Gruß, Frank

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ReTragende Gründungsplatte 24 Mai 2005 09:00 #9461

  • Torx
  • Torxs Avatar Autor
"Wer hat Erfahrungen mit der Bemessung derartiger Platten bzw. der ggf. erforderlichen Anordnung von Schubbewehrung (Aufbiegungen und / oder Bügel) ?"

Wenn, dann Z- Haken. ähnlich der Durchstanzbewährung bei Flachdecken, wenn einem die Dübelleisten zu teuer sind.
Standarddetail auf den Zeichnungen und einfache Verlegung auf der Baustelle.

________
Torx

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ReTragende Gründungsplatte 24 Mai 2005 12:09 #9464

  • heinrich
  • heinrichs Avatar Autor
Die Zukunft bei tragenden dickeren Gründungsplatten im Verbund mit der Wasserundurchlässigkeit wird wohl zweifelsohne bei der Vorspannung liegen.

Die Vorspannung wird das non plus ultra.

1.) Die Sorge des Momentennullpunktes mit äußeren Kräften aus Zwang gibt es durch die äußere Druckkraft nicht mehr.Die Gefahr der Trennrisse ist minimiert.

2.) Die Schubdeckung wird damit auch gleich erledigt weil die Einführung des Faktors der Normalkraft in DIN 1045 - 1 die Schubdeckung minimiert.

3.) Die Temperaturprobleme beim Abbindevorgang erledigen sich durch eine Teilvorspannung auch

4.) Die schlaffe Bewehrung kann auch zurückgefahren werden

5.) Die Wasserundurchlässigkeit ist zuverlässiger und man kann größere Abschnitte betonieren was weniger Fugenbänder und allerlei nachträgliche Schadstellen vermindert.

Den Vorspanngrad kann man so festlegen daß eine optimale Konstruktion erreicht wird.

Es müssen lediglich unter der Platte Volclay Panels eingebaut werden damit nicht zuviel Vorspannkräfte über Reibung im Boden versickern.
Ersatzweise würden es auch in Plastik eingeschweißte Kartonagen tun die bei Wasserzutritt aufquellen und die Reibung zwischen Platte und Boden stark vermindern.

Gruß Heinrich

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ReTragende Gründungsplatte 24 Mai 2005 17:01 #9475

Hallo Heinrich!

Netter Aufsatz - nur leider am Thema vorbei.

Gruß AO

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ReTragende Gründungsplatte 24 Mai 2005 17:17 #9476

Hallo Thalmayer!

Der Vorschlag von Fraenker ist sicherlich eine Möglichkeit, führt aber m. E. in Teibereichen der Platte zu relativ hohen Längsbewehrungsgraden. Je nach Möglichkeit der verwendeten Software kann die Mindestbewehrung als untere Grenze mit in die Bemessung einfließen.
Dünnt die seltsamen Bereiche erfoderlicher Schubbewehrung im Bereich von Momenetnnullpunkten deutlich aus.

Mein Vorschlag:
1 Schritt
VRd der Bodenplatte in Abhängigkeit der sowieso einzulegenden Minsdestbewehrung bestimmen. Mittels Höhenlienienplott (FEM) darstellen welche Plattenbereiche hierdurch abgedeckt werden.
Meistens bleibt nicht mehr viel übrig.
2. Schritt
Bestimmen bis zu welchen Bereichen mit Schubzulagen VRd < 0,30VRdmax gearbeitet werden kann. In diesen Berechen Mattenkörbe als Schubzulagen mit erf. as gleichzeitig als Abstandshalter vorsehen. meistens parallel zu Wänden.
3. Schritt
übrig bleiben i. d. Regel dann noch Bereiche z.B. Durchstanzen etc. an denen sinnvollerweise mit Dübelleisten gearbeitet werden sollte.

Aus meiner Sicht nicht unerheblich ist die Bestimmung reeller Schubbemessungswerte durch die FEM in Lasteintagungsnähe. Hier kann es für ausgezeichnete Bereiche sinnvoll sein das Netz zu verfeinern bzw. Zwangspunkte zur Bemessung vorzugeben.

Gruß AO

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